Karin Sander und Tony Cragg im Lehmbruck

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Die Ausstellung "Karin Sander: `Visitors on Display´" ist vom 22. März bis zum 23. Juni 2013 zu den gewohnten Öffnungszeiten im Lehmbruck-Museum zu sehen.

"Die 1957 in Bensberg geborene Künstlerin Karin Sander arbeitet sowohl mit einem 3D-Bodyscanner als auch mit 3D-Druckern bereits seit 1996, ihr Fokus liegt, so unscheinbar wie individuell, auf der Wiedergabe von Personen, den Museumsbesucher/innen. Im LehmbruckMuseum und der K20 Kunstsammlung in Düsseldorf hat sie die Besucher mittels eines 3D-Bodyscanners vermessen und dann Schicht für Schicht als originalgetreue Miniaturfiguren wieder ausgedruckt. In welcher Haltung, mit welcher Gestik, das konnte jeder Besucher selbst entscheiden in dem Bewusstsein, in diesem Moment vom Betrachter zum Kunstwerk zu werden, vom Subjekt zum Objekt. Nun stellt das LehmbruckMuseum die so entstandenen Replikate zum ersten Mal gemeinsam aus: 981 Personen und drei Hunde," berichtet Andreas Benedict, der derzeit die Pressearbeit des Museums betreut.

"Die Figuren sind im Maßstab 1 : 8 erstellt worden," berichtet die Künstlerin. "Dies entspricht der Genauigkeit, die die Technik derzeit liefern kann. Das Scannen dauert 10 Sekunden, das Bauen der Figuren 2 - 3 Stunden."

Sehr farbenreich ist dieser Teil der Ausstellung.

Tony Cragg wurde 1949 in Liverpool geboren. Er ist Rektor der Düsseldorfer Kunstakademie und zählt nach Museumsangaben "zu den wichtigsten Gegenwarts-Bildhauern weltweit". Ob Cragg auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, man ihn also getrost als Deutsch-Briten bezeichnen kann, wissen andere Leute besser. "Mit fünf Güssen und einer installativen Arbeit zeigt das LehmbruckMuseum von März bis August 2013 die erste Einzelpräsentation mit Werken des britischen Bildhauers Tony Cragg seit fünf Jahren. Dabei reicht die Spanne von der politischen "Flag", die dem Frühwerk Craggs zuzurechnen ist, bis hin zu den aktuellen, amorphen und teilweise tonnenschweren Bronze- und Stahlskulpturen wie "Der Läufer", "Gegossene Blicke" oder "Gemischte Gefühle"," berichtet Andreas Benedict jedenfalls.

Ich bin mir nicht sicher, was ich von diesem Teil der Ausstellung halten soll. Wer ein Werk von Cragg kennt, der kennt auch alle anderen. Dieser Eindruck drängt sich jedenfalls für den unbefangenen Laien auf.

"Es hat sich 2010 jemand im Museum gemeldet, den ich nicht kannte," berichtet Noch-Museumsdirektor Raimund Stecker. "Es stellte sich schnell heraus, daß es sich um einen ungenannt bleiben wollenden Kunstmäzen, Sammler und wohlhabenden Unternehmer handelte. Er kannte Tony Cragg, aber auch Karin Sander, und konnte Kontakte zu ihnen herstellen. Cragg wohnt seit über 30 Jahren in Wuppertal. Wir haben ihn besucht. Dieser Sammler aus Frankfurt / Main hat einen guten siebenstelligen Geldbetrag investiert und diese Sammlung dem Lehmbruck-Museum zur Verfügung gestellt. Eine solche Ausstellung entsteht nicht am Schreibtisch, sondern in entspannter Atmosphäre, wie es in der Kunst so üblich ist."

Die Ausstellung seiner Werke ist bis zum 25. August zu sehen.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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