Vorsicht, Feuer! Tipps, damit Adventskranz und Tannenbaum nicht brennen

Ein Feuerwehrmann löscht einen brennenden Tannenbaum. | Foto: rei
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In der Adventszeit werden besonders viele Kerzen angezündet. Damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Wohnungsbränden. Die Feuerwehr gibt Tipps für den richtigen Umgang mit Adventskranz und Tannenbaum.

„Wir haben nichts gegen brennende Kerzen, aber die Menschen sollten sie nicht unbeaufsichtigt stehen lassen“, appelliert Feuerwehrchef Peter Albers. Denn während der Weihnachtszeit kommt es immer wieder zu Bränden, die durch Unachtsamkeit im Umgang mit Kerzen oder elektrischen Lichtern verursacht werden. Etwa in der Nacht auf Samstag, 8. Dezember: Gegen 2.20 Uhr brannte es in der Hafenstraße in einem Altstadt-Lokal. Ursache war ein Adventskranz, bei Betriebsschluss war vergessen worden, die Kerzen zu löschen.

Im vergangenen Jahr musste die Feuerwehr vom 1. Advent bis zum 8. Januar 2012 zu 331 Brandeinsätzen ausrücken, 44mal in Zusammenhang mit mit Weihnachten oder Silvester. Der bei diesen Bränden entstandene Sachschaden liegt nach Angaben der Feuerwehr bei mehr als 250.000 Euro.

Die Ursachen sind vielfältig. Neben vergessenen Kerzen sorgte im Vorjahr beispielsweise ein Backofen, in dem der Weihnachtsbraten schmorte, für einen Brand in einer Garage, umliegende Gegenstände fingen rasch Feuer.
Am zweiten Weihnachtstag verletzte sich eine Frau beim Löschversuch von brennendem Fett und musste ins Krankenhaus.
„Die Brände häufen sich meist zum Ende der Adventszeit sowie an und nach den Weihnachtstagen, wenn Gestecke und Bäume richtig ausgetrocknet sind“, erklärte Feuerwehrsprecher Heinz Engels.

Dabei sei es einfach, vorzubeugen: „Wer echte Kerzen verwendet und anzündet, sollte den Raum nicht verlassen, ohne vorher die Kerzen zu löschen. Auch ein bereitgestelltes Löschmittel, wie Blumensprüher-, Wassereimer- oder Wasserlöscher, darf nicht fehlen. „Und nicht zuletzt“, ergänzt Engels, „sollten Betroffene bei Bränden lieber zu früh als zu spät unter dem Notruf 112 die Feuerwehr verständigen“.

Tipps der Feuerwehr:

Für ein weihnachtliches Gesteck mit echten Wachskerzen:
- Adventskränze und Gestecke im Geschäft gut prüfen. Nadeln die
Zweige bereits, sollte der Kunde nach frischer Ware fragen.
-Wer selbst bastelt: Möglichst frisches, selbst geschnittenes
Tannengrün verwenden.
-Keine Steckschwämme verwenden, diese brennen wie Zunder.
-Ein Drahtgeflecht ist zwar teurer, brennt aber dafür nicht.
-Unter den Kerzen gehört ein Tropffang aus Metall mit Steckdorn,
damit die Kerzen sicher befestigt werden können.
-Auf hinreichend Abstand zwischen Tannengrün und Accessoires
zu den Kerzen muss geachtet werden.
-Rechzeitig vertrocknetes Grün aus den Gestecken herausnehmen.

Tipps für Weihnachtsbaum und Lichter:
-Der Baum sollte möglichst frisch sein. Schon beim Kauf testen, ob er noch nicht rieselt. Bäume mit Wurzeln bleiben wesentlich länger frisch. Wasserzusätze wie Glycerin im Baumständer verhindern Austrocknen.
-Schwere Baum- oder Kerzenständer erhöhen die Standfestigkeit.
-Standorte in unmittelbarer Umgebung von brennbaren Gegenständen wie Gardinen sollten vermieden werden.
-Bei echten Wachskerzen im Baum gilt: Kerzenhalter mit nicht brennbarem Tropffang verwenden, fest, standsicher und nicht zu nah an benachbarten Ästen platzieren. Möglichst schwer entflammbaren Weihnachtsschmuck anbringen, Kerzen nicht zu weit herab brennen lassen, Kerzen immer von oben nach unten anzünden und niemals unbeaufsichtigt brennen lassen.
-Menschen, die einen Baum mit echten Kerzen bevorzugen, sollten ein Löschmittel bereitstellen. Für Gestecke und Kränze reicht ein Blumensprüher aus. Für Tannenbäume sollte ein Wasserlöscher oder ein mit Wasser gefüllter Eimer bereitstehen.
-Der Christbaum sollte auf einer sicheren, nicht brennbaren Unterlage aufgestellt werden.
-Wer elektrische Lichter verwendet, sollte beim Kauf der Lichterkette auf das CE- und GS-Zeichen achten. Wer die Wohnung verlässt, sollte auf jeden Fall den Netzstecker der Lichterkette ziehen.

Tipps zu Fondue oder Tischgrill
-Rechaud des Tischgrills/Fondues nicht in heißem Zustand nachfüllen.
-Fett oder Öl niemals überhitzen – ansonsten kann es sich entzünden.
-Überhitztes und brennendes Fett/Öl nie mit Wasser löschen, denn dann besteht die Gefahr einer Fettexplosion. Die Flammen sollten mit einem passenden Topfdeckel, Backblech oder ähnlichem erstickt werden.

Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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