Kunterbunte Fernsehsitzung

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900 Jecken feierten ausgelassen in der Stadthalle

Die Aufzeichnung der ARD-Fernsehsitzung in der ausverkauften Stadthalle in Düsseldorf war in vielerlei Hinsicht kunterbunt. Die wunderbar gestaltete Halle mit dem aus dem Senftöpfchen steigenden Hoppeditz, passend zum Motto „Düsseldorf – scharf wie Mostert“ und den herrlich fantasievollen Kostümen im Publikum bis hin zum Elferrat, der mit seinen puppenhaften Clownkostümen an Johnny Depps Film „Alice im Wunderland“ erinnert. Es passte diesmal wirklich alles – bis hin zur grandiosen Stimmung im Saal.
Der Einstieg mit dem aus „Pänz en de Bütt“ bekannten Kinderhoppeditz, der kleinen Jana Lehne, war einfallsreich und findig. Sie kündigte unter großem Jubel den Moderator der Sendung, Stefan Kleinehr, an. Es sollte eine der besten TV-Sendungen des Comitee Düsseldorfer Carneval werden, dies empfanden zumindest die begeisterten und gut aufgelegten 900 Jecken. Routiniert, amüsant und wortgewandt führte Kleinehr durch den Abend, dessen Programm diesmal nicht so gespickt mit den sonst so üblichen Karnevalsgrößen aus der Stadt südlich von Düsseldorf war. Dies machte die Düsseldorfer Sitzung authentischer und lokalisierbarer.
Gleich zu Anfang setzte die Band „Alt Schuss“ mit ihrem Mottolied „Düsseldorf – scharf wie Mostert“ Akzente. Festzustellen ist, dass sich dieser Song für einen Ohrwurm eignet und viele der Jecken sangen kräftig mit. Es folgte ein abwechslungsreiches, witziges und gut koordiniertes Programm, welches kaum Schwächen aufwies. Enthusiastischen Beifall und stehenden Ovationen erntete nicht nur Dat Fimmänche (Jürgen Hilger-Höltgen), der mit seinem deftigen und kritischen Vortrag einigen Düsseldorfern Problemen widmete. Bezogen auf die Gaslaternenbeschluss des Düsseldorfer Rates: „Nicht dass in Zukunft die Menschen über sie sagen: Leuchten waren sie nie..“ Auch Jürgen Beckers, Ne Hausmann, fand nach holprigem Anfang zu seiner souveränen Art zurück und erhielt für seine rheinischen Alltagsanekdoten tosenden Applaus. Markus Krebs Darbietung könnte man mit der Überschrift „Tränen garantiert“ titulieren. Der Comedian aus Duisburg schaffte mit seinen Witzen, über die er selbst lachen muss, ein Marathon-Gelächter. Heftiger Beifall und ausgelassener Jubel begleiteten ihn von der Bühne. Neben den musikalischen Highlights von Fetzer und der Band ohne Bart (BOB) und der brillant aufspielenden Kultband De Räuber, die in diesem Jahr ihr 25. Bühnenjubiläum feiert, sorgte die Tanzgarde TSC Rheinstars mit ihrem Gardetanz für Aufsehen. Die Garde, die für Düsseldorf unzählige Meistertitel – 2011 sogar 3. bei der Europameisterschaft – geholt hat, schaffte es sogar, dass beim Aufbau ihres „Menschenturmes“ für ein paar Sekunden Stillschweigen im Saal herrschte. Eine perfekte künstlerische Tanzdarbietung in Rotem Samt.
Und dann der Höhepunkt, so zu sagen der krönende Abschluss eines glänzend zusammengestellten Programms, der Einmarsch des Prinzenpaares, Prinz Hanno I. und Venetia Sara, samt Prinzengarden und Musikzügen. Ein grandioses Bild auf der Bühne und ein sympathisches Prinzenpaar. Mit dem musikalischen Finale beendeten die Swinging Fanfares eine unterhaltsame Fernsehsitzung, die am 3. Februar 2016 im Ersten ausgestrahlt wird.

Autor:

Peter Frank aus Düsseldorf

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