Glorios gescheitert: Deutschlands Eurovisions-Blamage - alles wegen Merkel?

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Nach der deutschen Pleite beim Eurovision Song Contest und der angeblich kollektiven, europaweiten Ignoranz bei der Punktevergabe werden Gründe gesucht fürs Scheitern. Deutschland sollte zeigen, dass es zur Selbstkritik fähig ist. Stattdessen soll jetzt gar Angela Merkel Schuld sein, dass der deutsche Beitrag beim Eurovison Song Contest am vergangenen Samstag mit 18 Punkten nur den 21. Platz errang.

Von "Mitleidspunkten" ist gar die Rede: "Glorious" von Casacada landete sogar weit hinter dem "rumänischen Dracula" - Cezar - der vorab reichlich Spott ernetete und den Griechen in Röcken - Kosa Mostra - die mit ihrem Beitrag "Alcohol is free" einen guten sechsten Platz ergatterten. Schlechter als Natalie Horler waren nur noch die finnische Sexy-Braut Krista Siegfrieds, Frankreich, Spanien und Irland.

Ohne Euro-Krise besser abgeschnitten?

Dabei waren Cascada nicht soo schlecht. Aber schon ganz schön größenwahnsinnig: Eine Sängerin in Goldfummel auf der Spitze eines Treppen-Podests "Tonite we can be glorious" trällern zu lassen! Mit einem Lied, dass dem der schwedischen Vorjahressiegerin Loreen verdammt ähnlich ist. Aber dass es von den meisten der teilnehmenden Länder Null Punkte gab - sogar von "Sorgenkind" Griechenland - hat wilde Spekulationen ausgelöst. Ergo: Gäb's die Euro-Krise und Merkels Sparpolitik nicht, hätten Cascada wohl besser abgeschnitten.

Hallo, geht's noch? Natalie Horlers Performance war zwar gewissermaßen proffessionel, aber der Song ist eurodanciger Einheitsbrei. Und außerdem eine mutmaßliche Kopie. Europa wählte zum diesjährigen ESC-Sieger: Dänemark, vertreten durch die bezaubernde, barfüßige, 20-jährige Emmelie de Forest mit dem eurovisionsgefälligen Song "Only teardrops". Der zweite Platz ging an Aserbaidschan und dritter wurde die Ukraine.

Stimmenzuschanzen und Patzer von Lena

Ganz klar im Vorteil war beim ESC 2013: Wer gute Nachbarschaftspflege betreibt, wie die vermeintlichen "Ost-Koalitonen" scheinbar belegten, die bei der Punktevergabe wohl maßgeblich gewesen sein sollen. (Andererseits: Es ist Usus beim ESC, von einem "Stimmenzuschanzen" der osteuropäischen Länder auszugehen.) Immerhin: Deutschland erhielt von Nachbar Österreich sage und schreibe acht Punkt. Von den 38 Nationen vergaben insgesamt lediglich fünf Länder Punkte an Cascada: Israel fünf, Albanien und Spanien jeweils drei und die Schweiz einen Punkt!gab es Null Komma gar keine Punkte. Der peinliche Patzer der ESC-Siegerin von vor drei Jahren ("Satelite"), Lena Meyer-Landrut, setzte bei der ESC-Party auf der Hamburger Reeperbahn dem Debakel noch die Krone auf: Bei der Bekannntgabe der deutschen Punktevergabe "vertauschte" sie Norwegen mit Dänemark: "Our ten points go to Norway." Peinliches Schweigen. "Oh, ten points go to Denmark! I'm so sorry! Oh my God.“

Hier das dänische Gewinner-Video:

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Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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