Frühjahrsputz- auch für die Seele

So-, jetzt habe ich die Fenster geputzt und die Gardinen gewaschen- aber eigentlich habe ich es so gar nicht mit dem Frühjahrsputz.

Aber was sein muß- muß sein!

Doch warum fällt es uns eigentlich so schwer von Sachen zu trennen, die sich in Schubladen, Schränken und Ecken angesammelt haben?

Der Kleiderschrank quillt mal wieder über vor Kleidung, in die ich entweder seit Jahren nicht mehr rein passe, oder die ich nicht mehr mag.

In der Küche flattern mindestens 1000 Rezepte herum, die alle nachzukochen müsste ich noch mindestens 500 Jahre leben.
Außerdem sind die meisten zu aufwändig, und ich habe auch nie alle Zutaten im Haus.

Aus meiner Nähperiode vor einigen Jahren haben sich unzählige Schnittmuster und Stoffreste angesammelt, die mittlerweile unmodern georden sind.

Die alten Simmel- Romane, die ich mit Begeisterung gelesen habe und die stolz im Wohnzimmerschrank stehen, sind auch nur noch Staubfänger.

Die vielen gutgemeinten Geschenke, die sich über viele jahre angesammelt haben, habe ich zum größten Teil noch nie gebraucht, und lauter Krims-krams und "Stehrümchen" hat sich auf Regalen breit gemacht.

Und im Keller stapeln sich alte Einmachgläser neben Karnevalsklamotten und Spielzeug meiner jetzt erwachsenen Kinder.

Kurz- unsere Wohnung platzt aus allen Nähten.

Warum kann ich mich nicht von diesen überflüssigen Dingen trennen?

Vielleicht habe ich es auch nie gelernt, Ballst abzuwerfen und damit auch meine Seele zu entrümpeln.

In meinem Elternhaus wurde nichts weggeworfen , alles wurde nochmal gebraucht. Ok- da hatten wir ja auch andere Zeiten.

Eigentlich sollte ich grundsätzlich Kleidung, die ich seit 2 jahren nicht mehr trage, in den Altkleidersack stecken und ein Kochrezept nur dann aufheben, wenn ich es innerhalb der nächsten Woche ausprobiere.

Ich denke, wenn ich es in der nächsten Zeit schaffe, mich von allem Überflüssigen zu trennen, schaffe ich Platz für Neues, lerne loszulassen und räume gleichzeitig meine Seele auf.

Und eigentlich ist dies doch ein schönes Gefühl- oder?

Denn was weg ist, ist weg- oder wie der Rheinländer sagt:" Watt fott is-, is fott!"

Autor:

Christa Palmen aus Düsseldorf

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