Kommentar: "Ist ja eh ,nur' ein Vogel"

Wer kennt das nicht: Der Tag vollgepackt, viele Termine und oben drauf noch ein weinendes Kind im Schlepptau. Und dann hüpft noch ein verletztes Vogelbaby auf der Uhlandstraße vor die Räder des Kinderwagens.

Natürlich, wie sollte es anders sein, gehen 99 Prozent der Passanten gleichgültig vorbei, helfen nicht, gucken nur, kommentieren aber fleißig: „Oh, ein Grünspecht. Niedlich.“ Ein anderer sagt: „Einfach liegen lassen, nicht anfassen – das ist Natur.“ Doch was tun? Tiernotruf oder Deutsche Tierrettung anrufen? Oder doch das Ordnungsamt? Keiner will den schwarzen Peter ziehen und zuständig sein.

Geht es immer nur ums Geld?

Und Hilfe zu bekommen ist dann in so einem Fall sehr schwierig. Denn wer trägt die Kosten für den Einsatz? Und wen kriegt man überhaupt ans Telefon? Nach über 1,5 Stunden Warten erreichte schließlich das Ordnungsamt die „Unfallstelle“ und musste klären, ob für diese Sorte Vogel die Kosten übernommen werden. Ja, wurden sie.

Der traumatisierte Vogel schaffte es leider dennoch nicht, er verendete trotz intensivster Betreuung einer engagierten Ehrenamtlerin in der Wildtierpflegestation im Dernbuschweg.

Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

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