HDK verlieh den Ehrentitel „Bürger des Jahres 2016“ an WBD Chef Thomas Patermann

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Es war wieder einmal so weit. Der Hauptausschuss Duisburger Karneval (HDK) hatte in diesem Jahr erstmalig in die VIP Lounge der Schauinsland Arena eingeladen, um die höchste Auszeichnung, die der Hauptausschuss zu vergeben hat, zu verleihen.

Nach einem Begrüßungstrunk wurde vor Abordnungen der Duisburger Karnevalsgesellschaften sowie Gästen aus Politik, Wirtschaft und Bürgerschaft, in Gegenwart von Prinz Michael I. und seiner Crew sowie Kinderprinz Nico II. und seiner Kinderprinzessin Emma I. die Ehrung vorgenommen.

Unter den rund 200 geladenen Gästen sah man wiederum zahlreiche frühere „Bürger des Jahres“, die gekommen waren, um dem Ereignis beizuwohnen.

Der Titel wird seit dem Jahr 1974 durch den HDK einem Bürger oder einer Bürgerin des öffentlichen Lebens der Stadt, der sich für oder in Duisburg engagiert hat, verliehen. Die offizielle Ehrung erfolgte bis zum Jahr 2010 bei einem festlichen Empfang des HDK im Theodor-König-Keller der König-Brauerei und bis 2015 in der ehemaligen Personalkantine der GALERIA KAUFHOF. Doch hatte man nun eine mehr als adäquate „Location“ für diese besondere Ehrung gefunden.

HDK Präsident Michael Jansen begrüßte alle Anwesenden und ganz besonders die Sponsoren.

„Ohne diese Freunde und Förderer unseres Brauchtums hätte diese Veranstaltung so nicht stattfinden können!

Doch dann kam der Höhepunkt des Abends, die Verleihung der höchsten Auszeichnung im heimischen Karneval, die der HDK in diesem Jahr an den Chef der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, Thomas Patermann, verlieh.

In der Laudatio für den zu Ehrenden erzählte Michael Jansen so manche nette Episode aus seinem Leben und zwar wie immer gekonnt in Reimform. Die Auszeichnung würde man nicht nur an den „Duisburger Jung“ Thomas Patermann verleihen, sondern sei diese eine Ehrung für die gesamten Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe. Gerade sie sind es, die am Rosenmontag ihren Dienst gewissenhaft versehen.

„Wenn wir in Duisburg feiern unsern Straßenkarneval und die Züge ziehen mit „Duisburg, Helau!“, dann sehen die Straßen danach aus wie Sau! Wenn der Prinzenwagen ist noch nicht ganz vorbei, so beheben die Wirtschaftsbetriebe sofort die Sauerei.“

Die Gäste honorierten seine Worte mit Applaus.

Nach Überreichung der Ehrenurkunde und eines überdimensionalen Pilsglases durch die König Brauerei, in dem der Name des Geehrten eingraviert war, hatte der sichtlich hoch erfreute neue Würdenträger eine schöne Rede vorbereitet, die ich hier gerne wiedergeben möchte:

„Helau, liebe Karnevalistinnen und liebe Karnevalisten!


Herzlichen Dank, lieber Michael Jansen für die wohl gereimte Schilderung.

Als mich die Nachricht erreichte, dass ich zum Bürger des Jahres 2016 auserwählt
wurde, habe ich mich gefragt: Warum ich? Warum wird mir diese große Ehre zuteil?

Mit solchen Fragen bin ich sicher in guter Gesellschaft hier in der Gegend. Denn wie
sagte der große Philosoph der Region, Hans Dieter Hüsch, so treffend:

Der Niederrheiner hat von nichts eine Ahnung, kann aber alles erklären.

Ich erkläre mir die Ehrung so, dass ich sie stellvertretend für meine Leute bekomme,
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe Duisburg. Menschen, die
sich täglich für das Wohl dieser wunderbaren Stadt einsetzen.

Und entsprechend habe ich mir meinen Reim auf die Auszeichnung gemacht. Er hat den Titel

Duisburg. Jeden Tag. Gerne.

