Viele unbekannte fleißige Helfer - Ohne ehrenamtlich tätige Menschen könnte die Hospizbewegung Hamborn nicht existieren

Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Telefondienstes sind gewissermaßen die „Visitenkarte“ der Hamborner Hospizbewegung. Sie trafen sich jetzt zu einem gemeinsamen Austauschfrühstück.
Fotos: privat
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Morgens in Hamborn. Teller und Tassen klappern. Kaffeearoma zieht durch das Gebäude an der Taubenstraße 12 in Hamborn. Zahlreiche Stimmen verdeutlichen eine angeregte Unterhaltung. In den Räumen der Hospizbewegung Duisburg-Hamborn e.V. herrscht reges Treiben. 

Frühstücksgeräusche sind morgens in den Räumen der Hospizbewegung eher ungewöhnlich. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizdienstes gehen zu den Menschen nach Hause und in die Altenheime, um sie und ihre Angehörige zu begleiten. „Aber dieses Frühstück ist ein einmal jährlich stattfindendes gemeinsames Austauschtreffen der Ehrenamtlichen-Gruppe des Telefondienstes“, erläutert Andrea Braun-Falco, Geschäftsführerin der Hamborn Hospizbewegung, im Gespräch mit dem Hamborner Anzeiger.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Telefondienstes sorgen abwechselnd werktags von 10 bis 12 Uhr dafür, dass alle in der Hospizbewegung eingehenden Telefonate persönlich entgegengenommen werden. Sie sprechen ebenso mit Menschen, die dringend Unterstützung zu Hause oder in ihrer Trauer benötigen, aber auch mit Verantwortlichen in den Einrichtungen, die mit der Hospizbewegung zusammenarbeiten.

Telefondienst ist so etwas wie die Visitenkarte

Zurzeit häufen sich sogar Anrufe von Menschen, die sich für eine ehrenamtliche Mitarbeit in der Hospizbewegung interessieren. Unabhängig davon wer anruft, der Telefondienst ist in der Hospizbewegung eine wichtige Einrichtung, „eigentlich“, so Braun-Falco, „so etwas wie unsere Visitenkarte, die den Anrufern einen ersten Eindruck vermittelt.“

Einige dieser ehrenamtlich im Telefondienst engagierten Menschen begleiten zudem schwerstkranke sterbende Menschen. „Wir könnten ohne alle diese Ehrenamtlichen nicht existieren. Sie schenken Zeit und sind ein wichtiges Standbein jeglicher Hospizarbeit“, bekräftigt Gerhard Kölven, der Vorsitzende der Hamborner Hamborner Hospizbewegung.
Die drei Hauptamtlichen, Geschäftsführerin Andrea Braun-Falco und die Koordinatorinnen Anita Scholten und Helga Jochem-Balshülsemann stehen daher Interessierten an einer ehrenamtlicher Mitarbeit immer gerne zu einem Informationsgespräch zur Verfügung. Unter Telefon 0203 / 556074 kann man den ersten Kontakt aufnehmen und hört dann vermutlich eine der freundlichen Stimmen, die jetzt auch beim Frühstück in der Hospizbewegung zu hören war.

"Bastel-Präsenz" auf Märkten und Basaren

Kürzlich gab es in den Räumen an der Taubenstraße 12 noch ein weiteres Frühstück, das ein Dankeschön für die fleißigen Hände der Bastelgruppe war. Denn die sorgt auf vielen Veranstaltungen dafür, dass durch den Verkauf ihrer Bastelarbeiten zusätzliches Geld für die wertvolle Arbeit der Hospizbewegung Hamborn zusammenkommt.

Frühjahrsmärkte, Sommerfeste und Basare unterschiedlichster Art tragen uns schließlich auch im Stadtbezirk Hamborn durch das Jahr. Eine bunte Vielfalt an Verkaufsständen erwartet die Besucher, die zwischen schmackhaften Köstlichkeiten wählen und bestens gestärkt die verschiedensten Dinge erwerben können. Zwischen all diesen Ständen stehen auch immer wieder einige Ehrenamtler der Hospizbewegung Duisburg-Hamborn e.V. mit einem Verkaufsstand.

Neben selbst hergestellten Postkarten, selbstgestrickten Socken und weiteren Handarbeiten findet man etwa kleine Vasen in ausgesägten Holzständern und eine große Auswahl kleiner Geschenkverpackungen. Zehn Frauen und ein Mann treffen sich wöchentlich in den Räumen der Hospizbewegung ehrenamtlich und basteln und werkeln dort und auch zu Hause, um dieses Repertoire des Verkaufsstandes zu füllen und auch immer zu erweitern.

Unterstützung für schwerkranke Menschen

Warum tun sie das? Es ist nicht nur einfach ein Zeitvertreib. Es ist eine seit vielen Jahren gleichbleibende tatkräftige Unterstützung der Hamborner Hospizbewegung, die, obwohl sie wie fast alle ambulanten Hospizdienste finanziell von den Krankenkassen mit einem Beitrag gefördert wird, auf Spenden angewiesen ist. Alle schwerkranken, sterbenden Menschen und ihre Angehörigen, die die Unterstützung der Hospizbewegung benötigen, werden kostenlos durch Ehrenamtliche und Hauptamtliche begleitet. Und auch für die Trauernden stehen anschließend kostenlose Angebote zur Verfügung. Der Erlös der selbst hergestellten Bastelwaren fließt daher stets in Arbeit der Hospizbewegung ein. Und dafür gab es halt das Dankeschön-Frühstück.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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