Woher kommt der Name "Kirmes"?

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Jeder der sich schon einmal Gedanken gemacht hat, über den Sinn und Zweck eines Schützenfestes, wird sich auch die Frage stellen, weshalb zu jedem Schützenfest eine Kirmes gehört.
Wer denkt dabei nicht an Geisterbahn, Kinderkarussell und Schießbuden?

Doch woher kommt eigentlich der Name "Kirmes“?

In einem Lexikon steht, dass der Name Kirmes, oder auch Jahrmarkt,
von dem Begriff Kirchweih herrührt. In Verbindung mit der jährlichen Gedächtnisfeier einer Kirchweihe wurde eine Kirmes abgehalten. Da alle Einwohner eines Ortes an diesem Fest teilnahmen, wurde auch von einem Volksfest gesprochen. Im Laufe der Jahre übernahmen
auch Schützenvereine, deren Anlehnung an die Kirche als bekannt vorausgesetzt werden darf,
die Durchführung einer Kirmes.
Wir sprechen deshalb auch heute von einem
"Schützen- & Volksfest"

Doch die Wenigsten können sich vorstellen, was alles hinter der Organisation einer Kirmes steht.

Auf folgende Fragen möchten wir deshalb hier einmal eingehen:

"Wie kommen die Schausteller auf den Platz?“
"Wo bekommen sie ihre Strom & Wasserversorgungen her?“
"Welche Auflagen müssen gegenüber den Behörden erfüllt werden?“

Die Vorbereitungen einer Kirmes beginnen schon Monate vor dem eigentlichen Schützenfest.
Voraussetzung für den Aufbau einer Kirmes ist ein Platz in angemessener Größenordnung
und einer geeigneten Verkehrsanbindung.
Überlegenswert ist vor allem, welche Schausteller und Fahrgeschäfte ich überhaupt auf den Platz stellen kann, und wo bekomme ich Informationen über diese Schausteller her.

Anhand von Bewerbungen verschiedener Schausteller werden Verträge erarbeitet, die Mietverträgen gleichen. In diesen Dokumenten ist die Art und Größenordnung des Gewerbes enthalten. Entsprechend dieser Angaben werden den Schaustellern auch Platzmieten in Rechnung gestellt.

Der Veranstalter eines Schützenfestes mit Kirmes ist verpflicht, für Strom- und Wasseranschlüsse, sowie entsprechende Müllbeseitigung zu sorgen. Die Mietverträge bilden unter anderem auch die Grundlage für die weitere Bearbeitung mit den entsprechenden Behörden.

Eine wichtige Rolle in den Behördenarbeiten spielen das Ordnungsamt und der Technische Überwachungsverein. Alle Fahrgeschäfte, angefangen beim Kinderkarussell über den Autoskooter bis hin zur Geisterbahn, müssen vom TÜV geprüft sein und den Sicherheitsbestimmungen entsprechen. Auch die Schausteller müssen Auflagen und Bestimmungen zum Betreiben ihrer Gewerbe erfüllen, und vom Ordnungsamt auf Verlangen prüfen lassen.

Ebenfalls sollten die Polizei und ein Rettungsdienst auf dem Kirmesplatz präsent sein.
Auch für die Feuerwehr muss ausreichende Zufahrt ermöglicht werden.
Nicht zu vergessen ist, das Fluchtwege vorhanden sein müssen.

All diese "Kleinigkeiten" müssen berücksichtigt werden, um das ordnungsgemäße Durchführen einer Kirmes bewerkstelligen zu können.
Wenn man dies alles überdacht und umgesetzt hat, wird jeder merken, dass einiges dazu gehört, eine Kirmes unserer Größenordnung auf die Beine zu stellen.

Bis jetzt haben es die verantwortlichen Mitglieder der Platzkommission aber jedes Jahr geschafft.
Deshalb kann sich jeder vorstellen, dass die Zahl der helfenden Hände und Köpfe nie zuviel sein können, und wir immer auf der Suche nach Kameraden sind, die sich diesen Aufgaben stellen.

" Mit der Kirmes steigt und fällt ein Schützenfest "
©Jupp Becker
Text wurde in Zusammenarbeit mit
Norbert Weil
Platzmeister Sankt Sebastianus Schützenverein Derendorf 1655 e.V.
Geschrieben

Autor:

Jupp Becker aus Düsseldorf

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