Premiere: Das Ensemble Companeras spielt Čechovs "Onkel Wanja"

23. Januar 2016
19:00 Uhr
Notkirche Duissern, 47058 Duisburg
Bei der Probe zum letzten Akt

Anton Čechovs "Onkel Wanja". Die neue Inszenierung des Ensembles Companeras in Duisburg

Auch 2016 bringt das Ensemble Companeras wieder ein bedeutendes Theaterstück eines der größten dramatischen Dichter Europas auf die Bühne. Dem Rang nach werden Čechovs Dramen neben die antiken Tragödien und die Shakespeareschen Stücke gestellt.

"Onkel Wanja" gehört heute zum Repertoire der Bühnen in aller Welt

Čechov interessiert, warum wir Menschen nicht so leben, wie wir leben könnten, warum wir nur zerstören statt zu schaffen. Deshalb sind und bleiben seine Texte gültig, solange Menschen nach sich selbst und dem Leben fragen.

Der Untertitel "Szenen aus dem Landleben" verweist auf den Ort der Handlung.
Das Leben auf dem russischen Landgut, das Wanja mit Hilfe seiner Nichte Sonja verwaltet, läuft nach klaren Regeln und mit genau verteilten Aufgaben ab.
Durch die Ankunft von Wanjas Schwager und dessen weit jüngerer, attraktiver zweiter Frau Jelena wird die Ordnung tief erschüttert. Nicht nur der Tagesablauf auch das Gefühlsleben von Wanja, Sonja, Astrow und Jelena selbst wird völlig durcheinander gebracht: Wanja liebt Jelena, Sonja liebt Astrow, Jelena verliebt sich in Astrow, Astrow begehrt Jelena...

Zeitgenossen vermissten bei Čechov die Dramatik

In "Onkel Wanja" wird immerhin zweimal geschossen, doch ist sicher nichts „dramatischer“, aufrüttelnder und berührender als die Suche nach der Wahrhaftigkeit unseres eigenen Lebens, die Čechov uns eindringlich anhand seiner Figuren vor Augen führt. Wir wissen: das wirklich Fesselnde ist ohnehin das Seelenleben und nicht die nach außen spannungsgeladene „Action“. Die Figuren –insbesondere Wanja, Sonja, Jelena und der Arzt Astrow– zeigen uns in Bezug auf die Liebe und die Lebensgestaltung tief berührende Wahrheiten, um die es im Leben eines jeden Menschen geht. Und zum Lachen ist es auch...
Wie immer gibt´s auch Musik, russische versteht sich, live auf dem Akkordeon, gespielt vom ältesten Mitglied der Companeras, Irmel Haferkamp, 88 Jahre alt. Schon die von Čechov im ersten Akt eingesetzte Polka reißt das Publikum mit Sicherheit mit.
Weitere Aufführungen:
So. 24. Januar 2016 um 17:00 Uhr in der Notkirche
So. 31. Januar 2016 um 17:00 Uhr im Ev. Gemeindezentrum Neudorf-West
www.companeras.de

Autor:

Angelika Ortmann aus Duisburg

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