Zentralbibliothek und VHS Duisburg ziehen in das neue Stadtfenster

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Im neuen „Stadtfenster“ laufen die letzten Bauarbeiten. Der Umzug der Zentralbibliothek von der Düsseldorfer Straße zur Steinschen Gasse steht in naher Zukunft bevor.

Am Dienstag wurde im Rahmen einer Presseinformation erläutert, wie die Medienangebote der Stadtbibliothek während der Schließzeit weiterhin genutzt werden können, was noch alles für die Inneneinrichtung der neuen Zentralbibliothek geleistet werden muss, was die Kundinnen und Kunden in der neuen Zentralbibliothek alles erwartet und wann die Pforten im neuen Haus geöffnet werden.

Außerdem wurde über die Planungen bei der VHS informieren, die ebenfalls in das neue „Stadtfenster“ einziehen wird.

Als Gesprächspartner waren erschienen:

Thomas Krützberg, Beigeordneter für Familie, Bildung und Kultur
Dr. Jan-Pieter Barbian, Direktor der Stadtbibliothek
Dr. Gerd Jahn, Direktor der Volkshochschule

Beigeordneter Thomas Krützberg ging in seinen einleitenden Worten auf die bisherige Entwicklung beim Bau des Stadtfensters ein und auch auf die zeitliche Verzögerung der Bauarbeiten.

Die Meldung, dass das Stadtfenster von seinen Räumlichkeiten zu klein wäre, wie es bei Radio Duisburg verbreitet wurde, wurde von den anwesenden Vertretern der Stadt bestritten und noch einmal richtig gestellt.

Für beide städtische Institutionen stehen genug Räume zur Verfügung. Im Gegensatz zur Ursprungsplanung gab es im Verlauf der Entstehung allerdings einige Änderungen.

Thomas Krützberg betonte allerdings auch, dass dieses bereits seit dem Jahr 2012 den Entscheidungsträgern bekannt war.

"Das Stadtfenster ist ein Schmuckstück für die Stadt und wird künftig der Bildungsmittelpunkt für Duisburg in der Duisburger City sein!" so der Beigeordnete.

Das es endlich ein positives Zeichen für die Stadtentwicklung in Duisburg geben wird, hob Dr. Jan-Pieter Barbian hervor und bedankte sich ganz besonders bei den Mitarbeitern der Stadtbibliothek, die für den Umzug der Einrichtung bis zum 7. Februar 2015 verantwortlich zeichnen.

Sowohl Dr. Barbian als auch Dr. Jahn betonten, dass beide Institute wieder an ihren Ursprungsort zurückkehren. Die erste Stadtbücherei in Duisburg lag am Burgplatz, und auch die VHS wird am Ort der ersten Duisburger Universität, deren Fundamente beim Bau des Stadtfensters gefunden wurden, und die noch erhalten sind, ihre neue Heimat finden.

In der Ausleihe wird es deutlich verlängerte Leihfristen geben:

Bücher die ab dem 12. Januar 2015, Zeitschriften und CDs, die ab dem 26. Januar 2015 und BluRays und DVDs, die ab dem 2. Februar in der Zentralbiliothek ausgeliehen werden, werden automatisch bis zur Eröffnung der Bibliothek im Stadtfenster im Juni 2015 verlängert.

Die Kurse der Volkshochschule werden erst mit Beginn des Herbstsemesters im Stadtfenster stattfinden. Dr. Gerd betonte, dass man im Moment das derzeit die Frühjahrssemester vorbereitet und ab Februar die Abteilungen in das Stadtfenster umziehen. Die Büros sind bereits eingerichtet.

Einige Kurse werden auch weiterhin in den Außenstellen der VHS stattfinden. So wird es im Gebäude an der Nahestraße weiterhin die Integrationskurse geben, wie auch in den Räumen der Gustav Heinemann Realschule und an der Steinschen Gasse / Ecke Friedrich Wilhelm Platz.

Und da die Kurse der Volkshochschule meistens in den Nachmittags- und Abendstunden stattfinden, würden die Räume Morgens ungenutzt leerstehen.

"Das wollte von Anfang an niemand und es wäre wirtschaftlich nicht tragbar", bekräftigte Dr. Jahn.

Das neue Gebäude hab 17 Seminarräume, einen Multifunktionssaal, einen Gymnastik- und einen Musikraum. Somit gibt es im neuen Gebäude vier Seminarräume mehr.

Im Juni soll es dann ein gemeinsames, großes Bürgerfest zur Eröffnung des Stadtfensters geben.

Das die Eröffnung sich ein wenig verschiebt erläuterte Bg. Thomas Krützberg:

"Wir wollen, dass alles von Anfang an funktioniert und wollen nicht nachbessern müssen!"

Es folgte ein Rundgang durch den Neubau:

Im Eingangsbereich des Stadtfensters werden künftig Mitarbeiter von Stadtbibliothek und Volkshochschule die Besucher empfangen.

In der ersten Etage, die gut 1000 qm groß ist, befindet sich der Multifunktionsraum der VHS in dem Vorträge stattfinden können. Dieses soll auch von der Stadtbibliothek genutzt werden. Auch soll hier künftig die Kinder- und Jugendbücherei einziehen.

„Hierfür haben wir 250.000 Euro aus Landesmitteln erhalten und konnten ein neues Konzept für eine Kinder- und Jugendbibliothek entwickeln“, so Dr. Barbian.

Neben der Aufteilung in verschiedene Altersgruppen (0-3 Jahre, 4-12 Jahre und ab13 Jahre) findet man künftig dort „Lerninseln“ mit W-Lan Anschluss.

In der zweiten Etage wird man künftig die internationale Bibliothek und „schöngeistige Literatur“ finden. Künftig können die Besucher die historische Sammlung der Stadtbibliothek hinter Glastüren bestaunen. Diese besteht aus gut 3500 historischen Büchern, darunter eine Ausgabe des Sachsenspiegel aus dem Jahr 1385. Der speziell klimatisierte Raum kann jedoch im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

„Wir haben im Stadtfenster gut 1000 Quadratmeter weniger Fläche, aber das alte Gebäude an der Düsseldorfer Straße ist viel verwinkelter und in den kommenden Jahren wäre eine Sanierung des ehemaligen DEFAKA Kaufhauses aus den 50er Jahren notwendig geworden“
, so Dr. Barbian.

Der Bestand wird auch noch einmal „ausgedünnt“. So werden Bücher, die man angeschafft hat, die aber eher selten ausgeliehen wurden, aussortiert und auch eine Sammlung technischer Bücher, die man im Landesauftrag archivierte hat, wurde nun aufgelöst.

Der Bestand von 320.000 Medien wandert mit in das neue Gebäude. Die Medien werden künftig mit RFID-Chips versehen und die Ausleihe erfolgt über einen Automaten.

„Das geht schneller, als jedes Buch einzeln zu scannen. Die Mitarbeiter der Bibliothek werden nur noch beraten und Tipps geben.“ erklärt es Jan-Pieter Barbian.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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