ICH SCHWEIGE NICHT – DEMONSTRATION GEGEN EINEN KREISPARTEITAG EINER PARTEI …

ICH SCHWEIGE NICHT – DEMONSTRATION GEGEN EINEN... Weiße Rosen, das Zeichen des Widerstandes © Kreative Impressionen, Chr.Niersmann 2016
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  • ICH SCHWEIGE NICHT – DEMONSTRATION GEGEN EINEN... Weiße Rosen, das Zeichen des Widerstandes © Kreative Impressionen, Chr.Niersmann 2016
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Düsseldorf Volksgarten 06.03.2016 Rediinghovenstrasse

Ich schweige nicht, so das Motto der Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“. Gegründet von den Geschwistern Hans und Sophie Scholl, erwuchs aus dem Gedanken eine Widerstandsgruppe inmitten der Wirren und kurz vor dem Zusammenbruchs des 3. Reiches.

Und wenn da jetzt just eine politische Gruppierung die man getrost als extrem konservativ und nationalistisch angehaucht betrachten kann in einer Schule die den Namen der Geschwister Scholl trägt, ist es entweder bloße Ignoranz, stillos sowieso, oder aber bewusst in Kauf genommenes Kalkül. Frei nach dem Motto wenn man uns so schon kaum oder nicht wirklich wahrnimmt, dann eben auf die provokante Art.

Jetzt ist im jeden Fall die Öffentlichkeit aufmerksam geworden, es wird – so oder so berichtet. Eh alles Lügenpresse, eh alles aus dem „Kontext“ gerissen, verfälscht, oder am besten eh alles frei erfunden. Und man selbst wird eh missverstanden, fehlinterpretiert, und überhaupt.

Schließlich und letztendlich geht’s doch am Ende nur darum an die Futtertröge der großen Politik zu gelangen, Abgeordnetensitze in Landes- und Bundesparlamenten bringen ja – doch – gewisse Vorzüge mit sich. Angefangen von der Parteienfinanzierung, Goldmark verkaufen geht ja nicht mehr so ohne weiteres, Abgeordnetendiäten, auch nicht zu verachten, die Kohle, und nicht zuletzt gewisse Privilegien die mit dem Status des Abgeordneten einhergehen, Sachen wie Abgeordnetenimmunität, praktisch wenn man damit rechnen müsste eigentlich demnächst vor Gericht zu erscheinen.

Klar, da lohnt es sich Urängste zu schüren, Fremdenhass zu befeuern, oder auch mal versehentlich rechts von der Maus abzurutschen, die sind aber auch seltsam in der Handhabung, eben Französisch, Belgisch oder gar Luxemburgisch, am Ende sind die dann doch alle Made in Taiwan, oder China oder Korea ...

Da wird jede Woche eine neue Sau durch´s Dorf getrieben, immer wieder neue Forderungen gestellt. Antworten, Antworten dürfen die da in Berlin geben die, die da an der Macht sind. Falls da mal so etwas wie eine Idee aufkeimt, dann sind es seltsame Willkommensriten der arg anderen Art …
Doch, kommen wir nun zu eigentlichen Kundgebung. Sonntagmorgen, in einer wohlsituierten Wohngegend, nette, adrette Gebäude, die sich zwischen dem Volksgarten, dem Hennekamp und dem Unigelände, hier also befindet sich das Geschwister Scholl Gymnasium. Die direkte Zufahrt ist gesperrt. So muss man – quasi – den Hintereingang finden, und nutzen.
Ich frage mich allen Ernstes welch paranoide Ideen und/oder Ängste treiben diese Möchtegernpolitiker bloß um ? Wenn man sich all die Absperrungen und all die Bereitschaftspolizisten ansehe ...
An dieser Stelle fällt mir ein Spruch aus der Werbung in abgewandelter Form ein: „Sagt mal, wovor fürchtet ihr Euch?“ Nur mal so als ernst gemeinte Frage in den Raum geworfen. Antwort wäre wünschenswert, muss aber nicht sein.
Auf jeden Fall standen dort eine Menge Schüler und deren Eltern,ehemalige Schüler, und eine große Menge engagierter und besorgter Bürger und nahmen gewaltfrei (!!!) an dieser stillen Kundgebung teil. Überall sah man, dem Wunsche der Initiatoren folgend weiße Rosen. Eben jene Blume die das Symbol der Widerstandsgruppe war.
Im Verlauf der Kundgebung wurde es einigen Teilnehmern gestattet, die in mehreren Bollerwagen eingesammelten, weißen Rosen vor dem Zugang zu jenem Kreisparteitag den dortigen Teilnehmern als stummen Protest in den Weg zu stellen.
Apropos in den Weg stellen, die Parteitagsteilnehmer stellte sich ein ganz anderes Problem in den Weg. Im Verlaufe der vergangenen Nacht (?) haben Unbekannte sich Zutritt zum Schulgelände verschafft und kurzerhand sämtliche Schlösser mit handelsüblichem Silikon verklebt.

Und eh man es sich versah war die Kundgebung auch schon wieder zu Ende …
Der Riesenaufwand den man da im Vorfeld betrieben hat, hätte man sich in großen Teilen schenken können …
Gelebte Demokratie, eben ...

Autor:

Christoph Niersmann aus Hilden

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