Lichtinstallation "Time Drifts Cologne II" rund um den Kölner Dom

Lichtinstallation "Time Drifts Cologne II" von Philipp Geist rund um den Kölner Dom
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Da muss ich unbedingt hin, war mein spontaner Gedanke, als ich zufällig las, dass die Silvester-Lichtinstallation von Philipp Geist rund um den Kölner Dom wiederholt werden sollte. Also, um es frei nach Niedecken auszudrücken: Arsch huh und ab nach Kölle...

Von besagter Silvester-Lichtinstallation hatte ich einen Schnappschuss von einer Freundin direkt von der Kölner Domplatte erhalten. Das Foto hatte mich bereits neugierig gemacht. Philipp Geist hatte zuvor alle Kölner aufgerufen, ihre Wünsche und Gedanken als Schlüsselworte für das kommende Jahr zu formulieren. Daraus entwickelte er die Lichtcollage „Time Drifts Cologne“, die auf die Fassaden des Römisch-Germanischen Museums, des Domhotels und des Domforums sowie auf das Pflaster der Domplatte und des Roncalli-Platzes projiziert wurden.

Dass nun die Wiederholung nicht 1:1 werden sollte, wusste ich nicht. Das las ich erst einen Tag später. Anlass für das "Remake" war der Beginn der Kölner Möbelmesse. Die Messegesellschaft hatte die Neuauflage der Installation finanziert. Um die Schlüsselworte den internationalen Besuchern verständlich zu machen, übersetzte Philipp Geist sie in verschiedene Sprachen. Die Wiederholung anlässlich der Möbelmesse stieß auf Kritik. Man fürchtete einen simplen Marketinggag. Die ursprüngliche Lichtcollage zu Silvester könnte somit ins Banale abdriften und ihren Sinn verlieren.

Strahlend schöne Lichtcollage bei eisiger Kälte

Von dieser Diskussion ahnte ich also nichts als ich nun am besagten Abend auf der Domplatte stand. "Es ist viel leuchtender und stahlender," sagte eine Besucherin, die neben mir stand. Sie erzählte, dass sie extra noch einmal her gekommen sei, um die Lichtcollage das zweite Mal zu sehen. Der Vergleich zu Silvester fehlt mir, ich kann lediglich von der gesehenen Lichtinstallation "Time Drifts Cologne II" bzw. von der Stimmung an diesem Abend berichten. Und die war sehr entspannt, die Lichtcollage beindruckend. Überhaupt, es herrschte eine friedlich-heitere Atmosphäre. Nicht wenige Passanten, ob zu Fuß oder per Rad, schienen vollends überrascht. Sofort hielten sie inne, zückten das Handy, um Erinnerungsfotos zu machen. Andere erschienen mit kompletter Fotoausrüstung und suchten die besten Positionen für ihre Stative. Viele hatten sich offensichtlich hier verabredet, um gemeinsam das Spektakel zu erleben.

Wir alle gingen auf Spuren,- oder besser gesagt auf Wörtersuche. Wir entzifferten die Schlüsselworte auf dem Boden, lasen die Schlagworte an den Fassaden und konnten gleich mal unsere Fremdsprachenkenntnisse testen. Wir wandelten durch die Lichtstrahlen, unsere Körper wurden somit ebenfalls zu Projektionsflächen. So wurden wir Teil der Lichtcollage. Eine wunderbare Idee! Allein die Kälte machte uns zu schaffen. Zwischendurch musste ich immer öfter meine kleine Kamera zum Aufwärmen in die Manteltasche stecken und meine kalten Finger ebenso. Es pfiff ein eisiger Wind über die Domplatte. Die offiziell gemeldeten -1 Grad fühlten sich deutlich kälter an. Irgendwann konnte ich meine Finger gar nicht mehr bewegen, Kamera streikte auch,- also Schluss mit dem Fotografieren. Einfach durch das bunte Kaleidoskop der Lichtstrahlen gehen und miteinander genießen. Und dann später...ab ins Warme.

Hier einige Impressionen der Lichtinstallation, viel Vergnügen beim Anschauen!
Ich hoffe, ihr seid im Warmen ;-)

Autor:

Andrea Gruß-Wolters aus Duisburg

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