Für diejenigen unter Ihnen, die die Wirtschaftsbetriebe nicht intensiv kennen:

„Duisburg – jeden Tag gerne“

ist seit vielen Jahren unser Leitspruch, der deutlich macht, dass wir jeden Tag gerne für Duisburg aktiv sind – und auch, dass wir jeden Tag gerne in Duisburg sind.

Duisburg. Jeden Tag. Gerne.

Vor vielen hundert Jahren hat schon ein Herr Mercator gesehen:
Duisburg ist sauber – dorthin kann man gehen.
Die Stadtluft macht frei und fördert globales Denken,
sie weitet den Horizont anstatt ihn einzuschränken.

Hätte man Mercator damals zu seinem Wohnsitz befragt,
hätte er sicher voller Freude gesagt:
Duisburg. Jeden Tag. Gerne.
Wer hier lebt, versteht die Welt in Nähe und Ferne.

Sehr viele Jahre später, eher in jüngerer Zeit,
machte ich mich dann in dieser Stadt hier breit.
Um genau zu sein: Im Marienhospital zu Hochfeld
erblickte ich Duisburgs helles Licht der Welt.

Aber eigentlich will ich gar nicht so viel von mir erzählen.
Nach meines Vorredners Worten würde es Euch nur quälen.
Aber zwei, drei Fakten will ich dennoch erwähnen,
wen das langweilt, soll halt kräftig und laut gähnen.

Zwischen Stadtmitte, Wedau und Wanheimerort
lag mein Revier, lang zog mich nichts fort.
Denn auch die elterliche Devise hieß: Duisburg. Jeden Tag. Gerne.
Doch dann folgte ich einer Stimme, die sagte: Geh’ weg von hier, lerne.

Ich bereiste die weite Welt – bis nach Bochum.
Der Exotik überdrüssig drehte ich bald wieder um.
Im Gepäck ein Diplom in Bauingenieurwesen
schützte mich vor dem Prinzip `Nix gewesen außer Spesen’.

Dieses Diplom ergänzte ich in Aachen mit Umwelt und in Duisburg mit BWL,
so fand ich einen Job – und das recht schnell.
Seitdem lebe und arbeite ich in Duisburg. Jeden Tag. Gerne.
Warum soll ich weg? Was will ich in Düsseldorf? Oder gar in Herne?

Bei meinem ersten Arbeitgeber bin ich noch heute,
vor allem wegen der guten und fähigen Leute.
Anfangs verlor ich mich doch sehr im Behördengewirr,
Heute leite ich eine Anstalt, allerdings ohne Kranke, keiner ist irr.

Denn was die Frauen und Männer dort täglich leisten,
sorgt für Bewunderung und Respekt bei den Allermeisten.
Ein super Team bietet seinen Service für Duisburg. Jeden Tag. Gerne.
Wäre die WBD ein Hotel, dann hätte sie garantiert mehr als fünf Sterne.

Das Personal kümmert sich selbst noch um den letzten Dreck,
es macht sauber, löst Verstopfungen und fährt den Müll weg.
Es hält den Kreislauf der Stadt in Schwung
Auf der Straße, beim Abwasser und bei der Abfallaufbereitung.

Die Mitarbeiter hegen und pflegen Duisburgs grüne Lunge,
so dass er endgültig verschwunden ist, der Staub auf der Zunge.
Und wenn Euch irgendwann das Diesseits nicht mehr interessiert,
hält die WBD dafür sogar ein ruhiges Plätzchen auf ruhigen Flächen reserviert.

Drum möchte ich sehr gerne die schöne Idee begrüßen,
den Einsatz der WBDler heute mit diesem Preis zu versüßen.
Für die getane Arbeit ist’s ein ausgezeichneter Lohn
und für das zukünftige Tun eine prima Motivation.

Neue Mitarbeiterin wollte werden die Bundeskanzlerin.
Sie hatte gehört, bei uns ist es schön, da geh ich hin:
Frau Merkel meinte, eine Bewerbung in Marxloh wär’ fein,
den Stadtteil wollte sie mit den WBD machen quasi besenrein.

Wir würden sie - gegebenenfalls - nehmen in ’ner festen Position.
Vielleicht klappt’s ja 2017 - aber das ist reine Spekulation.
Auch 2016 jedenfalls steh’n wir für ein sauberes Duisburg. Jeden Tag. Gern.
Und wir schaffen das - auch so, ohne Politikprominenz von extern.

