Sparwahn oder Faulheit?

Reinigung der Meyerhofstraße bleibt aus....
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Awista reinigt manche Stadtteile nur unvollständig

Bereits 2014 berichtete der Rhein Bote mehrmals über die Zustände auf der Straße an der Meyerhofstraße. Damals wurde bereits der Wildwuchs im Stadtteil Holthausen moniert. Ernst Aßmann, der vor langer Zeit für die Stadt ehrenamtlich tätig war, beschwerte sich seinerzeit mit einigen anderen Nachbarn über die unmöglichen Zustände auf dieser Straße. Weil sich auch nach drei Jahren nichts geändert hat, bat er den Rhein Boten erneut um Hilfe. „Sie werden es nicht glauben, aber der Zustand hat sich weit über die Meyerhofstraße ausgebreitet“, stellt er fest. Nach seiner Auffassung verkommt der Stadtteil wegen des Sparwahns der Awista immer mehr. „Vielleicht ist es auch Faulheit“, meint der verärgerte Bürger. Schon damals wurden die Aktivitäten der Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung unter die Lupe genommen. Nach wie vor ist man sich einig, hier stimmt etwas nicht. Ob es Sparwahn oder Faulheit weiß man nicht so genau. Der Verdacht für beide Annahmen wird mehr oder weniger nahe. Zum einen sind nach Feststellungen der Anwohner die Kehrmaschinen des Unternehmens nur noch mit einer Person besetzt. „Früher war ein zweiter Mann dabei, der aus dem Rinnstein den Müll nach vorne gefegt hat, damit die Kehrmaschine dies aufnehmen kann“, erklärt Aßmann. Und der junge Hausmeister Christian Schöler hat bei der Übernahme von seinem Vorgänger erfahren, dass die Kehrer sich hier in der Nähe zur Pause treffen und stundenlang, fast bis zum Feierabend, die Zeit dort verbringen. „Dies haben wir alle schon erlebt und auch gesehen“, versichert Ernst Aßmann.

Awista reagiert nicht

Eine Nachfrage beim Pressesprecher der Awista, Ralf Böhmer, wie sich die Reinigungsarbeiten dort gestalten und wie dies organisiert ist, blieb unbeantwortet. Ein versprochener Rückruf blieb ebenfalls aus. Es bestätigt nur den Verdacht der Anwohner, dass sie nicht ernst genommen werden. So war es auch 2014 bei der ersten Beanstandung. Aßmann: „Da kamen einst Mitarbeiter der Awista überraschend zu Besuch und Tage später wurde gereinigt und das Unkraut gejätet. Doch dies war nur ein Strohfeuer.“ Seitdem ist wieder nichts passiert. Im Gegenteil, wie die Anwohner behaupten. So hat sich die Awista im gesamten Stadtteil Holthausen zurückgenommen. Auch der Rhein Bote war aktiv und ist beispielsweise in Gerresheim ebenfalls fündig geworden. Kleine Straßen wie die Keldenichstraße sehen genauso aus, wie die Meyerhofstraße. Da sei schon die Frage erlaubt, ob das Absicht ist oder ob Geld und Manpower fehlen. Derweil legt Hausmeister Schöler selbst Hand an und reinigt zumindest die Straßenrinne vor den Häusern, die er betreut. Auch der Wirt des Gasthauses Freese bemüht sich, seinen Teil um die Kneipe sauber zu halten. Das wird er auch wohl müssen, denn im Falle einer Ansammlung von Dreck könnte es passieren, dass der Abwasserkanal verstopft ist und er Wasser in seinem Bierkeller stehen hat.

OB soll helfen

Für Ernst Aßmann ist nun genug. Er ist es leid, dauernd seine Sorgen und Nöte darzulegen und es passiert nichts. „Seit die Stadt die Arbeiten für die Straßenreinigung an die Awista abgegeben hat, funktioniert nichts mehr“, meint Aßmann. Ebenso sind seine Vorschläge nicht angenommen worden. Nach seinem Dafürhalten könnten vor der Reinigungsaktion Haltverbotsschilder für eine bestimmte Zeit aufgestellt werden, dann könnte in Ruhe gereinigt werden. Somit würde die Seite dann genauso hübsch aussehen, wie die linke, die ständig und ohne Probleme gereinigt wird. „Ich bin es leid, ich werde nun den Oberbürgermeister und wenn es sein muss auch den Ministerpräsidenten des Landes NRW anschreiben, damit die Stadtteile in Zukunft gleichschön aussehen“, erklärt der wild entschlossene Anwohner.

Peter Frank

Autor:

Peter Frank aus Düsseldorf

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