Ein jeder kehre vor seiner Tür. Oder: wer knallen will soll auch kehren

Da liegen sie nun sinnlos herum, die Kracher- und Raketenreste, und verschandeln Straßen und Gehsteige. Leere Glasflaschen und Scherben sind nur noch stumme Zeugen einer fröhlichen Silvesternacht mit funkelnden Lichtern am Himmel.

Alljährlich machen mein Mann und ich uns am Neujahrstag traditionell auf den Weg, um der Familie ein gutes neues Jahr zu wünschen und dabei ein süßes Brezelchen zu verspeisen. Der Weg dahin, eine Autofahrt von ca. 20 km, ist auch traditionell gepflastert mit dem Abfall der vergangenen Nacht.

Das glückselige Neujahr fängt also im Müll an!

Knallerei hin, Knallerei her, als bekennender Angsthase und Geizkragen trage ich zwar nicht zu diesem nächtlichen Spektakel bei, gebe aber zu, dass ich mir den leuchtenden Himmel gern anschaue und auch die Atmosphäre dieser einen Nacht im Jahr reizvoll finde.

Aber warum ist es nicht möglich, sich spätestens am nächsten Morgen einen Besen zur Hand zu nehmen und die Reste der nächtlichen Verpulverung einfach zu beseitigen.

So machen es die Jugendlichen in unserer Nachbarschaft seit Jahren, meist schon in der Nacht. Das haben ihnen die Eltern beigebracht.

Es ist eine Unsitte in diesem Land geworden, den selbst verursachten Dreck von anderen wegmachen zu lassen. Da gibt es auch noch jede Menge weitere Beispiele in den restlichen 364 Tagen des Jahres.

Ich schlage als Vorsatz für den ersten Tag des neuen Jahres vor: Jeder kehre vor seiner Tür den Dreck weg, den er selbst verursacht hat. Das einzuhalten ist nicht schwer und die frische Luft tut gut nach einer durchfeierten Nacht.

Vielleicht werden irgendwann dann auch die Müllgebühren wieder geringer werden.

In diesem Sinne……
einen guten Rutsch!

Autor:

Birgit Schild aus Düsseldorf

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