Schon bald kommt die nächste Herausforderung:
die nach dem Karneval übliche Endreinigung.
Leere Flaschen, Kamellen, die Karnevalszüge werden prächtig
und auch in diesem Jahr sind die Müllberg danach mächtig.

Aber es ist ja jetzt noch lange nicht so weit,
denn sie hat doch erst begonnen, die närrische Zeit.
Dafür gibt’s auch ein Motto: 300 Jahre Duisburger Hafen,
Gott sei Dank wurde dieses Ereignis nicht völlig verschlafen.

Denn es weist auf ein Thema, das manch einer vergisst:
In dieser Stadt überwiegt deutlich das Gute – und nicht der Mist.
Es ist zwar nicht alles perfekt, das ist nirgendwo so.
Aber nur auf die Probleme zu zeigen, macht niemanden froh.

Verzichten wir auf das Lamentieren über alles, was nicht gefällt,
es hilft kein Rufen nach Schimanski oder einem anderen Superheld.
Wir haben es selber in der Hand bei Tag und in der Nacht,
uns auf das zu besinnen, was diese Stadt so reizvoll macht.

Schau’n wir auf die schönen Seiten von Duisburg. Jeden Tag. Gern.
Denn sie sind für unser Selbstbewusstsein des Pudels wahrer Kern.
Zum Beispiel zeigt doch der Hafen: Die Stadt, die pulsiert.
Duisburg ist ein Ort, an dem ganz viel passiert.

Stahl, Logistik, Hightec und viel mehr
geben Zeugnis für einen guten Wirtschaftsverkehr.
Stolz können wir sein auf Bildung, Forschung und Kultur,
die Stadt ist interessant, auch jenseits von Rhein und Ruhr.

Vergessen wir nicht den Fußball – dafür ist hier der richtige Ort.
Als Mitglied des Vereins, sage ich auch dazu ein kleines Wort.
Unsere Fans zeigen fast alle, was Begeisterung heißt,
Hoffentlich übernehmen die Spieler bald auch ihren Sportsgeist.

Denn: MSV Duisburg. Jeden Tag. Gerne.
Lieber in der ersten Liga als in der Zweiten mit roter Laterne.
Glauben wir besser an das Gute, verzichten wir auf Spott.
Toni Turek stammt doch aus Duisburg und er ist der wahre Fußballgott.

Er wird es sicher richten, er hat für den MSV bestimmt einen Plan.
Wenn nicht, schau’n wir uns nostalgisch unsere Panini-Alben an.
Und vor allen Dingen, verändern wir einmal unseren Blick,
geht es um die Stadt Duisburg und um ihr Geschick.

Wozu wurde sie denn erfunden, die Mercator-Projektion?
Sie zeigt selbst aus der Perspektive von Abfallbehältern und Kanalisation:
Unser Ort hier ist bunt, er steckt voller Vielfalt,
er ist ein lebenswertes Pflaster, für jung und auch für alt.

Freuen wir uns darüber, reduzier’n wir Wehen und Klagen
Und lasst es uns noch einmal gemeinsam und laut sagen,
so, dass es schallt bis weit in die Ferne:
Duisburg. Jeden Tag. Gerne.

Uns allen wünsche ich einen schönen Abend
der Ort und die Gäste sind auf jeden Fall hervorragend.
Egal wo und auf welche Weise für Duisburg tut gutes
und seid dabei immer frohen Mutes.

Bevor wir noch zusammen bleiben bei Getränk und Speise
Beenden will ich meinen Beitrag auf närrische Weise
Drum stimmt mit mir ein
Dreimal soll’s sein : Duisburg Helau - WBD Helau - Duisburg Helau

Für die musikalische Untermalung des Nachmittags sorgte einmal mehr das DJ Team „Charly & Co.“ und für die Stärkung der Gäste standen neben frischem KÖNIG Pilsener und Kaltgetränken der Rheinfels Quellen auch zahllose kulinarische Genüsse von „Feinkost Kersten“ bereit. Geehrter und Gäste verbrachten noch gemeinsam ein paar schöne Stunden.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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