Brauchtum ist für alle da

Bequem Karneval feiern auf der AOK-Tribüne

„Brauchtum ist für alle da“, sagten sich AOK-Regionaldirektor Jürgen Vogt und Josef Hinkel, Präsident Comitee Düsseldorfer Carneval. So war die Idee geboren, auch Menschen mit Handikap die Möglichkeit zu verschaffen, unbeschwert und bequem den Rosenmontagszug zu sehen und Karneval zu feiern. Zum dritten Mal wird deshalb am Graf-Adolf-Platz eine Tribüne aufgebaut, von der aus die Menschen mit Behinderung den „Zoch“ live erleben können. Profis, wie den Blindenmoderator Frank Breuers und Jürgen Tüllmann moderieren hier jeweils behindertengerecht.

„Wir haben schon immer mit behinderten Menschen Karneval gefeiert, doch auf diese Art und Weise ist es einzigartig in Deutschland“, verkündet CC-Präsident. Die AOK-Tribüne ist für Menschen mit Handikap. „Diese Gemeinschaftsaktion hat drei Ansätze“, so der AOK-Regionaldirektor. Erstens sollen Rollstuhlfahrer ungehindert den Rosenmontagszug sehen können, zweitens, stark sehbehinderte- und blinde Menschen, diesen live erleben und drittens, Familien von Kindern mit lebenszeitverkürzenden Erkrankungen den Alltag hinter sich lassen können. „Einfach „Traumhaft jeck“ für ein paar Stunden sein“, findet Vogt. Zu diesem Zweck ist die Bühne mit 20 Plätzen mit Headsets – von Fortuna Düsseldorf unentgeltlich zur Verfügung gestellt - für sehbehinderte ausgerüstet, rund 50 Rollstuhlfahrer sollen uneingeschränkte Sicht haben. Zusätzliche 100 Sitzplätze stehen den anderen Personen mit Einschränkungen und ihren Begleitpersonen zur Verfügung. Behindertengerechte und barrierefreie Toiletten sind vor Ort und einige Security-Mitarbeiter sorgen dafür, dass das stille Örtchen nicht anderweitig frequentiert wird. Ebenso ist mit heißem Kaffee und Tee, Kuchen, Brötchen und schmackhafter Erbsensuppe für das leibliche Wohl gesorgt. So lässt sich angenehm die Wartezeit bis zur Ankunft des „Zochs“ verkürzen. Obendrein ist von den Organisatoren ein kleines Überraschungspaket für die Besucher vorgesehen.
Der blinde und an den Rollstuhl gefesselte Jannis Witte freut sich schon mächtig auf den Rosenmontagszug. „Früher mussten wir uns freiquetschen“, erzählt er über seine Erfahrungen beim Rosenmontagszug und „es war nicht garantiert, dass wir auch vorne standen.“ Gemeinsam mit seiner Mutter Angelika ist er begeistert, dass es die AOK-Tribüne nutzen kann. „Wir konnten sogar zwei Familien anregen mitzumachen, obwohl sie sonst mit dem Karneval nichts zu tun haben“, schildert Angelika Witte.
Finanziert wird die rund 10.000 Euro teure Aktion durch die Zahlgoldspenden der Patienten der AOK-Zahnklinik. „Wir sind gebunden, die Spenden sozialen Zwecken zukommen zu lassen“, verdeutlicht AOK-Regionaldirektor Vogt und ergänzt, „Mitgliederbeiträge dürfen wir für solche Vorhaben nicht verwenden.“ Ebenso informiert die AOK die Patienten über die Verwendung ihrer Spenden.
Das Prinzenpaar ist ganz angetan von dieser Idee. „Es ist einfach eine tolle Sache“, meint Venetia Klaudia.
Informationen zur Anmeldung für die AOK-Tribüne gibt es bei Andreas Vogt unter der Nummer 0211 82 25 – 339 oder andreas.vogt@rh.aok.de

Autor:

Peter Frank aus Düsseldorf

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