Gewerkschafts-Demos legen die Innenstadt lahm

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In der Stadt herrscht Frühlingserwachen, auf den Straßen Verkehrschaos. Neben diversen Umleitungen - Stichwort: Tausendfüßler-Abriss - sorgen vor allem Streikende für eine verstopfte Innenstadt.

Anlässlich der Großdemonstrationen der Gewerkschaft Ver.di und des
Deutschen Beamtenbundes erwartet die Düsseldorfer Polizei heute den ganzen Tag
erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen. Tausende von Beschäftigten bei der Polizei, in Schulen und Hochschulen, in Universitätskliniken, Finanzämtern, Gerichten und Straßenmeistereien legen zur Stunde Teile der Düsseldorfer Innenstadt lahm.

In einer öffentlichen Stellungnahme kritisiert die Junge Union (JU) Düsseldorf die Gewerkschaften für ihr "unkollegiales Verhalten". Der JU-Vorsitzende Peter Blumenrath dazu: "Die Entscheidung der Gewerkschaften, zwei Streiks am selben Tag, mitten in der Abrissphase des Tausendfüßlers zu Veranstalten, stößt bei uns auf Unverständnis. Es ist nicht nachvollziehbar, warum alle Düsseldorfer Verkehrsteilnehmer, egal ob Bahn- oder Autofahrer unter diesem Zeitplan leiden müssen. Die Verkehrssituation ist temporär angespannt. Diese rücksichtslose Durchsetzung der Interessen auf dem Rücken der Bürgerinnen und Bürger finden wir falsch."

Mit der Demonstration wollen die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes den Druck auf die Bundesländer erhöhen, bei der morgen in Potsdam beginnenden dritten Verhandlungsrunde ein Tarifangebot auf den Tisch zu legen. In diesen Minuten beginnt die Abschlusskundgebung vor dem Düsseldorfer Landtag mit den Hauptrednern Frank Bsirske, ver.di-Bundesvorsitzender, lse Schaad, GEW-Vorstandsmitglied und Arnold Plicker, GdP-Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei.

„Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes haben es satt, mit immer neuen Sonderopfern ständig dafür zur Kasse gebeten zu werden, dass Steuersünder in Deutschland ungeschoren davon kommen und bankrotte Banken gerettet werden müssen, während für sie selbst nichts übrig bleibt“, warnte Plickert im Vorfeld der Demonstration die Länder vor einer Fortsetzung ihrer Blockadehaltung. „Plus 6,5 Prozent – denn wir zahlen unsere Steuern!“ steht deshalb auf einem umgebauten Karnevalswagen, der die Demonstration begleitet.

Neben einer Erhöhung der Einkommen um 6,5 Prozent für alle Beschäftigten fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) gemeinsam mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft eine soziale Komponente für die unteren Tarifgruppen. „Auch bei der Polizei gibt es einen Niedriglohnbereich, der unvermeidbar zu Altersarmut führt. Dieser Skandal muss endlich beseitigt werden!“, fordert GdP-Tarifvorstand Jutta Jakobs.

Die Friedrich-Ebert-Straße bleibt zwischen Karlstraße und Charlottenstraße von 11 Uhr bis 13.30 Uhr komplett gesperrt. Von 11 bis 14 Uhr bleibt mit der Jägerhofstraße eine wichtige Umleitungsstrecke für die "Baustelle Tausendfüßler" komplett gesperrt. Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die betroffenen Bereiche weiträumig zu umfahren.

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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