Ein fester Bestandteil Gerresheims: Gerricusstift feiert 60-jähriges Bestehen

Volles Haus zum Festtag: Viele Gäste mischten sich zur "Geburtstagsfeier" des Gerricusstifts unter dessen Bewohner. | Foto: Siegel
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  • Volles Haus zum Festtag: Viele Gäste mischten sich zur "Geburtstagsfeier" des Gerricusstifts unter dessen Bewohner.
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Das Pflege- und Altenheim Gerricusstift feiert 60-jähriges Bestehen – und pflegt seinen Charakter als stadtteilbezogene Einrichtung.

Rote Nelkengestecke, Obsttorte mit bunten Schirmchen und „Kalte Ente“ im Glas – zur Feier der Gründung des Pflege- und Altenheims Gerricusstift vor 60 Jahren nahmen am vergangenen Donnerstag Mitarbeiter und Ehrenamtliche die Bewohner mit auf eine kleine Reise in die 1950er und 60er Jahre. An den Wänden der Eingangshalle hingen Original-Zeitungsseiten vom 19. November 1955. Drei Kurzfilme riefen die Mode, Tänze und politischen Themen des Jahres 1955 in Erinnerung. Und im Speisesaal stand eine Auswahl an Küchen- und Haushaltsgegenstände im typischen Design der 50er Jahre.

„Wir feiern heute eigentlich zwei Jubiläen“, verriet Remy Reuter, der Leiter des Pflege- und Altenheims zu Beginn. „Zum einen 60 Jahre Gerricusstift und zum anderen 25 Jahre Neubau.“ Denn 1955 bezog das Pflege- und Altenheim zunächst ein Gebäude an der Gerricusstraße 16, zwischen Pillebach und Basilika St. Margareta gelegen. 1990 wurde dann der Neubau des Pflege- und Altenheims schräg gegenüber auf der Gerricusstraße 11 eröffnet.

Franziska Petermöller, von 1981 bis 2005 Leiterin des Gerricusstifts, erinnert sich noch heute daran, dass diejenigen Bewohner, die immer am lautesten gegen den Neubau gewettert hatten, am Ende die Ersten waren, die ihre Koffer für den Umzug packten. „Weihnachten 1990 konnten wir dann alle zusammen hier in diesem schönen Haus feiern“, erzählte Petermöller.

Dass die katholische Kirchengemeinde St. Margareta auch heute noch Träger des Pflege- und Altenheims ist, bezeichnete Pfarrer Karl-Heinz Sülzenfuß in seiner Rede als wichtig. Schließlich könne auf diese Weise immer eine gute Verbindung zwischen Gemeinde und Bewohnern gehalten werden.

„Wir sind eine ganz klar stadtteilbezogene Einrichtung“, betonte Remy Reuter, nicht nur weil ein großer Teil der Heimbewohner "alte Gerresheimer" seien. "Die örtlichen Vereine machen Angebote und wir pflegen gute Kontakte zu Kitas und Schulen." Reuter begreift es auch als seine Aufgabe, „diese gewachsenen Strukturen mit Leben zu füllen“.

Wie gut die Verbindung der Einrichtung zum Stadtteil ist, zeigte auch der Besuch von Kindern der Kindertagesstätte St. Margareta, die im Gerricusstift regelmäßig zu Gast sind. So sangen etwa 25 Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren den Bewohnern einige Lieder vor und überreichten anschließend Einrichtungsleiter Reuter zum Jubiläum ein selbstgebasteltes Kunstwerk .

Was es mit den Mauerresten aus dem 10. Jahrhundert auf sich hat, die bei den Bauarbeiten für das neue Gerricusstift gefunden wurden und die heute noch im Keller zu sehen sind, erläuterte der Archäologe und Denkmalschützer Peter Schulenberg. Seine Frau Gaby ergänzte die Ausführungen mit einem kleinen Überblick über Gerresheims bewegte historische Geschichte.

Am Ende einer abwechslungsreichen Veranstaltung klang der Nachmittag mit Liedern zum Mitsingen aus – bei dem einen oder anderen Gläschen Eierlikör. Das schmeckt heute genau wie damals... .

Weitere Informationen zur Einrichtung gibt es hier.

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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