Walle! Walle
manche Strecke,
dass zum Zwecke
Wasser fließe
und mit reichem, vollen Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.
Seht, er läuft zum Ufer nieder;
wahrlich, ist schon an dem Flusse,
und mit Blitzesschnelle wieder
ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
voll mit Wasser füllt!
Stehe! Stehe!
Denn wir haben
deiner Gaben
voll gemessen! -
Ach, ich merk` es! Wehe! Wehe!
Hab` ich doch das Wort vergessen. -
....
O, du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
...
Will dich fassen,
will dich halten
und das alte Holz behende
mit dem scharfen Beile spalten.
Seht, da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
gleich, o Kobold, liegst du nieder;
krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich - brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!
Wehe, wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!
... "
(Auszüge aus "Der Zauberlehrling" von Johann Wolfgang von Goethe)
Der Autor regt den Leser zum Nachdenken an.