„mittwochgespräche“ beleuchten das Verhältnis von Kunst & Religion

20. April 2016
18:00 Uhr
Maxhaus, 40213 Du00fcsseldorf

Am 20. April 2016 ist beim 1673. „mittwochgespräch“ Prof. Dr. Jean-Pierre Wils der Referent und Gesprächspartner. Sein Thema lautet: „Kunst & Religion – Versuch über ein prekäres Verhältnis“ Wie immer findet das „mittwochgespräch“ um 18:00 Uhr im katholischen Stadthaus Maxhaus, Schulstraße 11, statt.

Exzessive Gewalt prägt in diesen Tagen die bange Wahrnehmung von Religion. Ihre Reduktion auf Moral und Sinn-Antworten - auf eine Art 'Lebenskunst' - genießt dagegen Popularität. Im einen Fall haben wir mit 'heißer' Religion zu tun, im anderen Fall mit 'kalter', weil störungsfreier Religion. Es gibt aber noch eine dritte Erscheinungsweise - ihre 'ästhetische', das durchaus prekäre und strittige Verhältnis zwischen Kunst und Sakralität. Die Zeichen sind aber unübersehbar: die 'ästhetische' Wertschätzung von Religion ist im Wachsen. Bedeutet dies eine Schwächung von Religion oder eine Bedrohung der Autonomie der Kunst? Ist Religion nun eingehegt durch den Kunstmarkt und solchermaßen musealisiert? Hat sich die Kunst zum Ersatzteillager von Religion (zurück)entwickelt? Oder ist jenes Verhältnis doch mehr als ein Verhängnis für beide?

Professor Dr. Jean-Pierre Wils, Jahrgang 1957, studierte katholische Theologie und Philosophie in Löwen und Tübingen und promovierte 1987. Im Jahre 1990 erfolgte die Habilitation. Es folgten Tätigkeiten als Professor in Tübingen, Ulm und Freiburg. Seit 1996 lehrt Professor Dr. Wils an der Universität Nijmegen. Neben seiner Funktion als Ordinarius für „theologische Ethik“ an der Fakultät der Theologie und als Ordinarius für "Kulturtheorie der Moral unter besonderer Berücksichtigung der Religion" an der Fakultät der Religionswissenschaften der Radboud Universität Nijmegen war er bis 2006 wissenschaftlicher Direktor des Interdisziplinären Ethikzentrums, Autor mehrerer Bücher sowie zahlreicher Aufsätze zur theologischen und philosophischen Ethik in Zeitungen und Zeitschriften. Wils trat im Januar 2009 aus Protest gegen die Entscheidung von Papst Benedikt XVI., die Exkommunizierung der Bischöfe der traditionalistischen Priesterbruderschaft St. Pius X., darunter der Holocaustleugner Richard Williamson, aufzuheben, aus der katholischen Kirche aus. Er begründete seinen Kirchenaustritt damit, dass er „nicht mehr mit dem anti-modernen, anti-pluralistischen und totalitären Geist dieser Kirche identifiziert werden“ wolle. Er wohnt in Kranenburg.

Autor:

Yvonne Giebels aus Düsseldorf

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