67. Meisterfeier der Handwerkskammer: zwei Düsseldorfer unter den jahresbesten Prüflingen

Kammer-Präsident Andreas Ehlert
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Den Meistertitel zu erwerben ist ein großes Ziel vieler Junghandwerker, denn dieser ist die bedeutendste Aufstiegsfortbildung für Nichtakademiker. Am Sonntag erhielten 1028 erfolgreiche Meisterabsolventen bei einem Festakt in der Stadthalle den begehrten Brief.
Zur 67. Auflage der zentralen Düsseldorfer Meisterfeier kamen rund 3.000 Teilnehmer. Festrednerin war Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

„An der Düsseldorfer Meisterschule, der größten in der Republik, bestanden im vergangenen Jahr 1.028 Handwerkerinnen und Handwerker in 31 Meisterberufen die Meisterprüfung, acht Prozent mehr als im Jahr zuvor“, freute sich Kammer-Präsident Andreas Ehlert in seiner Eröffnungsrede. Eine Umfrage der Kammer unter allen Absolventen bestätigt auch die herausragende Stellung der Meisterfortbildung als Unternehmerschule: Fast jeder zweite Jungmeister plant nach eigenen Angaben die Unternehmensgründung oder -übernahme oder hat diesen Schritt bereits vollzogen.
322 Qualifikanten machten ihren Meisterabschluss in einem der Berufe des Ausbauhandwerks, 217 im Kraftfahrzeuggewerbe, 169 in der Branchengruppe Personenbezogene Dienstleistungen, etwa Friseure, 126 in einem Metall- und Elektroberuf und 103 im Gesundheitsgewerbe, etwa Augenoptiker, Hörgeräteakustiker, Orthopädieschuhmacher, Orthopädietechniker oder Zahntechniker.
Ein Highlight der rund 90-minütigen Veranstaltung: Zwanzig junge Meister erhielten als jahresbeste Prüflinge den Brief auf der Bühne. Unter ihnen zwei Düsseldorfer: Orthopädietechniker Christoph Emschermann und Fahrzeuglackierer Maurice Schöbs.
„An meinem Beruf reizt mich unter anderem das technische Arbeiten mit Farben und Fahrzeugen, die Anwendung modernster Kommunikationsmittel etwa bei der Farbfindung im Mischraum oder auch das Führen von Kundengesprächen“, so Maurice Schöbs.
Christoph Emschermann: „Es ist ein großes Erfolgserlebnis, mit meiner Arbeit die Lebensqualität der Patienten verbessern zu können. Mit Menschen zusammen zu arbeiten und diese glücklich zu machen, erfüllt mich in meinem Beruf.“
Auch zahlreiche Ehrengäste waren am Sonntag in die Stadthalle gekommen. Oberbürgermeister Thomas Geisel erntete großen Beifall, als er in seiner Ansprache ausführte, dass tüchtige Handwerksmeister das Land mehr nach vorne bringen als noch mehr Akademiker. Hannelore Kraft sprach an, dass Handwerksmeister am Ende des Tages oftmals mehr Geld verdient haben als einige Akademiker. Auch eine Aufforderung hatte die Ministerpräsidentin: „Wir brauchen mehr Frauen im Handwerk. Zwar ist die Zahl der Handwerkerinnen, die einen Meistertitel erworben haben, von 20,1 % auf 21,2 % leicht gestiegen, das reicht aber nicht. Wir wollen die typischen Männer- und Frauendomänen überwinden und den Anteil der Jungmeisterinnen sowie der Gründerinnen und Betriebsnachfolgerinnen auf 30 Prozent erhöhen.“

Autor:

Stefanie Siegel aus Düsseldorf

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