OB begrüßte Duisburgs Narren und Ehrengäste als „Rathaus Schotte“ Sir Sören Mac Link

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Das diesjährige Karnevalsmotto „Im elften Jahr der Euroschlappe – statt Rettungsschirm 'ne Narrenkappe" hatte auch die politische Duisburger Führungsriege dazu veranlasst, sich entsprechend zu kostümieren.

Da sah man am Rosenmontag vor dem traditionellen Prinzenfrühstück im Ratssaal „Sir Sören Mac Link“ im schottischen Kilt mit Dudelsack im Mercatorzimmer zum Empfang der Duisburger Tollitäten angetreten in Begleitung seiner drei Bürgermeister „Sir Benno Mac Lensdorf", „Sir Manfred Mac Osenger", der als Mentor der „Offensive für ein sauberes Duisburg“ auch „Sir Manni Mac Clean“ genannt wird sowie „Sir Erkan Mac Kocalar".

Die schottische Atmosphäre machte ein Dudelsackpfeifer in den wieder hallenden Gängen des Rathauses perfekt.

Den beim schottischen Militär üblichen "Spiegeltest" hat es nach Auskunft von "Sir Manni" dann allerdings doch nicht gegeben!

Nach der Begrüßung im „kleinen Kreis“ ging es in den Ratssaal, wo etwa 200 geladene Gäste der Karnevalsvereine sowie aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft auf den Einzug der höchsten närrischen Würdenträger warteten.

Diese nahmen an der Stirnseite des Saales Platz und Sir Sören Mac Link hielt eine herrliche Begrüßungsrede, die von viel Applaus gekrönt wurde.

Nach den erheiternden Worten des „Rathaus Schotten“, die unten angehängt zu finden ist, war es soweit, dass Prinz Dirk II. von „Sir Sören Mac Link" den Rathausschlüssel in Empfang nehmen konnte.

Dem Sparappell mochte Prinz Dirk II. Dann noch nicht so folgen und erklärte:

„Sparen ja – aber nicht beim Karneval!"

Dann nutzte er die Gelegenheit, bei seinem letzten offiziellen Auftritt sein Prinzenlied zu singen.

Im Anschluss wurde ein deftiger Grünkohleintopf für die Gäste serviert, wobei Bürgermeister „Erkan Mac Kocalar“ eine „bleifreie“ Variante (sprich ohne Mettwurst) bevorzugte, wie er süffisant bemerkte.

Die Rede des "Rathaus Schotten" Sir Sören Mac Link

Die Rede des „Rathaus Schotten“ möchte ich natürlich nicht vorenthalten und diese hier zur Erheiterung wiedergeben:

„Bei mir daheim in Kaledonien, da kennt man viele Zeremonien.
Wir feiern dort die Sonnenwende, und pflegen Mythos und Legende
Doch bislang eher unbekannt, das war im ganzen Schotten Land
in Glasgow und auch den Provinzen, ein Frühstück mit dem Narrenprinzen!

Doch will ich mich dem nicht verschließen, und heute gern mit euch genießen,
die Feier hier im Sitzungssaal, wo mir zum aller ersten Mal,
in närrisch alter Tradition, obliegt die Gastgeber-Funktion.
Die hab ich gerne übernommen, und heiße herzlich euch Willkommen !

Was will, so könntet ihr euch fragen, ein Schotte hier, in dieses Tagen?
Wo Schulden längst obligatorisch, ist diese Frage doch rhetorisch !
Denn hier in Duisburg, wo Moneten, so selten sind wie Raritäten,
da liegt die Antwort auf der Hand: „Ihr braucht externen Sachverstand'!

Natürlich blieb mir nicht verborgen, euch Ratsvolk plagen viele Sorgen.
Leidgeprüft von Streich-Konzerten, seid ihr längst selber Spar-Experten.
Wo selbst der Kämm´rer, höchst verwegen nun such noch spart an Sparvorschlägen,
empfiehlt erst recht sich der Versuch, weil ich in Duisburgs Kassenbuch,
gefahrlos streiche manche Posten, der euch die Wiederwahl würd kosten.

Sprichwörtlich ist der Schotten Geiz, und daher hat es seinen Reiz,
als Weiterbildungs - Referenten, und Haushalts-Ausgleich-Fach-Dozenten,
Sören Mac Link um Rat zu fragen, der schließlich schon seit Kindertagen,
sich ständig nur die Frage stellt. Wie spare ich mein schönes Geld?

