Duisburg und die Integration

"Kulturelle Vielfalt ist eine Stärke von Duisburg," wie Oberbürgermeister Sören Link in der gestrigen Sitzung des Integrationsrates betonte. "Duisburg kann und lebt Integration."

Durch die Industrialisierung kamen viele Polen zu uns, wie Link zurückblick. Menschen aus Süd- und Südosteuropa sowie anderen Teilen der Welt kamen später dazu. "Die Zuwanderer haben sich in Duisburg engagiert, beispielsweise an den Hochöfen."

1 Million Euro stehen heute für die Sprachförderung zur Verfügung. Es gibt Sprachkurse für Erwachsene, die interkulturelle Förderung der Verwaltung und den Integrationsrat. "Wir begegnen uns auf Augenhöhe," betont der oberste Duisburger. "Wir dürfen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Defizite werden bei Sprache und Bildung deutlich. Der Nachholbedarf bei der Sprachförderung ist bei den Kindern erschreckend hoch. 30 % der Kinder, die in die Klasse 5 kommen, brauchen eine Sprachförderung. Erfolg sieht anders aus. Jeder, der hier lebt, kann auch dafür sorgen, daß seine Kinder Deutsch sprechen."

Eine Frage sei hier erlaubt. Meint der Oberbürgermeister damit auch die Mitglieder des Integrationsrates? Einige der türkischstämmigen Integrationsratmitglieder sprechen durchaus gut Deutsch; jemand wie Herr Bekir Sihapi müßte fast schon zwangsverpflichtet werden, an einem Sprachkurs und an einer logopädischen Maßnahme teilzunehmen - zu unverständlich ist das, was sie sagen, zumal die Herren dann auch noch auf Türkisch miteinander reden. Gelungene Integration sieht tatsächlich anders aus.

Doch nun zurück zum Oberbürgermeister. "Wir sind weit von sozialer Gerechtigkeit entfernt. Ich möchte beste Bildungschancen für junge Menschen. Viele Leute haben keinen und nur einen schlechten Bildungsabschluß. Aber auch die Eltern müssen Deutsch lernen. Das ist ihre Aufgabe; wir werden ihnen dabei helfen. Kenntnisse der deutschen Sprache sind wichtig für Integration und Bildung. Es kann nicht sein, daß da Ausbildungsniveau sinkt. Die Jugendlichen müssen ausbildungsreif gemacht werden. Die Stadtverwaltung soll sich interkulturell für Migranen öffnen. Es sollen mehr Zuwanderer angeworben und gefördert werden. Wir müssen den Nachwuchs für Verwaltungsberufe begeistern." Und ergänzt: "Ich möchte, daß jedes Kind, das in Duisburg eine Schule verläßt, eine Berufsausbildung durchläuft und eine Zukunftschance erhält."

Mit Blickrichtung Rumänien und Bulgarien verspricht Link eine Förderung und Unterstützung derjenigen, die legal hier sind. "Ich möchte ein Zeichen gegen Ausbeutungsverhältnisse, Kriminalität und Leistungsmißbrauch setzen," betont Link auf eine üble populistische Art und Weise. Wer von uns kennt schon das Sozialsystem von Luxemburg, Frankreich, Spanien oder Finnland? Wie kann man da von Leuten aus Rumänien, Bulgarien oder Afrika erwarten, daß er unser deutsches Sozialsystem so gut kennt, daß er weiß, wie hoch hier Hartz IV ist und nur deswegen den beschwerlichen Weg zu uns auf sich nimmt?

Vor Ort werden Integrationsreferat und RAA werden zum KIZDu zusammengefaßt. Nach Meinung von Link kann die Problematik mit Hilfe von Land, Bund und EU gelöst werden. Beispielsweise dann, indem das Land die erforderlichen Lehrer zur Verfügung stellt.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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