Unser schönster Garten: duftende Rosen im Märchenland

Detlef und Marga Roos
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„Unser schönster Garten“, so heißt die gemeinsame Aktion von OBI Rath und dem Rhein-Boten. Bereits im vierten Jahr werden wieder die schönsten Gärten unserer Leser vorgestellt, die sich zuvor bei uns beworben haben. Neu in diesem Jahr ist, dass sich auch Düsseldorfer mit grünen Balkonen oder Terrassen bewerben können.
Den Anfang machen Marga und Detlef Roos aus dem Märchenland im Norden von Flingern.
Betritt man den Garten des Ehepaars Roos fällt einem sofort die Liebe zum Detail auf: hübsche Töpfe bepflanzt mit bunten Blumen, Figuren aus Keramik drapiert zwischen Hortensien oder auch ein lustiger Gartenzwerg. Eine große Lampe mit dem Schriftzug „Schlösser“ lugt zwischen einem üppigen Oleanderbusch hervor: dies kommt nicht von ungefähr, denn Detlef Roos war Jahrzehnte lang für die Düsseldorfer Traditionsbrauerei tätig. Nun ist er pensioniert und genießt zusammen mit seiner Ehefrau die freie Zeit im Garten. Diesen halten die beiden so naturbelassen wie möglich. „Unkrautvernichtungsmittel oder ähnliches kommt uns nicht aufs Grün“, so Marga Roos. „Wir mögen es natürlich, etwas Unkraut gehört dazu, nur bei meinen Rosen bin ich kleinlich, die werden ganz besonders gepflegt. Sind Läuse auf den Sträuchern, pflücke ich diese per Hand ab.“ Marga Roos‘ Tipp gegen die lästigen Plagegeister: Lavendel und Knoblauch in unmittelbare Nähe des Stamms pflanzen. „Drei Rosensträucher sind schon fast 40 Jahre alt, die haben meine Eltern noch gepflanzt. Diese alte englische Sorte duftet ganz wunderbar.“
Der Garten ist rund 400 Quadratmeter groß. Neben den Rosensträuchern haben Roos‘ Hortensien, Lavendel, Lorbeerbüsche, Wein und kleine Zypressen gepflanzt. Farbenfrohes Clematis ranken ums Gartenhäuschen.
Vor Ort ist die Familie bereits mehr als 50 Jahre: „Meine Eltern haben das freie Stück Grün, das zu keinem Kleingartenverein gehört, damals gepachtet. Die Parzelle, wie auch einige in der Nachbarschaft, gehört zum Grüngürtel der Stadt. Mein Mann und ich haben den Garten 1971 von den Eltern übernommen.“ Seitdem wurden unzählige Partys und Kaffeekränzchen in der kleinen Oase abgehalten. Detlef Roos, handwerklich sehr begabt, hat ein Häuschen mit integrierter Küche und Thekentresen gebaut. Der Steingrill im Außenbereich sei oft im Einsatz, denn grillen gehöre im Sommer einfach dazu.
Leider ist es aber in absehbarer Zeit vorbei mit der Idylle: „Wir haben im November eine Kündigung seitens der Stadt bekommen.“ Die Gartenoase des Ehepaars Roos sowie die anderen benachbarten Gärtchen sollen einem Neubauvorhaben weichen: „Hier ist ein Gymnasium geplant“, sagt Detlef Roos. „Wir Pächter müssen die Plätze räumen, was wahrscheinlich 2018 passieren wird. Nach so langer Zeit dieses Kleinod verlassen zu müssen, in dem sehr viele Erinnerungen stecken, macht uns sehr traurig.“

Autor:

Stefanie Siegel aus Düsseldorf

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