Akzente 2015- Ein Erlebnis-Rundgang am Eröffnungswochenende

Bühne in der Gebläsehalle
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Die Akzente 2015 mit dem diesjährigen Thema „Heimat“ wurden am letzten Freitag offiziell eröffnet. Jeder Besucher bzw. jede Besucherin wird sich die „Highlights“ je nach Interessenslage aussuchen. Auswahl gibt es ja genug.
Ich habe hier mal eine kleine Fotostrecke zusammengestellt, die meinen „Erlebnis-Rundgang“ am Eröffnungswochenende der Akzente dokumentiert.

Viel Spaß beim Anschauen!

Ich habe so einiges Neues entdecken können, vor allem auf der Beekstraße, die, - ich muss es gestehen,- bisher ein weißer Fleck auf dem Stadtplan Duisburgs für mich war. Das hat sich nun geändert, vor allem durch den sehr informativen und spannenden Vortrag der Duisburger Stadtarchivare Dr. Andreas Pilger (Leiter des Duisburger Stadtarchivs) und Dr. Michael Kanther mit ihrem Vortrag am Sonntag im ehemaligen Café Alex "Anne Ecke". „Heimatabend“ Beekstraße-ein historischer Streifzug, hieß das Ganze. Jetzt weiß ich, wie sich die Beekstraße historisch entwickelte, von der mondänen Einkaufsstraße bis zum traurigen Leerstand von heute. Der Vortrag war so interessant, es würde sich lohnen, ihn in der Vortragsreihe des Landesarchivs (alle 14 Tage montags) nochmals zu wiederholen.

Aber zurück zum Anfang. Am Freitag gab es zuerst einen kleinen Empfang im Foyer der Gebläsehalle im Landschaftspark Duisburg-Nord mit musikalischer Begleitung durch das „Junge Ensemble Ruhr“. Nebenan konnte man sich die großformatigen Fotografien (Arbeiterporträts) von Astrid Heups anschauen.

In der bis auf den letzten Platz gefüllten Gebläsehalle fand die Eröffnungsproduktion:„Der Himmel über der Ruhr“ statt

eine sehr stimmungsvolle und unterhaltsame Collage aus Texten und Musik. Ruhrgebietssprüche, literarische Texte, Gedanken zur Heimat, Heimat- und Fernwehlieder, die Mixtur passte und gefiel. Neben den stark agierenden Schauspielern Bettina Marugg, Sabine Osthoff, Tatjana Pasztor und Hilmi Sözer überzeugte auch die kesse Kindergruppe und die Musiker rund um Peter Engelhardt.

Am Samstag dann ganz viel Eröffnungsgewimmel auf der Beekstraße

in diesem Jahr ganz klar der erklärte Festivalmagnet. Von den insgesamt 130 Veranstaltungen finden in dieser Straße allein 30 Aktionen statt. So bin ich von Ausstellung zu Ausstellung gependelt, habe überall meine Nase hereingesteckt und dabei nicht nur spannende und kreative Arbeiten, sondern auch den „Charme“ der leerstehenden Gebäude entdeckt. Im Uni-Polster-Laden fiel mir der Aufzug auf, mit Neonröhrenbeschriftung. An einer Säule hängt noch eine Mitarbeiterurkunde, an anderer Stelle fand ich noch eine Lieferantenliste. Auch das Treppenhaus im Diakoniegebäude gegenüber ist ein Hingucker. Nicht zu vergessen, das Geschäft Sissy Lala, eine märchenhafte Fundgrube mit Stücken aus „Ommas Zeiten“. Ein Teil des Geschäftes hat die Besitzerin freundlicherweise für einige Akzente-Aktionen freigeräumt.

Folgende Projekte haben mich besonders angesprochen und berührt:

„Terra Incognita“, ein Kunstprojekt, das Menschen mit psychischem Handicap involviert, die hier zusammen mit Berufskünstlern aus Duisburg und den MALzeitlern (Diakoniewerk Duisburg) ihre kreativen Arbeiten ausstellen. „...durch die Jahre immerzu-Bäume der Heimat“, eine Tuch-Klang-Lichtbilder-Installation von Mila Langbehn. Ein Ort der Ruhe und der wundersamen Geschichten, die von Bäumen und Alleen der Kindheit und der Heimat erzählen. Zeit mitbringen und eintauchen in eine wunderbare, poetische Installation. Agiler geht es beim Projekt „Must be displayed“ zu. Eine tolle Idee, die die beiden Künstlerinnen umsetzten. Sie befragten 12 Menschen zum Thema Heimat. Was sie erfuhren setzte Katrin Roth (Malerei und Grafik) jeweils malerisch um, parallel komponierte Anke Johannsen (Komposition, Gesang, Piano) zu jedem Bild die passende Musik. Mit Kopfhörern ausgestattet, können die Besucher zu jedem Bild die passende Musik hören. Mal ruhig, dann wieder flott, mal möchte man mittanzen, dann eher leise mitschwingen, das Zusammenspiel von Sehen, Hören und Fühlen klappt bestens und macht Laune! Beeindruckend sind die Fotografien der neun israelischen Fotografen im Ladenlokal der Diakonie. Die Fotos entstanden innerhalb ihres einwöchigen Aufenthaltes in Duisburg. „Land Akupunktur-Photos“ Sie reflektieren die jüdische Geschichte in der Duisburger Altstadt, also gerade auch in der Beekstraße. Beim ausgiebigen Besuch in der Beekstraße, zwischendurch noch bei Jazzpiya (klasse!) reingehört, hatte ich die Zeit total verschwitzt und somit die Tanzperformance in der Salvatorkirche verpasst. Da konnte ich denn nur noch die Requisiten der Performance anschauen und die dazu gehörenden Bilder der Ausstellung „Der Körper als eine Heimat“. Am darauffolgenden Sonntag war die Salvatorkirche ein fester Anlaufpunkt. Die Kanzelrede von Manni Breuckmann „Zwischen Nordkurve und Südtribüne-Zuhause im Revier“ wollte ich nicht verpassen. Es wurde dann auch sehr launig, Kirche gut gefüllt, jeder wollte Mannis Worte hören…mal sehen, wie es weitergeht.

Die Akzente laufen bis zum 22. März, viele verschiedene Spielorte in der ganzen Stadt.
Schaut mal auf die Seiten der 36. Duisburger Akzente

oder auf die Seiten des Akzente Blogs

Wenn ihr Lust habt, meine Fotos auf dem Akzente Blog
das finde ich Astrein

Autor:

Andrea Gruß-Wolters aus Duisburg

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