Flingern Straßenfest 2017: Erlös bleibt im Viertel

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Von Claudia Hötzendorfer

„Hey, danach habe ich schon lange gesucht.“ Triumphierend hält Tommy (9 Jahre) einen Donald Duck-Comic hoch. Kumpel Marko stöbert noch. Die Jungs sind mit ihren Eltern aus Oberkassel nach Flingern gekommen. Denn der Stadtteil feiert ein internationales Straßenfest, das bereits in der 39. Auflage von der Bürgerinitiative Flingern organisiert wird.

„Wir kommen schon im dritten Jahr her. Es ist toll, was die hier jedes Mal wieder auf die Beine stellen“, lobt Caroline Senft. Ihr Sohn und sein bester Freund haben sich derweil vor der Bühne einen guten Platz gesucht. „Gleich kommen die Kid-Hopper“, geben sie kurz den nächsten Programmpunkt an den Vater weiter, der eigentlich den Kuchenstand gleich links in Augenschein nehmen wollte. „Später“, schmunzelt er und gesellt sich zu den Zuschauern, die begeistert das Treiben auf der Bühne verfolgen.
Jungs im Alter von Marko und Tommy zeigen Breakdance-Figuren. „Cool!“, finden die Zwei und damit sind sie nicht allein. Die kleinen Tänzer werden lautstark angefeuert und für ihre „Moves“ beklatscht.
Auch Sami Adebesi ist nicht zum ersten Mal auf dem Straßenfest. „Ich wohne hier im Viertel seit ein paar Jahren und finde es toll, wie alle mitmachen“, strahlt er.
Rund 200 Trödelstände laden bei sommerlichen Temperaturen zum Stöbern und Entdecken ein. Da wird gefeilscht und auch schon mal gefachsimpelt. Manchmal auch in Erinnerungen geschwelgt, wenn auf einem der Trödeltische plötzlich eine Schallplatte liegt, die sich vor Jahren auf dem eigenen Plattenteller solange gedreht hat, bis die Nadel nur noch von Kratzer zu Kratzer sprang.
Auf der Aktionsbühne wird den ganzen Tag über getanzt, gerockt oder Rad geschlagen.
Besonders die kleinen Besucher des Internationalen Straßenfestes erleben viel Abwechslung mit vielfältigen Angeboten.
„Wir ziehen hier alle an einem Strang“, stellt Buschrah Gülücü zufrieden fest und sie hat auch eine Erklärung dafür: „Das klappt, weil wir alle davon etwas haben. Der Erlös bleibt im Viertel und kommt den Menschen, die hier leben, wieder zugute.“
Anders als in den vergangenen Jahren, zeigte die Polizei am Samstag nicht nur Präsenz mit regelmäßigen Streifen, sondern riegelte Zufahrtswege auch mit Containern ab. Eine Maßnahme, die nicht nur bei Kai-Uwe Jon und seinen Freunden gut ankam, die sich „absolut sicher und gut aufgehoben“ fühlten.

Autor:

Oleksandr Voskresenskyi aus Düsseldorf

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