Ich weise euch, durch meine Lehre, den Weg aus der Finanz-Misere.
Das Fundament im Unterricht, sind Sparsamkeit, Geiz und Verzicht.
Verankert auch im Schulungsrahmen, sind kreative Mehreinnahmen.
Und ganz zum Schluss der schwerste Brocken: Wie kann ich Merkel Geld entlocken?

Konnexität? Die gilt nicht mehr! Und so belastet es euch schwer,
wenn man im Bund Musik bestellt, und dann bezahlt mit Duisburgs Geld.
Weil so das Konto abgesackt, hilft bald nicht mal der Stärkungspakt.
Berliner Umverteilungswahn, bedroht unsren Sanierungsplan!

Liebe Närrinnen und Narren, liebe Freunde, liebe Gäste,

ich spare mir jetzt sogar mal kurz die Reime und möchte einige von euch besonders begrüßen:

Zunächst die drei Bürgermeister, die mich im richtigen Leben, aber auch zu Karneval kräftig unterstützen:

Sir Benno Mac Lensdorf - Herrscher der Ruhrorter Lowlands rund um die Mühlenweide
Sir Manfred Mac Osenger - der wegen seines Engagements bei der Offensive für ein sauberes Duisburg auch Sir Manni Mac Clean genannt und Sir Erkan Mac Kocalar, der Lord of Wanheim: Sein Schloss steht unweit der Tiger and Turtle-Highlands.

Dann gilt mein Gruß den Duisburger „Members of Parliament'', den Mitgliedern des Rates der Stadt – schön, dass viele Vertreter der berüchtigten F'raktions - Clans auch heute den Weg zu uns, zum Burgplatz - Castle gefunden haben.

Mein besonders herzliches Willkommen gilt natürlich der Hauptperson des Duisburger Karnevals: Seiner Tollität Prinz Dirk dem Zweiten! Die Herzen seiner närrischen Untertanen hat er längst erobert - und gleich wird er den Rathausschlüssel erhalten und zum Regenten ernannt.

Was wäre der Prinz ohne sein Gefolge? Herzlich willkommen dem Hofstaat, den beiden Hofmarschällen Thomas und Dirk sowie den vier Paginnen Kiki, Tina, Anni und Jessi!

Sonst ist es im Ratssaal mit der Jugend ja nicht allzu weit her - haute allerdings schon:
Begrüßen Sie mit mir die Kinderprinzencrew: Prinz Nico der Erste, Prinzessin Joanna die Erste, Hofmarschall Niklas und Pagin Lisa – Marie!

Der Karneval in Duisburg braucht auch hinter den Kulissen engagierte und kompetente Leute. Und der Hauptausschuss Duisburger Karneval hat solche Leute! Allen voran der Präsident - Michael Jansen. Herzlich Willkommen!

Was für Schottland die BBC oder die Zeitung „The Scotsman“, sind für Duisburg WAZ, NRZ, Rheinische Post, WDR, Radio Duiiburg oder Studio 47. Ein herzliches Willkommen den Vertretern der Presse und der Medien!

Dass die „jecken“ Töne heute besser zu vernehmen sind als so manche Ratsdebatte, verdanken wir unserem früheren Feuerwehrchef Stefan Crain. Vielen Dank, Herr Crain, dass Sie dem Rathaus nach wie vor verbunden sind.

Und schließlich noch ein herzlicher Dank an die Institutionen und Unternehmen, die es dieser gebeutelten Stadt überhaupt ermöglichen, das Prinzenfrühstück durchzuführen. Ohne unsere treuen Sponsoren wäre das aller hier nicht zu machen. Vielen Dank!

Liebe Närrinnen und Narren, Ladies and Gentlemen!

Es war ein bürgerlich Begehren, Sir Adolf mutig abzuwehren,
und als die Abwahl dann gelang, war frei der Weg zum Neuanfang.
Doch wer soll diese Bürde tragen? So hörte man die Bürger fragen.
Wer kann es sein, wie heißt er, der neue Oberbürgermeister?

