Landschaftspark Nord

RVR und Landschaftspark verlängern Zusammenarbeit um weitere zehn Jahre / Standortvertrag unterschrieben

Der Regionalverband Ruhr (RVR) und der Landschaftspark Duisburg-Nord setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort: Der neue Standortvertrag sieht vor, dass der RVR mit Unterstützung des Landes NRW den Landschaftspark mit 2,9 Millionen Euro pro Jahr finanziell unterstützt. Nachdem RVR und Land NRW bereits Anfang Mai 2017 den Rahmenvertrag über die fünf Großstandorte der Route der Industriekultur unterzeichnet haben, wurde nun der Standortvertrag für den Landschaftspark von Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr und Peter Joppa, Geschäftsführer der Duisburg Kontor Hallenmanagement GmbH als Betreibergesellschaft des Landschaftsparks, sowie Prokurist und Parkleiter Ralf Winkels in Duisburg unterschrieben.

Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr: „Die erfolgreiche Aufbauarbeit an den einzelnen Standorten wird jetzt mit der Planungssicherheit für die nächsten zehn Jahre belohnt. Und ein Blick auf die stetig steigenden Besucherzahlen zeigt, dass es sich lohnt, den Landschaftspark Duisburg-Nord als lebendigen Ort der Erinnerung zu bewahren und zu nutzen.“

Peter Joppa, Geschäftsführer der Duisburg Kontor Hallenmanagement GmbH, die als Betriebsgesellschaft die Geschicke des Landschaftsparks steuert und lenkt, ergänzt: „Der Landschaftspark hat sich schon in der Vergangenheit für Duisburg und die Region zu einer international viel beachteten Landmarke entwickelt. Mit der Unterstützung wird uns nicht bange, den guten Ruf erhalten und weiter ausbauen zu können. Wir danken allen, die an diesen Möglichkeiten mitgewirkt haben.“

Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg: „Die Zukunft des Landschaftsparks ist damit für die nächsten zehn Jahre gesichert. Um eines der größten Highlights unserer Stadt muss sich niemand mehr sorgen. Die jährlichen Zuschüsse für den Unterhalt durch das Land und den RVR steigen um 1,5 Millionen Euro auf insgesamt 2,9 Millionen Euro. Die Stadt Duisburg selbst bringt sich mit 700.000 Euro für den baulichen Unterhalt ein. Mit diesen Mitteln bin ich mir sicher, dass der Landschaftspark weiterhin ein strahlendes Aushängeschild für unsere Stadt sein wird.“

Die einzelnen Maßnahmen, die aus den vertraglich vereinbarten Mitteln ermöglicht wer-den, werden jährlich zwischen dem RVR und den Standortbetreibern abgestimmt. So wurden beispielsweise in den vergangenen zehn Jahren im Landschaftspark Duisburg-Nord Instandsetzungsmaßnahmen in Höhe von mehr als vier Millionen Euro ausgeführt. Bei den größeren Maßnahmen handelte es sich zum Beispiel um Instandsetzungen im Jahr 2011 an dem Winderhitzer des Hochofen 2 (268.000 Euro), sowie in den Jahren 2011 und 2012 um Arbeiten an den Rohrleitungen (518.000 Euro). Am Hochofen 5 und am Erzbunker wurde 2013 für mehr als 320.000 Euro der Stahlbau saniert. Das Dach der Gießhalle an der Masselgießanlage wurde erst im letzten Jahr erneuert (131.000 Euro).

Die Besucherzahlen zeigen, dass sich die Investitionen zum Erhalt des industriekulturellen Erbes lohnen: So ist die erste Jahreshälfte für den Landschaftspark Duisburg-Nord besonders besucherstark gewesen. Von Januar bis einschließlich Juni kamen insgesamt 494.357 Gäste zum Ankerpunkt der Route Industriekultur, Spitzenwert seit Beginn der elektronischen Zählung im Jahr 2012. Im Vorjahreszeitraum waren es 417.015 Besucher. Pro Jahr besuchen mehr als eine Millionen Menschen die ehemalige Hochofenanlage.

Zum Hintergrund:
Im Rahmen des neuen Vertrages engagieren sich Land und RVR stärker als bisher an den fünf Großstandorten Landschaftspark Duisburg-Nord, Gasometer Oberhausen, Welterbe Zollverein (Zeche und Kokerei) in Essen, Gebäudeensemble Jahrhunderthalle Bochum sowie Kokerei Hansa in Dortmund. Das Land NRW hebt seine Unterstützung für die Grundsicherung der herausragenden Industriedenkmäler von jährlich 3,6 auf 5,6 Millionen Euro bis 2026 an. Der RVR erhöht seinen Zuschuss für Instandsetzungen an den Großstandorten von 2,5 auf 3,9 Millionen Euro pro Jahr. Insgesamt stehen pro Jahr somit 9,5 Millionen Euro für die fünf Standorte bereit.

Die Route der Industriekultur erschließt auf einem 400 Kilometer langen Straßenrundkurs das industriekulturelle Erbe der Metropole Ruhr. Zum Kernnetz zählen 25 bedeutende Industriedenkmäler, die sogenannten Ankerpunkte, sowie 17 Aussichtspunkte und 13 Arbeitersiedlungen. 2016 erreichten die Besucherzahlen an diesen 25 Ankerpunkten mit rund 6,5 Millionen Gästen einen neuen Rekord. Allein 3,7 Millionen Besucher entfielen auf die fünf Großstandorte.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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