Metzgerei, Seniorenzentrum oder Ministerium: Schüler "schnuppern" in Berufe

Vertreter von IHK, Handwerkskammer, Unternehmerschaft, Agentur für Arbeit und mehrere Schulleiter besuchten die jungen Teilnehmer in den Betrieben
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Wie ist der Arbeitsalltag in einem Metzgerei-Betrieb, was spielt sich im Inneren eines Ministeriums ab und wie ist der Tagesablauf in einem Seniorenzentrum? Zahlreiche Schülerinnen und Schüler hatten in dieser Woche die Möglichkeit den Arbeitsalltag von Düsseldorfer Unternehmen kennen zu lernen. Das Ganze war Teil der „Tage der Berufs- und Studienorientierung“ des Kompetenzzentrums Düsseldorf.
Diese „Schnuppertage“, bei denen die Schüler die Chance haben, für einen Tag Einblick in eine Vielzahl von Berufen zu bekommen, fanden bereits zum vierten Mal statt. Besucht wurden Unternehmen, Hochschulen, Firmen oder auch das Bildungszentrum des Handwerks. Über 3000 Düsseldorfer Schülerinnen und Schüler von 49 Schulen nahmen an der Aktion teil.
Über eine Online-Registrierung konnten sich die Jugendlichen im Vorfeld in verschiedene Berufe „einbuchen“ und sich so vollkommen selbstständig aussuchen, welche Tätigkeit sie interessiert.
Bedirhan Albayrak, Schüler der Anne-Frank-Realschule, schaute Metzgermeister Uli Grefges aus Flingern bei seinem Arbeitsalltag über die Schulter und packte auch gleich fleißig bei der Herstellung von Kochwurst mit an: „Es ist sehr interessant, jetzt kann ich mir viel besser vorstellen was auf mich zu kommt, wenn ich den Beruf ergreifen sollte“, so der 15-jährige.
Seit 2006 vernetzt das „Düsseldorfer Kompetenzzentrum“ alle regionalen Partner, die sich für Berufsorientierung in der Landeshauptstadt einsetzen. Zuständigkeiten werden geklärt, Rollen thematisiert, Absprachen und Vereinbarungen getroffen. So soll erreicht werden, dass die Jugendlichen reflektierte Berufs- und Studienentscheidungen treffen.
In diesem Jahr besuchten unter anderem Vertreter von IHK, Handwerkskammer, Unternehmerschaft, Agentur für Arbeit und mehrere Schulleiter aller Schularten die jungen Teilnehmer in den Betrieben und suchten das persönliche Gespräch.
So warb etwa Lutz Denken, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf, für Berufe und Ausbildung im Handwerk und beantwortete die eine oder andere Frage der Jugendlichen.
Ein Arbeitgeber, der sich ebenfalls bei den Orientierungstagen beteiligte, war das Schulministerium NRW. Begrüßt wurden die jungen Teilnehmer durch Schulministerin Sylvia Löhrmann höchstpersönlich: „Mit seinem Beruf ist man fast so eng verbunden wie mit seinem Lebenspartner“, appellierte die Ministerin. „Daher sollte man sich ganz genau informieren, welcher Beruf der passende ist.“
Es folgte eine Führung durch das Ministerium und Informationen über die verschiedenen dortigen Berufsmöglichkeiten. Realschülerin Soukeina Toutouh (15): „Ich habe bereits den Arbeitsalltag in einer dermatologischen Klinik kennengelernt, war auf einer Informationsveranstaltung an der Uni und eben jetzt hier im Ministerium.“ Ihre Mitschülerin Sabrina Temieva (14) hat bereits ein Praktikum bei einem Steuerberater absolviert: „Das war sehr interessant, ich denke meine Berufswahl fällt in diese Richtung.“

Autor:

Stefanie Siegel aus Düsseldorf

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