CDU setzt geschlossen auf neue Amtszeit von OB Elbers

OB Dirk Elbers bekommt von seiner Partei ordentlich Rückenwind. | Foto: Siegel
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Einstimmig hat die Mitgliederversammlung der Düsseldorfer CDU Dirk Elbers für eine erneute Oberbürgermeister-Kandidatur nominiert. Der amtierende OB präsentierte sich entschlossen und nannte seine Prioritäten.

Stehende Ovationen, rhythmisches Klatschen, drei Minuten Schlussapplaus - um 20.38 Uhr bebte der voll besetzte Radschlägersaal der Rheinterrasse. Nach einer rund eineinhalbstündigen Rede stand fest: Die Düsseldorfer CDU setzt auch für die kommende Legislaturperiode geschlossen auf den amtierenden Oberbürgermeister.
Die anschließende Abstimmung war da nur noch Formsache, geriet aber dennoch zu einem eindrucksvollem Votum: Die über 350 anwesenden Mitglieder nominierten „ihren“ OB einstimmig, das heißt: ohne Gegenstimme und ohne Enthaltung.

Wer Dirk Elbers im Vergleich zu seinem Amtsvorgänger für ein eher blasses Stadtoberhaupt hielt, der wurde spätestens am Donnerstagabend eines besseren belehrt. Der Düsseldorfer Oberbürgermeister führte auf der CDU-Mitgliederversammlung eine rhetorisch scharfe Klinge, und erreichte mit seiner engagierten und pointierten Ansprache seine Partei emotional.

„Düsseldorf ist die erfolgreichste Stadt Deutschlands“ – diese kühn klingende Standortbestimmung unterlegte das Stadtoberhaupt mit der eindrucksvollen Bilanz der letzten Jahre. Dabei könne die NRW-Landeshauptstadt auf eine, nicht nur im Vergleich zu anderen Großstädten, positive Entwicklung in verschiedensten Bereichen vorweisen - und das vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Schuldenfreiheit.

Elbers begnügte sich freilich nicht mit dem Verweis auf das Erreichte, sondern formulierte auch Perspektiven: So wolle er mit einem Sanierungsplan für Sportstätten den Charakter Düsseldorfs als „Sportstadt“ weiter ausbauen und dabei einen Vorstoß in Sachen sportlicher Inklusion wagen: Elbers Vision: Ein paralympischer Leistungsstützpunkt am Staufenplatz, der bereits 2015 als „einzigartig in Deutschland“ fertig gestellt werden soll.

Düsseldorf sei überdies eine Familienstadt und eine soziale Stadt. Elbers lobte ausdrücklich „die sehr gute Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden“ und das dort geleistete Engagement, die auch in Zukunft Bestand haben sollen.
Auch in einem anderen Bereich bezog Elbers deutlich Stellung: „Wir werden an der Kultur in dieser Stadt nicht sparen“, versprach der OB, kündigte dabei gleichwohl an, „die Strukturen unserer Häuser überprüfen“ zu wollen.

Insgesamt ginge es Elbers darum „die Individualität in den Stadtteilen zu bewahren, aber ebenso die ländlichen Strukturen Düsseldorfs“. Dabei sei es wichtig, dass die Verkehrsinfrastruktur mit der Stadtentwicklung vernetzt werde. Dazu gehöre aber auch die Berücksichtung der Natur: „Wir sind Gartenstadt mit hoher Lebensqualität. Das öffentliche Grün genießt bei uns hohe Priorität.

Gegen Ende seiner Rede stellte Elbers Düsseldorf als seine „Heimat“ und „Geburtsstadt“ heraus – ein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung des aus dem Schwabenland kommenden SPD-Kandidaten Thomas Geisel. Auch wenn die OB-Wahl erst 2014 ansteht und der genaue Termin noch nicht feststeht, ist der Wahlkampf also bereits jetzt eingeläutet.

Und auch wenn die offizielle Nominierung durch einen Parteitag erst im Juni erfolgt, zeigt sich schon jetzt deutlich: Die CDU Düsseldorf will mit ihrem amtierenden OB in eine neue Amtszeit.

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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