Borussia Düsseldorf: Historisches Triple

Die Triple-Sieger im Freudentaumel Foto: Jörg Fuhrmann

Die am vergangenen Samstag mit dem Deutschen Meistertitel gekrönte 52. Bundesligasaison war eine ganz besondere Spielzeit für Borussia Düsseldorf. Der 3:1-Erfolg über die TTF Liebherr Ochsenhausen bescherte den Borussen nach dem Pokalsieg und dem Gewinn der Champions League den dritten Titel in dieser Saison 2017/18, das Triple.

Dieser historische Dreifachtriumph ist dem Rekordmeister erst zweimal zuvor gelungen in den Jahren 2010 und 2011. Mit dem Unterschied, dass die Borussia damals die nominell beste Mannschaft in Europa hatte. Daraufhin stellte der russische Klub aus Orenburg ein Team zusammen, das noch hochkarätiger besetzt ist als das der Landeshauptstädter. Umso höher ist daher der Sieg in der Champions League in dieser Saison einzustufen, der es erst möglich machte, dass im Meisterschaftsfinale der ganz große Coup möglich wurde.

Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft war der fünfte Triumph in der Bundesliga in Folge, der 30. insgesamt und der 71. Titel in der Vereinsgeschichte. Damit hat die Borussia zwei Erfolge mehr errungen als die Fußballer des FC Bayern München, die bislang 69 Trophäen in die Höhe stemmten (Anm.d.Red.: bei Berücksichtigung des inoffiziellen Supercup-Sieges 1983 sind es 70 Titel). Die Cup-Gewinne Nummer 69 und 70 waren der Pokalsieg im Januar im Finale gegen Saarbrücken und der Champions League Sieg Mitte Mai gegen Orenburg.

Die Borussia spielte in der Tischtennis Bundesliga eine starke Saison und beendete die Hauptrunde als Erster der Tabelle. Die Play-off-Serie gegen Saarbrücken gewannen Timo Boll. und Co mit 2:0 und zogen in das Endspiel ein, in dem Ochsenhausen wartete. Das Ochsenhausen, das den Düsseldorfern im Champions League Halbfinale alles abverlangt hatte und sich erst nach fast acht Stunden Spielzeit nach Punkten geschlagen gab (Gesamt: 5:5 Spiele, 22:22 Sätze, 413:390 Punkte). Doch auch die Süddeutschen konnten den Rekordmeister im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft nicht mehr aufhalten auf dem Weg zum Triple.

Im Pokal hatten sich die Borussen gänzlich schadlos gehalten und überlegen den Titel geholt. Mit einer überraschenden Niederlage hingegen startete der spätere Titelträger in die Champions League Saison, um dann eine Siegesserie hinzulegen und als Gruppensieger in die KO-Runde einzuziehen. In dieser zeigte das Team einen großen Zusammenhalt und Siegeswillen, der schließlich mit zwei Erfolgen (3:2, 3:1) im Endspiel über Orenburg einen krönenden Abschluss fand.

Insgesamt absolvierte der Rekordmeister in der abgelaufenen Spielzeit 36 Spiele und war in sagenhaften 30 Partien siegreich. In der Bundesliga gewannen die Grafenberger 18 von 21 Spielen und in der Champions League neun von 12 Matches, im Pokal gestalteten sie alle drei Partien erfolgreich. Eine blütenweiße Weste behielt das Team von Coach Danny Heister in neun Begegnungen (3:0), am häufigsten endeten die Spiele des Rekordmeisters mit dem Ergebnis von 3:2 (9x für Borussia, 5x für den Gegner).

Maßgeblichen Anteil an den Erfolgen hatte einmal mehr Ausnahmespieler Timo Boll. Der Weltranglistendritte siegte in 34 seiner 39 Matches (das entspricht einer Sieg-Quote von 87 Prozent). Kristin Karlsson ging in 43 Begegnungen ebenfalls beachtliche 30 Mal als Sieger vom Tisch, Anton Källberg gewann 22 seiner 36 Einzel und Stefan Fegerl steuerte 15 Siege in 30 Matches bei, darunter zwei ganz wichtige im Champions League Halbfinale und Finale. Trainer Danny Heister musste aushilfsweise auch einmal als Spieler an den Tisch und verlor diese Partie. Für Boll war die Deutsche Meisterschaft die Zehnte im Trikot der Borussia und sein insgesamt 24. Erfolg mit Düsseldorf. Damit liegt er im Vereinsranking nun als Zweiter gleichauf mit Ralf Wosik und nur noch knapp hinter Jörg Roßkopf (25). Heister ist mit 17 Titeln in acht Jahren der zweiterfolgreichste Borussia-Übungsleiter der Vereinsgeschichte nach Mario Amizic (23), liegt mit 2,1 Triumphen pro Saison aber sogar noch vor der Trainer-Legende, die es auf 1,8 Titel im Schnitt bringt.

Die Auftritte von Borussia Düsseldorf wurde allesamt live im TTBL.tv, Sportdeutschland.tv, Laola1.tv und im vereinseigenen Borussia TV gezeigt. Darüber hinaus gab es Berichterstattungen im deutschen Fernsehen (u.a. ARD-Sportschau, ARD-Morgenmagazin, ZDF Sportreportage, ZDF Sportstudio) sowie von den Champions League Halbfinal- und Finalspielen in über 70 Ländern.

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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