Leinen los im Schlossturm

Schlüsselübergabe von: Präsident der NRW-Stiftung Harry K. Voigtsberger, Oberbürgermeister Thomas Geisel, Museumsleiterin Annette Fimpeler, Vorsitzender des Fördervereins Ernst Lamers, Prof. Dr. Leo Peters vom Landschaftsverband Rheinland | Foto: Foto:  Voskresenskyi
  • Schlüsselübergabe von: Präsident der NRW-Stiftung Harry K. Voigtsberger, Oberbürgermeister Thomas Geisel, Museumsleiterin Annette Fimpeler, Vorsitzender des Fördervereins Ernst Lamers, Prof. Dr. Leo Peters vom Landschaftsverband Rheinland
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Das historische Wahrzeichen der Landeshauptstadt – der Schlossturm am Rheinufer – wird nach einem Jahr Bauzeit als Heimat des SchifffahrtMuseums wiedereröffnet. Der runde Turm, das einzig erhaltene Gebäude des ehemaligen Schlosses auf dem Burgplatz, wurde innen renoviert.

Von Uta Fußangel

Im Schlossturm hatten sich nach 13 Jahren mit stetig steigenden Besucherzahlen deutliche Abnutzungserscheinungen gezeigt. Sie machten die Renovierung und Neukonzeption notwendig. Ein Jahr war der Schlossturm und damit die Ausstellung des SchifffahrtMuseums geschlossen. In dieser Zeit wurden alle Einbauten der alten Präsentation entfernt. Zur Erweiterung der Ausstellungsfläche wurde eine neue Galerie eingezogen und die sicherheitstechnischen Voraussetzungen geschaffen, dass auch das unterste Gewölbe genutzt werden kann. Damit erweiterte sich der Ausstellungsraum um 81,40 Quadratmeter auf jetzt insgesamt 358 Quadratmeter.
Rund 250.000 Euro investierte die Stadt Düsseldorf in das Projekt. Damit war jedoch bei weitem nicht die geplante neue Ausstellung zu finanzieren. Die Gesamtkosten beliefen sich auf knapp 900.000 Euro. Der Freundeskreis hatte sich das Ziel gesetzt, gemeinsam mit der Leitung des Schifffahrtmuseums den Differenzbetrag bei Stiftungen und weiteren Sponsoren einzuwerben. So beteilgte sich die NRW-Stiftung mit 200.000 Euro, die Volksbank Düsseldorf Neuss mit125.000 Euro, der Landschaftsverband Rheinland steuerte 90.000 Euro bei, die Stadtsparkasse Düsseldorf und die Sparkassen Kulturstiftung unterstützten das Vorhaben mit 72.000 Euro. Die Stiftungen Udo van Meeteren, Arenberg und viele private Spender ermöglichten, dass letztlich auch die Differenz aufgebracht werden konnte.
Die lange Zeit des Geldsammelns hat sich gelohnt: Eine der ältesten Sammlungen zur Binnenschifffahrt des Rheins präsentiert sich mit der Wiedereröffnung in neuem Glanz.
Anfang der 1930er-Jahre kam es auf Initiative des Direktors der Städtischen Häfen, Heinrich Etterich, zur Gründung und zum Aufbau der Sammlung. Ein großer Teil der ersten Exponate wurden bei dem Düsseldorfer Modellbauer Hans Koenen in Auftrag gegeben. 1935 dokumentierte bereits eine erste Ausstellung das schnelle Wachsen der Sammlung, die 2.000 Jahre Rheinschifffahrt darstellte.
Dem Zweiten Weltkrieg folgte eine lange, über 30 Jahre währende Magazinierung der Bestände. Nur hin und wieder erinnerten Sonderausstellungen an diese Düsseldorfer Spezialsammlung. Die Vertreter der Hafenfirmen, die von Beginn an das Projekt engagiert unterstützt hatten, schlossen sich 1954 offiziell zum Verein der Freunde und Förderer des Schifffahrtmuseums zusammen. Ihr erstes Ziel bestand darin, gemeinsam mit den Stadtvertretern ein geeignetes Museumsgebäude zu finden. Gleichzeitig förderten sie den Ausbau der Sammlung durch Schenkungen und Ankäufe.
1978 beschloss der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf die grundlegende Renovierung des Schlossturmes mit dem Ziel, dort dem Schifffahrtmuseum dauerhaft Ausstellungsräume zu schaffen. In Zeiten der knappen Mittel lief eine einmalige Spendenaktion an, bei der die Düsseldorfer Bevölkerung über zwei Millionen Mark aufbrachte. So konnte im Januar 1984 die Eröffnung gefeiert werden.
Jahre später waren, wie jetzt auch, Umbauarbeiten notwenig, die ebenfalls durch die Unterstützung der Stadt und Spenden möglich waren.
Vor diesem Hintergrund sollte auch diesmal die Neugestaltung nicht aufgrund von Sparzwängen deutliche Einschränkungen erfahren.
„Den Rhein erleben“, so lautet das Motto der Ausstellung, die man seit dem Wochenende wieder besuchen kann. Zu sehen sind Modelle, die zum Teil aus den Beständen des Schifffahrtmuseums stammen oder Leihgaben Düsseldorfer Museen und auswärtiger Kulturinstitute sind. Als neues Element präsentiert das Schifffahrtmuseum Aktions-Stationen. Wichtige Techniken und Hintergründe lassen sich somit spielerisch und individuell erfahren.

Autor:

Uta Fußangel aus Düsseldorf

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