"Scrooge ist in echt suuper nett": Max' große Premiere bei "Der Geist der Weihnacht - der Wochenanzeiger war live dabei!!

FOTO UND COPYRIGHT: HANNES KIRCHNER 27-11-2016
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Der elfjährige Max Albrecht aus Duisburg-Großenbaum spielt im Musical „Vom Geist der Weihnacht“ eine Doppelrolle. Der Wochenanzeiger durfte im Theater am Marientor hinter die Kulissen lünkern und ihn am Tag seiner „großen Premiere“ begleiten.

Die „Premieren-Mutti“ ist ganz schön aufgeregt. Das „Premierenkind“ hingegen tiefenentspannt - eine Stunde vor dem „großen Auftritt“. „Das ist schon eine große Hausnummer für ihn“, verrät Melanie Maurer, Max’ Mama, lächelnd. Max erzählt: „Ich spiele ‚Boy’, einen Jungen auf dem Marktplatz und den jungen Ebenezer Scrooge, nachdem er im Internat geärgert und in die Vergangenheit geschickt wurde.“

Erst Anfang Oktober konnte sich Max beim Casting für eine der fünf Kinderrollen des Musicals durchsetzen. Dann wurde etwa vier Wochen geprobt. Zweimal die Woche, jeweils vier Stunden. Max steht in Duisburg dreimal und in Köln fünfmal auf der Bühne. Siebenmal hat er im Stück seinen „großen Auftritt“, singt gar ein Solo! Obwohl stehen stimmt ja nicht ganz. Direkt am Anfang des Stücks läuft der Gymnasiast singend durchs Publikum, geht auf die Bühne, rollt mit anderen Kinder-Darstellern „Schneebälle“ und baut einen „Schneemann“. „Dann kommt der böse Scrooge um die Ecke und schubst mich, dass ich falle,“ verrät Max. Außerdem ist Bob Cratchit junior im ersten Akt ganz gemein zu ihm und muss ihn gegen Scheusal Scrooge schubsen. Zum Glück ist Ekel Scrooge - im wahren Leben Nigel Casey - supernett und Max und Bob Cratchit - alias Noah Pasch (9) - längst gute Freunde. Melanie Maurer berichtet schmunzelnd: „Da war mal ein stattlicher, tätowierter Herr am Buffet der Cafeteria und Max sagte: ‚Das ist Scrooge, aber der ist total nett!’ Da habe ich ihm die Hand geschüttelt und gefragt: Sie schubsen meinen Sohn?“

"Man kann zeigen, was man kann"

Die Proben haben Max großen Spaß gemacht. Ihm gefällt am Theaterspielen, „dass man auf der Bühne steht und zeigen kann, was man kann,“ erzählt er. Manchmal sei es auch ein bisschen anstrengend gewesen, „weil man auch mal warten muss, wenn andere Szenen geprobt werden,“ so Max. Aber Singen und Tanz sind Max’, der „privat“ auf Marc Foster steht, große Leidenschaft. Er ist Mitglied im Kirchenchor Großenbaum und tanzt in der Tanzwerkstatt von Ulla Weltike. Melanie Maurer: „Sie fördert die Ausdrucksfähigkeit durch den Körper ganz toll.“ Die Rolle sei anspruchsvoll und passe sehr gut zu Max. Melanie Maurer. „Er singt alleine, agiert auf der Bühne und hat sehr viel Text.“ Die Duisburgerin findet es toll, dass die Kinder erleben können, in Rollen zu schlüpfen. Sie findet klasse, dass „manche total eins mit der Verwandlung sind. Sie bekommen auch mit, dass Akteure im Alltag ganz normale Menschen, wie Taxifahrer oder Bäcker sein können und hobbymäßig oder als Hauptberuf in Rollen schlüpfen.“

„Jetzt ist Zeit, nervös zu werden!“: Aufmunternd führt Bernhard Singer vom Kindermanagement Max zu den Garderoben. Dort knabbert Carl, alias Timmy Cratchit, mit Rohkost das Lampenfieber weg. Einige Mädchen albern herum und singen sich ein. Max’ Kumpel Noah ist fertig kostümiert, das Haar ordentlich zurecht gestrubbelt. Max schnappt sich ein löchriges Jackett, Hemd, Hose und Schildmütze und bindet – immer noch seelenruhig - die schwarzen Schnürschuhe. Währenddessen wuselt der Geist „Marley“, der im Stück den bösen Scrooge besucht, geschäftig durch die Flure. „Der kann alle Besetzungen der erwachsenen Leute auswendig“, sagt der neunjährige Noah Pasch bewundernd über den Darsteller. „Alle Kinder bitte auf die Bühne“ ertönt schließlich die Lautsprecher-Durchsage. Dort schneit es kräftig. Durchgehen der Aufstellung und letzte Wiederholung der Basics: Wer wann, wie und mit welchem Schauspieler rausgeht („Er wirft die Münze, kling, und dann läufst du los“). Schnell wird die Bühne gefegt, als hätte es noch nicht geschneit, und: Vorhang auf.

„Das war richtig gut“, freut sich Max nach der Vorstellung. Er und die anderen Kinder vergaßen zwar vor Aufregung, den „Schneemann“ zu bauen, aber das Publikum war dennoch restlos begeistert. Es gab stehende Ovationen. „Nach meinem Solo haben alle geklatscht“ erzählt Max und klingt ziemlich aufgeregt - nach seiner „großen Premiere“.

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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