Wer will eine Stadt repräsentieren, wo Not und Mangel nur regieren
kann Schuldenlasten reduzieren, und trotzdem kräftig investieren?
Die Fahndung nach der Amtsperson, für Duisburgs höchste Position,
lief überall im ganzen Land, bis endlich ein Polit Verband,
für dieses Amt als Aspirant, hat mich dem Wählervolk benannt.

Schon tönten die Bedenkenträger: ,,Der ist gesteuert von Ralf Jäger!“
Für´s Amt zu jung, egal wie fleißig, der Mann ist grad mal Mitte Dreißigl“
Doch der Erfolg als Stadtgestalter, hängt ja nicht ab vom Lebensalter,
so schlug mich vor die SPD, als sparsam-schottischen OB.

Trotz desaströser Haushaltslage, das Amt, das wollt' ich, keine Frage.
Dann hat, nach kurzer Wahlkampfschlacht, das Volk mich zum OB gemacht,
denn Sparsamkeit und Transparenz, das ist des Schotten Referenz.
Mir liegt es nun mal in den Genen, das Geldausgeben abzulehnen.

Doch kaum im Amt die ersten Wochen, kam´s über mich hereingebrochen,
sind täglich neue Krisenlagen, und neue Nöte aufgeschlagen:
Wie Pilze aus dem Boden schießen, begannen Baustellen zu sprießen.
Der Ruf war nicht zu überhören: ,,Wir brauchen Hilfe! Sörenl''

Nach kurzer trügerischer Ruh´, war die Mercatorhalle zu,
und Lehmbrucks museales Haus, fast pleite steht es kurz vorm Aus.
Im Haushalt klaffen Riesen - Löcher, auch in den Straßen - noch und nöcher.
Fur Technik in den U-Bahn-Strecken, fehlt Geld, und zwar an allen Ecken.

Die Gage fur die Opernsänger! Das Budget wird immer enger.
Die Schulen brauchen Feuertüren, um Schüler schnell herauszuführen,
gleich siebenfach schallt mir ins Haus: „Die Bezirke bluten aus!“,
und selbst im Zoo die gleiche Leier, dort sitzt er auch, der Pleitegeier!

Und dann das Drama DVV, auch dort die Zahlen reichlich mau,
denn Duisburgs grüne Strom - Idylle, erwies sich nur als Schöne Hülle.
Es brachen die Gewinne ein, man fragt verwundert: „Kann das sein?!“
Stromverkauf soll sich doch lohnen, und plötzlich fehlten zig Millionen?

Wie kann bei uns´ren Power-Werken, man solch ein Minus nicht bemerken?
Da hat das liebe Management, beim Gegensteuern glatt gepennt.

Ladies and Gentlemen, liebe Freunde!

nun, ihr Narren, ist es Zeit, genug mit der Vergangenheit,
als Schotte und als Rathaus - Sparer, so hoffe ich, ihr seht jetzt klarer:
Wir müssen uns, mit Disziplin, am eignen Schopf nach oben zieh´n.

Beim Sparen auch nach vorne schaun, mit Gottes- und mit Selbstvertraun,
Wenn wir dann schreiten, Seit an Seit in rot – rot - grüner Seeligkeit,
dann höret Völker die Signale: „die Start entrinnt dem Jammertale!“

Der Rathaus - Schotte kommt zum Ende, weil ich auch Worte nicht verschwende.
Erst wollt ich Stew und Scotch herkarren, fur euch, ihr Närrinnen und Narren!
Doch nach dem Prinz als Hauptdarsteller; gibt´s einen „Grünkohl – Mettwurst - Teller“.
Viel mehr war einfach nicht mehr drin, weil ich nun mal ein Schotte bin!

Am Bier und „Ale“ will ich nicht sparen, um Beecker Tradition zu wahren.
Nun hebt das Glas auf diese Stadt, die Zaster dringend nötig hat,
und feiert schön, auch ohne Kohle, mit „Slainte mhath“ oder „Zum Wohle!“
Das wünscht der Chef im Rathausbau, Sören Mac Link - Helau! "

Nach einem dreifachen Helau auf die Stadt Duisburg, Prinz Dirk II. Und den Rheinischen Karneval begaben sich dann zur Mittagszeit nach und nach die Vertreter der Vereine in Richtung Neudorf zum Aufstellungsplatz des Rosenmontagszuges!

Hierzu habe ich ebenfalls noch eine Fotostrecke eingestellt!

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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