Ausstellung der Karnevalsgesellschaft Düsseldorfer Spiesratze e. V. 1911 in der Handwerkskammer Düsseldorf

Reinhard Arndt, Bernhard Lück, Kammerhauptgeschäftsführer Dr. Axel Fuhrmann, Reinhard Nieswand, Maria Nieswand und Rolfgeorg Jülich. | Foto: Handwerkskammer Düsseldorf
  • Reinhard Arndt, Bernhard Lück, Kammerhauptgeschäftsführer Dr. Axel Fuhrmann, Reinhard Nieswand, Maria Nieswand und Rolfgeorg Jülich.
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Die Handwerkskammer Düsseldorf würdigt das karnevalistische Treiben der Spiesratze und zeigt bis zum 19. Februar 2015 im Foyer ihres Gebäudes am Georg-Schulhoff-Platz 1 eine große Ausstellung, in der die Geschichte dieser traditionsreichen Düsseldorfer Karnevalsgesellschaft ausführlich dargestellt ist.

Diese Ausstellung, die einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren abdeckt, konnte nur mit Unterstützung zahlreicher Helfer realisiert werden. Schon vor langer Zeit haben Spiesratze-Mitglieder damit begonnen, Archivmaterial zu sichten, alte Orden auf Auktionen zu ersteigern und Geschichtsträchtiges zu Tage zu fördern. So sind heute viele karnevalistischen Devotionalien in Vitrinen ausgestellt, darunter auch die Urkunde zur Gründung der Spießratzen-Innung (1897), der Vorgänger-Organisation Spiesratze. Abgerundet wird die Ausstellung durch zwei lebensgroße Puppen, die mit der traditionellen Kleidung ausstaffiert sind. Ein besonderes Dankeschön gilt der Kreissparkasse Düsseldorf, die die Herstellung der Ausstellungstafeln ermöglicht hat.

Spießratze im närrischen Jahr 1911 gegründet

Die Gesellschaft Düsseldorfer Spiesratze wurde im Jahr 1911 in der Gaststätte August Schnitzler, Jahnstraße/Ecke Fürstenwall, gegründet. Seit nunmehr 104 Jahren betreiben die Spiesratze einen volksnahen Karneval. Konsequent und kompromisslos zeigen sich die Spiesratze bei der Art ihres jecken Treibens, welches alljährlich auf den verschiedenen Veranstaltungen präsentiert wird. Smoking und Lackschuhe sind verpönt, denn schließlich geht die Gründung der Gesellschaft auf das Bauhandwerk zurück. Und so trägt man vorzugsweise das „Baselöngken“, eine blau-weiß gestreifte Jacke, dazu die weiße Hose und die „Putzerkappe“.

Ehrenmitglieder müssen ein "Handlanger-Diplom" auf der "Närrischen Baustelle" ablegen

Das alljährlich erscheinende Sessionsheft heißt „Närrisches Arbeitsbuch“, der Sitzungspräsident trägt den Titel Oberpolier und der Elferrat sitzt inmitten der „Närrischen Baustelle“. Auch die Ehrenmitglieder dürfen sich mit Titeln aus dem Bauhandwerk schmücken: Vom Diplom-Handlanger bis zum Oberbaurat ist alles vertreten. Um den Titel zu erlangen, muss das Ehrenmitglied aber eine „handwerkliche Prüfung“ auf der Bühne der „Närrischen Baustelle“ ablegen. So darf sich seit November 2014 Kammerhauptgeschäftsführer, Dr. Axel Fuhrmann, nach bestandener Prüfung mit dem Titel „Diplom-Handlanger“ der Gesellschaft Düsseldorfer Spiesratze schmücken.

In den 50er und 60er Jahren waren viele namhafte Karnevalisten mit den Spiesratzen eng verbunden: Beispielhaft seien hier „Die Mosterts“ (u.a. mit Dietmar Kivel und Hans Böckling), „Dick und Doof“ (Julius Rees und Helmut Heuser) sowie Hans Ludwig Lonsdorfer genannt, der mit seinem „Altbierlied“ und als Vater der „Drei tollen Tage“ in die närrische Geschichte einging. Die Ausstellung konzipiert hat Bernhard Lück.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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