Deutsch-niederländisches Forscherduo will Diagnostik bei Alzheimer und vaskulärer Demenz verbessern

Privatdozent Dr. Marco Düring | Foto: patrick-lux.de

Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz. Viele Menschen mit Alzheimer haben aber zusätzlich Veränderungen an den Hirngefäßen, die für eine vaskuläre, also gefäßbedingte, Demenz typisch sind. Bislang ist es schwierig, bei der Diagnosestellung den Anteil der Alzheimer-Krankheit und den der vaskulären Demenz an den Symptomen des Patienten zu bestimmen. Dies wäre allerdings für eine individuelle Therapie von großer Bedeutung.

Privatdozent Dr. Marco Düring vom Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung des Klinikums der Universität München (Ludwig-Maximilians-Universität, LMU) und Prof. Dr. Geert Jan Biessels vom Brain Center Rudolf Magnus in Utrecht möchten mit einem modernen Bildgebungsverfahren die Diagnostik bei der Alzheimer-Krankheit und der vaskulären Demenz verbessern. Unterstützt wird Marco Düring bei diesem zweijährigen Projekt mit 50.000 Euro von der Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI), der niederländische Kooperationspartner der AFI, Alzheimer Nederland, stellt Geert Jan Biessels ebenfalls 50.000 Euro zur Verfügung.

Therapie besser an Patienten anpassen

„Wir werden ein innovatives Bildgebungsverfahren einsetzen, das die Beweglichkeit von Wasser im Hirngewebe sichtbar und messbar macht“, sagt Marco Düring. „Dabei handelt es sich um die so genannte Diffusions-Tensor-Bildgebung (DTI). Das ist eine spezielle Art der Magnetresonanztomographie (MRT).“ Mit dem DTI-Verfahren werden Patienten aus Gedächtnissprechstunden aber auch Menschen mit erblichen Varianten der Alzheimer-Krankheit sowie der vaskulären Demenz untersucht.

„Das neue Bildgebungsverfahren soll zukünftig die Auswirkungen sowohl der Alzheimer-Krankheit als auch der vaskulären Demenz bestimmen. Dadurch kann die Therapie besser an den einzelnen Patienten angepasst und letztlich erfolgreicher eingesetzt werden“, sagt Düring.

Die AFI ist der größte private Förderer der Alzheimer-Forschung an deutschen Universitäten und öffentlichen Einrichtungen. Aktuell kann die AFI elf neue Forschungsprojekte mit insgesamt 690.264 Euro unterstützen. Insgesamt konnten bislang 201 Forschungsaktivitäten von engagierten Wissenschaftlern mit über 8,4 Millionen Euro finanziert werden.

Alle geförderten Forschungsprojekte finden Sie mit Projektbeschreibung sowie Steckbrief der Forscher auf unserer Internetseite.

Autor:

Christian Leibinnes aus Düsseldorf

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