Professionelle Pänz

Jojo und Lea werden von Mutter Christiane Oxenfort begleitet
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Goldener Ring war Bühne für Pänz en de Bütt

Sie sind zwischen fünf und siebzehn. Sie tragen das Karneval Gen in sich. Sie sind absolut Jeck. Die Pänz en de Bütt. Nun schwadronierten sie wieder, sangen und tanzten. Im Goldenen Ring am Burgplatz war ihre Bühne. Ihre Auftritte waren überaus überzeugend, ja sogar professionell.
Ellen Schlepphorst, die Jugendbeauftragte des Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) und Barbara Oxenfort haben den Flohzirkus, wie sie die Pänz liebevoll nennen, perfekt für die Vorstellung vorbereitet. Gut 50 fachkundige Zuhörer aus den Karnevalsvereinen wollten sich ein Bild über die zukünftigen Büttenredner, Sänger und Tänzer machen. Auch CC-Präsident Josef Hinkel ließ es sich nicht nehmen die zukunftsträchtige Arbeit zu begutachten: „Heute wollen wir uns gemeinsam das Ergebnis der Arbeit anschauen. Hier gebührt schon vorab der Mutter der Pänz, Barbara Oxenfort, und der Jugendbeauftragten ein herzlicher Dank.“ Barbara Oxenfort und Dennis Vobis haben sichtlich Spaß, die Pänze anzumoderieren: Wie etwa die beiden Neulinge „Die Bäff –Bäh Girls Jo und Lo. Frech erzählen sie folgenden Witz: „Wie sind die Kölner entstanden? Nachdem der liebe Gott die Welt erschaffen hatte, wollte er noch die Affen formen, doch ist ihm das Fell ausgegangen.“ In grauem T-Shirt und blau-silbernen Röckchen rockten die beiden über die Bühne. Wenn auch die Textsicherheit noch nicht ganz perfekt war, so haben die beiden für ihre Prämiere eine respektable Vorstellung geboten. Markus im schwarzen Kostüm und ebensolcher Clownsnase hingegen versucht mit bitterer Miene seinem Publikum zu erzählen: „Ich bin sehr trocken, ich bin ne echte Stimmungskanone.“ Ein witziger und gekonnter Beitrag, der sich hören lassen kann. Der Gesangsvortrag von Jojo und Lea, die beide ebenfalls ihr Debüt feierten, war eine glänzende Präsentation in bestem Düsseldorfer Platt. Begleitet wurden die beiden von Jojos Mutter, Christiane Oxenfort, was Schwester Barbara dazu veranlasste zu sagen: „De Appel fällt nicht weit vom Päd.“ Sogar Oma Oxenfort klatschte begeistert Beifall. Für Paula, die von Anfang an bei Pänz en de Bütt mitmacht, war das Gewicht das herausragende Thema ihrer Büttenrede: „Ich bin nicht dick, ich bin gravitativ benachteiligt.“ Barbara Oxenfort, die Patin Paulas, hatte sichtlich Spaß am frotzelnden Vortrag: „Es gibt Dünne, die brauchen nicht in den Urlaub fliegen, die können sich faxen!“ Wie schon im letzten Jahr, beschäftige Melissa sich auch in diesem musikalisch mit dem Motto der Session. Die moderne Fassung von „Traumhaft jeck“ kam bei den Karnevalisten gut an. Mal wieder eindrucksvoll, jedoch nicht ganz so Textsicher wie im letzten Jahr, präsentierte sich der Kinderhoppeditz – wahrscheinlich zu früh aufgeweckt! Mit kräftiger Stimme und mit viel Witz ausgestattet legte Lana Lehne ihren Vortrag hin. Die beiden ältesten auf der Bühne, Sophie Hinkel und Caroline Schwarz, besangen die Liebe, die man nicht beweinen soll und ernteten von Barbara Oxenfort ein großes Kompliment für ihre „tolle Entwicklung“. Während Lucas als Koch eine tolle Reimrede seinem Publikum bot und damit auch seinen Paten, Winfried Ketzer, zufrieden stellte, setzte der andere Gerresheimer, nämlich Rogi noch einen drauf. Für Barbara Oxenfort war diese sprachlich gewandte Rede „absolut brillant“. Rogi schreibt seine Reden zum Teil selbst. Keck präsentierte sich mal wieder dat Stella. Mit ihrer rauchigen Stimme und ihrem prächtigen Mutterwitz begeisterte sie die anwesenden Jecken. Nach ihrem „Liebessong“ über ihre Heimatstadt tobte der Saal. „Die kann nicht nur Spagat, die kann auch Rhythmus“, meint Oxenfort. Präsident Hinkel zieht ein positives Resümee: „Das sind einige wirklich gute Impulse, wir sind auf dem richtigen Weg“, führt er aus. Freudestrahlend ergänzt Barbara Oxenfort: „Das sind keine Eintagsfliegen, darauf kann man langfristig aufbauen. Vielleicht brauchen wir bald keine Kölner Künstler mehr!“

Autor:

Peter Frank aus Düsseldorf

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