Mit dem Rad an ihre Grenzen

Verlass auf die innere Stärke: Nur elf Stunden brauchten die thyssenkrupp Mitarbeiter Frank Block (3. v. links) und Harald Looft (4. v. links) mit ihren Rennrädern von Duisburg nach Bensersiel. Insgesamt nahmen 196 Rennradfahrer teil. Fotos: thyssenKrupp
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  • Verlass auf die innere Stärke: Nur elf Stunden brauchten die thyssenkrupp Mitarbeiter Frank Block (3. v. links) und Harald Looft (4. v. links) mit ihren Rennrädern von Duisburg nach Bensersiel. Insgesamt nahmen 196 Rennradfahrer teil. Fotos: thyssenKrupp
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Morgengrauen: Es ist 4.30 Uhr, ein rauer Wind treibt den 196 Startern bei der „Ruhr2NorthSeaChallenge“ den leichten Nieselregen ins Gesicht. In den kommenden knapp 20 Stunden wollen sie mit dem Fahrrad insgesamt 300 Kilometer von der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg bis zum Restaurant Waterkant in Bensersiel an der Nordseeküste zurücklegen. Eine Herausforderung für Körper und Geist, der sich auch Harald Looft und Frank Block, beide langjährige Mitarbeiter im Werkschutz der Stahlsparte von thyssenkrupp, stellen. Erstmalig wird die Fahrt auch von thyssenkrupp unterstützt.

Duisburg, Raesfeld, Gronau, Georgsdorf, Neudersum, Leer, Aurich und schließlich Bensersiel. Der Routenplaner veranschlagt 3.13 Stunden für die Fahrt mit dem Auto, Harald Looft und Frank Block wollen es in 15 Stunden schaffen. „Klar, der Weg ist das Ziel, und ums Gewinnen geht es bei der Tour nicht“, erklärt Frank Block, „Aber alles unter 15 Stunden Fahrt ist wirklich stark. Dafür müssen wir uns allerdings auch ein bisschen ranhalten.“, sagt der 55-Jährige und schmunzelt seinem Kollegen Harald Looft zu. Der hatte im vergangenen Jahr von der Tour erfahren und war sofort begeistert, fragte bei Freunden und Kollegen nach und fand in Frank Block schließlich seinen jetzigen Teampartner.

Ziel: Strecke in 15 Stunden zu schaffen

Was beide verbindet, ist nicht nur ihr gemeinsamer Arbeitsplatz beim Werkschutz von thyssenkrupp in Duisburg, sondern ihre Leidenschaft für den Radsport. Sowohl Harald Looft als auch Frank Block sind erfahrene und langjährige Radfahrer, die sich als Ausgleich zum Beruf immer wieder gern in neuen und spannenden Herausforderungen, wie der Langstreckenfahrt an die Nordsee, ausprobieren. Der 56 Jahre alte Harald Looft bringt es auf den Punkt: „Letztendlich fährt man gegen sich selbst, gegen den ‚inneren Schweinehund‘. Deshalb ist es auch wichtig, Kraft und Ausdauer gut einzuteilen. Wenn man 300 Kilometer am Limit fährt, schafft man das nicht.“
Durchschnittlich 25 Kilometer pro Stunde haben sich der Duisburger Harald Looft und Frank Block aus Wesel vorgenommen. Um diese Geschwindigkeit auch über eine lange Distanz beibehalten zu können, bereiten sich beide bereits seit mehreren Wochen vor: Sie kommen mit dem Rad zur Arbeit, gehen gemeinsam laufen und fahren Vorbereitungsrennen „mit kleineren Distanzen“, wie Harald Looft augenzwinkernd sagt – Distanzen von 100, 175 und 200 Kilometern Länge, bei denen manch einer schon vor dem Start kapitulieren würde. Zum ersten Mal wird die Fahrt in diesem Jahr auch von thyssenkrupp gefördert.
Die beiden Radsportler begrüßen das: „So eine Veranstaltung setzt viel logistischen und organisatorischen Aufwand voraus. Dank des Sponsorings werden solche lokalen Ereignisse überhaupt erst möglich gemacht.“

Voller Adrenalin und Emotionen

Als beide dann nach bereits elf Stunden Fahrtzeit voller Adrenalin und Emotionen durch die Ziellinie sausen, sind sie sich einig: Die Tour war ein einschneidendes Ereignis in ihrem Leben. „Wir hatten weder körperlich Probleme, noch ließ die Motivation nach“, so Frank Block. Die Durchschnittsgeschwindigkeit pro Stunde sei mit 26 Kilometer „der Hammer“. Kein Muskelkater, nur ein großes Glücksgefühl hätte sich am nächsten Tag breit gemacht.
„2017 schauen wir dann, ob unser Ergebnis noch getoppt werden kann“, fügt sein Teamkollege Harald Looft hinzu. „Nach dem Rennen ist eben vor dem Rennen.“

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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