Ein Kunst-U-Boot in der Küppersmühle

die folgenden 12 Bilder stammen aus der Gastronomie
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Das Kunst-U-Boot "ICH KANN, WEIL ICH WILL, WAS ICH MUSS" von Andreas M. Kaufmann und Prof. Dr. Hans Ulrich Reck ist die Neuerwerbung der Sammlung Ströher, die ja bekanntlich in der Küppersmühle angesiedelt ist. Das Kunstwerk war in 3 Körperteile und 2 Flügel zerlegt worden und wurde bis heute morgen um 9 Uhr im Innenhafen in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem prominenten Museum wieder zusammengebaut.

"Für die Künstler stellt das U-Boot ein Symbol bildlich kodierten Wissens dar, das zuweilen sichtbar ist, aber auch durch Abtauchen unsichtbar werden kann. Das U-Boot steht für Zerstörung, für Schutz, für Vereinnahmung gleichermaßen. Es steht für kriegerische, politische und mediale Tarnung und Täuschung. "ICH KANN, WEIL ICH WILL, WAS ICH MUSS" ist ein kooperatives Projekt des Künstlers Andreas M. Kaufmann und des Bildwissenschaftlers und Kunsthistorikers Prof. Dr. Hans Ulrich Reck," berichtet Kerstin Weinhold, die Pressesprecherin der Küppersmühle. Das Kunstwerk war während der Kulturhauptstadt 2010 erstmals auf dem Essener Baldeneysee zu bewundern. Es gehört nun quasi als "Außenposten" zur ständigen Sammlung des Museums.

Das im Innern gelegene ursprünglich verwendete, transparente Fotomaterial für die 8 m lange und 3,2 m hohe, durchgehende Bildcollage ist zwischen beschädigt. "Uns liegt die Ausbesserung der Bildcollage, die als kollektives Gedächtnis Realität und Visionen zusammenfügt, sehr am Herzen," betont allerdings Prof. Dr. Walter Smerling, der Museumsdirektor. Die Restaurierung der Bildcollege wird daher in den kommenden 14 Tagen erfolgen; dann wird das U-Boot auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

"Wir haben als Museum einen gewissen überregionalen Ruf erworben," betont Smerling. "Man spricht von uns. Privatinitiative tut Not und ist notwendig. In vielen öffentlichen Häusern stehen Kürzungen an. Wir konnten allen Widrigkeiten zum Trotz weitermachen."

Für ihn ist das Kapitel GEBAG abgeschlossen. "Die Pläne für einen Erweiterungsbau sind noch nicht entscheidungsreif," bedauert er, daß er in dieser Hinsicht noch nicht mit guten Nachrichten an die Öffentlichkeit treten kann. Doch, halt, nicht so schnell. Eine zumindest für das Museum gute Mitteilung kann Smerling dann doch machen: "Evonik bleibt weiterhin Förderer und Sponsor."

Und nun sei ein paar Worte zu den Künstlern erlaubt.

Kaufmann wurde 1961 in Zürich geboren. Er lebt und arbeitet aber in Köln und Barcelona. Kaufmann studierte an der Kunstakademie Münster bei Timm Ulrichs und Paul Isenrath medienübergreifen Bildende Kunst. Parallel dazu studierte er Fotodesign an den Fachhochschulen Münster und Dortmund. Seit 1992 ist Kaufmann freier Bildender Künstler. Daneben arbeitete er von 1999 - 2001 als künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kunsthochschule für Medien Köln im Bereich Experimentalfilm. Das Duisburger Wilhelm Lehmbruck Stipendium ist eine seiner Auszeichnungen.

Reck ist seit 1995 Professor für Kunstgeschichte im medialen Kontext an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Davor war er Professor und Vorsteher der Lehrkanzel für Kommunikationstheorie an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien (1992 - 1995) und hatte Dozenturen in Basel und Zürich (1982 - 1995).

Seit dem 10.10.2013 ist auch wieder Gastronomie in der Küppersmühle vertreten.

Die Bilder zeigen sowohl die Gastronomie wie das Kunst-U-Boot und Bilder aus der Umgebung.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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