Rheinaue wird renaturiert

Eine naturnahe Gestaltung der Altrheinaue passt ins grüne Gesamtbild der Urdenbacher Kämpe.
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  • hochgeladen von Mark Zeller

Die naturnahe Gestaltung der Urdenbacher Altrheinaue kommt voran. Eine Öffnung des Deiches soll langfristig die Renaturierung des Flusses ermöglichen.

Bevor die Arbeiten für die Deichöffnung im August beginnen können, müssen die auf den zukünftigen Bau- und Lagerflächen wachsenden Gehölze entfernt werden. Die städtischen Forstarbeiter begannen am vergangenen Montag mit den Fällungen. Aus Sicherheitsgründen muss in diesem Zuge der Deichweg zeitweilig gesperrt werden.

Der Planfeststellungsbeschluss für die Öffnung des Deiches am Urdenbacher Altrhein wurde Anfang November 2011 von der unteren Wasserbehörde im Umweltamt der Stadt erteilt. Er erstreckt sich auf zwei Deichöffnungen mit Brückenbauten, die Verlagerung des Urdenbacher Altrheins und die Erhöhung des Wanderweges in die Kämpe. Damit fand das seit Juli 2009 laufende Planfeststellungsverfahren mit Beteiligung der Öffentlichkeit seinen Abschluss. Das Projekt wird mit Landesmitteln gefördert.

Die Öffnung des Deiches am Urdenbacher Altrhein soll eine eigendynamische Entwicklung des Gewässers ermöglichen. Eigendynamische Entwicklung bedeutet, dass dem Altrhein innerhalb der Kämpe kein Lauf künstlich durch Baggerarbeiten vorgegeben wird. Stattdessen soll die Kraft des eingeleiteten Wassers eine natürliche Gestaltung des Bachbettes und Bachlaufes bewirken.

Das fast 2,5 Kilometer lange Niederungsgewässer in der Rheinaue entspricht damit den Anforderungen der europaweit gültigen Wasser-Rahmen-Richtlinie. Ökologisch ist es besonders wertvoll, wenn der Urdenbacher Altrhein das Wasser zum Beispiel bei Starkregenfällen nach längeren Trockenphasen nicht einfach in den Rhein transportiert.

Vielmehr werden nach der Deichöffnung die wertvollen Feuchtgebiete entlang des neuen Gewässerverlaufes immer wieder aufs Neue „bewässert“ und damit aus Sicht des Naturschutzes optimiert. Die großen Sumpfgebiete entlang der Garather Geländekante werden schon jetzt ausschließlich durch viele Sickerquellen mit Grundwasser gespeist, so dass eine Beeinträchtigung des Urdenbacher Altrheins durch die Umleitung des Wassers nicht zu befürchten ist.

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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