Face to Face, statt Facebook - "Wir für Eller": Vereine rücken näher zusammen

In Eller wird zusammengerückt. Foto: Lammert
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Düsseldorfer Vereine haben eine lange Tradition. Das Vereinsbrauchtum hat es in der heutigen Zeit allerdings nicht leicht. Gemeinschaften aus Eller haben die Lösung gefunden.

Es ist nicht überraschend, welche Werte an Vereinen besonders geschätzt werden, nämlich Freundschaft, Miteinander, die Tradition und die Kameradschaft, die Toleranz sowie der persönliche Kontakt mit den Menschen. Klingt alles schön und gut und gerade Kulturliebhaber werden Vereine und Gemeinschaften sehr schätzen, allerdings kämpfen Vereine in der heutigen Zeit mit existenziellen Problemen. Wie interessiert man die Jugend für unseren Verein? Wer sponsert uns? Wie können wir langfristig bestehen bleiben? Alles das sind Fragen, die sich die Vereine stellen. Gemeinschaften aus Eller haben dafür eine Lösung gefunden: „Näher zusammenrücken“ heißt das Ziel.

Rhein-Bote lud zur Gesprächsrunde

Der Rhein-Bote lud verschiedene Elleraner Vereinsvertreter ein, um eine Plattform zu bieten, eine vertiefte Zusammenarbeit zu besprechen. „Mir liegen die Stadtteile und Vereine sehr am Herzen“, so der Objektleiter des Rhein-Boten, Bernd ten Eicken, „ich appelliere an die Vereine, macht was zusammen, dann kann etwas erreicht werden. Wir werden in Zukunft in der Serie „Mein Verein“ Vereine in ganz Düsseldorf vorstellen. So kann das Interesse geweckt werden“. Beim Rhein-Boten waren Mitglieder des Eller Veedels-Zoch, der Hötter Jonges, des Eller Schützenvereins, der Jrön Wisse Jonges, sowie der Werbegemeinschaft Eller.

Aktion "Wir für Eller" soll für langfristiges Bestehen der Vereine sorgen

Unter dem Motto „Wir für Eller“ hat die Werbegemeinschaft Eller e.V. Kontakt mit Gemeinschaften aufgenommen, um so zu erreichen, dass eine engere Kommunikation gewährleistet wird. „Wir haben gesucht, was ist unser gemeinsames Ding?“, erzählt Lothar Adams vom Schützenverein Eller, „Grundvoraussetzung war dabei erstmal, dass jeder Verein akzeptiert wird. Wir müssen uns der gesellschaftlichen Entwicklung anpassen“. Dabei gilt: Jeder kann, keiner muss. Vereine, die sich einbringen wollen, können an der Eller Gemeinschaft teilnehmen und mitwirken, es wird aber keiner gezwungen. „Wir sprechen uns ab, behalten dabei Eigenheiten, aber organisieren auch gemeinsame Veranstaltungen“, erläutert uns Markus Schmengler, Schatzmeister der Hötter Jonges.

Gemeinsam Auftreten

„Ein Miteinander ist für uns alles“, so Mitglieder des Veedels-Zoch Eller, „ohne die Menschen gäbe es keinen Zug und keine Feste“. Um eben jene Menschen noch mehr für Vereine zu begeistern, werden neue Angebote entwickelt. Ein Karnevalsfest für Senioren mit Taxiservice für Behinderte soll die Veranstaltungen der Hötter Jonges barrierefrei machen. Besonders wird mit dem persönlichen Kontakt geworben, der in Vereinen stattfindet: „Heutzutage passiert vieles nur noch virtuell“, findet Ralf Hansen, Werbegemeinschaft Eller e.V., „dagegen wollen wir angehen. Quasi nach dem Motto ’Face to Face, statt Facebook’. Wir wollen gerade den jungen Leuten wieder mehr Freude an persönlichem Kontakt vermitteln“. Auch das Schützenschießen des Schützenvereins Eller, kommenden Sonntag, soll ein Miteinander stärken. „Zusammen geht vieles besser. Eller soll gemeinsam auftreten, um zukunftsfähig zu sein“, sagt Ralf Hansen. In Eller hat ein solches Zusammentreffen bereits stattgefunden, an dem viele interessierte Gemeinschaften teilgenommen haben. Ein Ziel soll die positive Grundhaltung zueinander sein. Für Menschen, die Kontakte suchen und ein Teil einer Gemeinschaft sein wollen, kann eine Vereinsmitgliedschaft eine gute Lösung sein. Immerhin bleibt so auch ein Stück Kultur erhalten.

Autor:

Jan Franco aus Düsseldorf

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