Live beim Telekom Streetgig von Placebo!

Foto: TelekomStreetGigs/ Markus Nass
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Ein Parkplatz ist schnell gefunden. Doch was jetzt? Wo muss ich hin? Inmitten des Zollvereins stehe ich nun und versuche, mich im Weltkulturerbe zu orientieren. Doch das Ziel ist schnell gefunden. In pink erstrahlt die Trichterhalle und eine Menschentraube versammelt sich davor. Alle haben EIN Ziel an diesem Abend: Sie wollen Placebo sehen.

Um 18:30 Uhr ist Einlass und auch wenn es im Inneren der Halle nicht unbedingt wärmer ist als draußen, wird allen warm ums Herz. Das Wahrzeichen des Ruhrpotts ist auch innen in einem zarten rosa Ton gehalten und besticht durch seine wahrlich imposante Erscheinung. Platz genug ist allemal, um jeden einzelnen unterzukriegen, jedoch versperren große Säulen einigen die optimale Sicht auf die Bühne.

Nachdem Simon Gosejohann die Fans begrüßte, traten "In The Valley Below" auf. Endlich eine Vorband, die nicht nach dem zweiten Lied langweilig wird und man durchaus Unterschiede zwischen den einzelnen Stücken erkennen kann. Mit einem gewissen Charme und Flair schafften "In The Valley Below" es, eine halbe Stunde zu unterhalten. Dennoch stieg immer mehr die Freude auf Placebo.

In der Pause trat Simon noch einmal hervor, um mit dem Publikum ein Gewinnspiel zu veranstalten. Mit einigen Patzern und einem sich irgendwie ständig wiederholenden Simon wurde die Bühne geräumt für den Hauptgig:

Placebo! Die Menge jubelt und es geht direkt los. Gepackt vom ersten Akkord feiert die Menge ihre Helden, die auf der Bühne stehen. „We are loud like love“ oder sogar noch viel lauter.

Mit bester Laune und einwandfreiem Sound geben Placebo Songs aus ihrem neuen Album und alte Klassiker zum Besten. Da das Konzert live auf einem Stream übertragen wurde, war die Kommunikation zwischen Band und Publikum bedürftig. Wer schon einmal auf einem Placebo Konzert war, der weiß, dass die Jungs sich es normalerweise nicht nehmen lassen, zwischendurch ausführlich mit dem Publikum zu quatschen. Doch bei diesem Telekom Streetgig reichte es für ein flüchtiges „Thank you“.

Viele der erhofften Klassiker blieben leider auch aus. Weder „Every Me And Every You“ noch „The Bitter End“ schafften es auf die Playliste. Dafür aber andere Favoriten wie „Running Up That Hill“ (, das einem das Herz erweichte wie Butter in der Pfanne) und „Song To Say Goodbye“. Liebliche Töne erfüllten in diesen Momenten die Halle.

21:50 Uhr: Drumsticks und Plektrons werden in die Menge geworfen, die Bühnenarbeiter bauen Kabel und Instrumente ab. Das Konzert ist vorüber.

Viel zu schnell verging die Zeit. Sicherlich hätte Placebo auch länger spielen können, aber wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören. Um dieses Konzert unvergesslich zu machen bekam jeder Besucher beim Hinausgehen eine kleine Überraschungstüte mit einem Erinnerungsposter überreicht (Inhalt der Tüte: Kugelschreiber, Soundsystem, Kopfhörer die sich automatisch einrollen, um Kabelsalat zu vermeiden und Ohrstöpsel) .

Fazit: Obwohl man vielleicht annehmen könnte, dass viel Werbung auf diesem Streetgig betrieben wird, hielt sich diese sehr dezent im Hintergrund und man widmete sich stattdessen vollkommen der Veranstaltung. Keine penetranten Banner oder Werbeeinblendungen, nur ein kleines „T“ auf einem Bildschirm und die rosa Beleuchtung, ansonsten gehörte die Bühne der Band. Technisch war alles einwandfrei und ich muss zugeben, bis jetzt selten ein solch organisiertes und schnelles Arbeiten gesehen zu haben. Placebo haben mit ihrem Konzert eine Mischung aus rockigen und einfühlsamen Songs geliefert, das die Menge überzeugte. Damit wurde eine wahrhaftig unvergessliche und einzigartige Veranstaltung geschaffen. Ich habe den Zollverein mit vielen verschiedenen, natürlich positiven Emotionen, verlassen.

Außergewöhnliche Orte und gute Musik. Auch diesmal ist diese Kombination gelungen.

Eure Julia von geschichtefueralle.blogspot.de

Autor:

Cornelia Wilhelm aus Düsseldorf

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