Licht + Farbe: Mack trifft Goethe in Düsseldorf

Schloss Jägerhof mit der Farbstele von Heinz Mack
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Hier kommt Farbe ins Spiel

Es  ist unübersehbar: Die neun Meter hohe Stele vor dem Schloss Jägerhof leuchtet in allen Regenbogenfarben. Sie stammt von Heinz Mack und signalisert: Hier geht es um Farbe. 

Die Ausstellung
Im barocken Schloss ist das Goethe-Museum untergebracht und bis zum 27. Mai 2018 ist hier Heinz Mack, ZERO-Künstler der ersten Stunde, zu Gast. Der Zeitgenosse trifft den Klassiker, der Maler den Dichter. Was beide verbindet: Das Interesse an Licht und Farbe, dazu die Faszination des Orients. Macks Medium ist das Licht in allen seinen Facetten, spiegelnd, vibrierend, Schatten werfend und als Voraussetzung für unsere gesamte Wahrnehmung. Macks künstlerischem Ansatz  steht Goethes eher wissenschaftliches Interesse gegenüber: Seine 1500 Seiten umfassende Schrift "Zur Farbenlehre" betrachtete er als sein wichtigstes Werk. Zu Goethes 250. Geburtstag 1999 schuf Heinz Mack ein Künstlerbuch, das er dem Gedichtzyklus "West-östlicher Divan" widmete und das auch in der Ausstellung zu sehen ist.

Im schönen Ambiente von Schloss Jägerhof begegnen Goethes erstaunliche Geräte zur Verdeutlichung der Farbenlehre den hinreißenden Gemälden und Objekten des ZERO-Künstlers. Licht als Farbe, Licht und Bewegung, Licht und Schatten sowie Inspiration Orient sind die Leitmotive einzelner Räume: Wie strahlend kann schwarz.-weiß sein und wie faszinierend spiegelt sich das Licht des Orients in Macks ornamentalen Bildern.      

Goethe war hier
...und zwar 1774 und 1792, aber nicht im Schloss Jägerhof, das 1772 gerade fertiggestellt war, sondern wenige Meter nebenan im Jacobi-Haus als Gast des Philosophen und Schriftstellers Friedrich Heinrich Jacobi, der in seinem "Pempelforter Musenhof" Geistesgrößen der Zeit empfing. Im 18. Jahrhundert lag Pempelfort noch außerhalb der Stadt. Das Jacobi-Haus war ein Landsitz, in dem sich Goethe ausgesprochen gern aufhielt. Heute gehört es dem Künstlerverein "Malkasten" und liegt wie das Vereinsgebäude und der Malkastenpark unmittelbar neben dem Schloss.

Unterwegs in Pempelfort
Vom Schloss blickt man direkt in den Hofgarten. Als Kurfürst Carl Theodor Schloss Jägerhof bauen ließ, wurde gleich der passende Hof-Garten im französischen Stil angelegt, übrigens von keinem Geringeren als Nicolas de Pigage, dem Architekten von Schloss und Park Benrath. So entstand ab 1769 der ältere Teil des heutigen Parks. Die schnurgerade Reitallee mit den Lichtbänken von Stefan Sous (2002) führt direkt auf das Schloss zu.
In Blickweite ist auch die Rochuskirche (1954), ein seinerzeit viel diskuterter Kuppelbau des Architekten Paul Schneider von Esleben. Am neuromanischen Turm der zerstörten Kirche ist die imposante Christusfigur von Bert Gerresheim (1982) angebracht.

Auch das leibliche Wohl kommt in Pempelfort nicht zu kurz: Zwischen Schloss und St. Rochus liegt das Lokal "Zum Hirschchen". Hier gibt es gute traditionelle Brauhausküche.

Mehr Infos und Fotos zu der Ausstellung "Taten des Lichts, Mack & Goethe" gibt es z. B. hier. Aus Gründen des Copyrights dürfen in diesem Beitrag leider keine Fotos aus der sehr sehenswerten Ausstellung gezeigt werden. 

Ich wünsche viel Freude beim Fotospaziergang rund um Schloss Jägerhof. Weitere Infos gibt es bei den Bildunterschriften.

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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