Städtische Kindertagesstätte Brückelstraße ist Haus der kleinen Forscher

„Ausgezeichnete“ kleine Forscher freuen sich mit den Großen | Foto: Annegret Angerhausen-Reuter
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  • „Ausgezeichnete“ kleine Forscher freuen sich mit den Großen
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Jetzt ist es amtlich:

Die städtische Kindertagesstädte (Kita) Brückelstraße in Meiderich hat sich als „Haus der kleinen Forscher“ nachhaltig bewährt. Daher wurden große wie kleine Akteure durch die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, die Universität Duisburg-Essen und die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg (GFW Duisburg) feierlich zertifiziert und eine Forscher-Urkunde ausgehändigt.

Seit heute ziert zudem eine Forscherplakette die Kita. Diese signalisiert schon am Eingang des Gebäudes: Hier werden Naturwissenschaften und Technik auf spielerische Art kindgerecht vermittelt, um bereits bei den Drei- bis Sechsjährigen Freude und Spaß an naturwissenschaftlich-technischen Phänomenen zu entfachen.

„Bleibt die Begeisterung entlang der gesamten Bildungskette bestehen, so entscheiden sich die kleinen Forscher von heute vielleicht schon ‚morgen‘ dazu, als gut ausgebildete Fachkraft in eben jenem MINT-Bereich Fuß zu fassen“, ist sich Christa Schon, Leiterin der Kita, sicher.

Das "Haus der kleinen Forscher" fördert die in den Kindergärten und Kindertagesstätten vermittelte frühkindliche Bildung in Naturwissenschaften und Technik. Die Bildungsinitiative der bundesweit agierenden Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ geht zurück auf das Engagement von Helmholtz-Gemeinschaft, McKinsey & Company, Siemens Stiftung und Dietmar Hopp Stiftung.

Das zdi-Zentrum DU.MINT Duisburg-Niederrhein, eine Kooperation der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH und der Universität Duisburg-Essen, ist Träger des lokalen Netzwerkes "Haus der kleinen Forscher", hinter dem auf Bundesebene die gleichnamige Stiftung steht. Im November 2010 hat das Netzwerk „Haus der kleinen Forscher Duisburg“ die Arbeit aufgenommen.

Unterstützt wird das Netzwerk unter anderem von der Deutschen Bank Duisburg, dem Willy-Brandt-Berufskolleg, der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg, Wesel, Kleve sowie dem Duisburger Unternehmen Haniel.

Erzieherin Kerstin Labetzke erinnert sich an die ersten Schulungen: „Zuerst hatte ich nur das Wort Forscher im Ohr und dachte, das kann ja heikel werden – wie schulischer Physikunterricht. Aber weit gefehlt. Die Experimente haben auch uns Erzieherinnen wider Erwarten sofort in ihren Bann gezogen und Klischees von Naturwissenschaften und Technik ausgeräumt.

Danach wollten wir sogleich zurück in die Kita, um gemeinsam mit den Kindern die uns nahegebrachten Experimente durchzuführen“, erklärt Labetzke begeistert. Und so werden seit dem Jahr 2010 in den vier Gruppen der Kita mit jeweils 25 Kindern naturwissenschaftliche Phänomene im Kleinen betrachtet, um größere Zusammenhänge verstehen zu lernen.

„Danach sehen die Mädchen und Jungen die Welt mit anderen Augen, so wunderten sie sich beim Spielen in unserem Garten beispielsweise darüber, warum die Platten am Baum nicht mehr ebenerdig auflagen. Um dem Phänomen auf den Grund zu gehen, haben wir keimende Erbsen unter Gips gelegt und damit den Wurzeldruck versinnbildlicht“, gibt Labetzke einen kleinen Einblick in die praktische Wissenserarbeitung.

Auch ein Maskottchen gibt’s: Ameise Fred ist immer dabei, wenn geforscht wird: auf Buttons, Fensterbildern, im Buch und als Handpuppe. „Wenn wir experimentieren, dann leuchten sowohl unsere Augen als auch die der Kinder – und selbst diejenigen unter ihnen, die sonst stiller sind, fangen an, zu sprechen. Die Großen erklären den Kleinen das Gesehene – lebhafte Kommunikation und interaktives Miteinander kommen in Gang“, schwärmt Leiterin Schon.

Nicht selten erklären die Kinder den anderen das Ganze in ihrer Muttersprache, in Russisch, Türkisch oder Ungarisch. „Aber auch das ist gut, weiß Christa Schon, denn dann verbessern sie auch mittelbar ihre deutschen Sprachkenntnisse. Gerade in einer Stadt wie Duisburg ist sprachanregende Wissensvermittlung unerlässlich. „Sprache ist eine Querschnittsaufgabe, durch sie wird Kreativität freigesetzt“, weiß auch Thomas Krützberg, Leiter des hiesigen Jugendamtes.

70 Duisburger Kindergärten und Kindertagesstätten wurden bereits zum „Haus der kleinen Forscher“, rund 189 Einrichtungen gibt es in der Mercatorstadt. Einrichtungen, städtische, konfessionelle wie private, die ebenfalls zum Haus der kleinen Forscher werden wollen, können sich melden bei:

Sabrina Hölscher

unter Telefon 0203 / 36 39 – 341

oder via E-Mail: sabrina.hoelscher@gfw-duisburg.de

„Ausgezeichnete“ kleine Forscher freuen sich mit den Großen | Foto: Annegret Angerhausen-Reuter
Experimentierfreudig auch schon die "Kleinsten" | Foto: Annegret Angerhausen-Reuter
Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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