Gerüst-Gelder nicht weiter verschleudern

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120000 Euro für ein Gerüst, das nach 6 Jahren vermoost

Die Gerüste am Stadttheater sorgen für Diskussionen. Die Fraktion Junges Duisburg/DAL kritisiert die Untätigkeit der Stadtverwaltung und des Oberbürgermeisters. Tatsächlich stehen die Gerüste seit Mai 2011 an der Moselstraße und im Betriebshof des Duisburger Stadttheaters. „Hier werden seit Jahren Gelder verschleudert, die an anderen Stellen in der Stadt fehlen“, weist Christiane Wedding als kulturpolitische Sprecherin auf den Missstand hin.

Rückblick: Im Frühjahr 2011 lösten sich aus der Fassade Gesteinsbrocken und waren auf die Straße und in den Innenhof gefallen. Zum Glück ohne jemanden zu verletzen. Die Stadt wurde tätig und stellte die Gerüste mit dem Ziel einer Fassadensanierung auf. Nach langwierigen Untersuchungen der Fassade und des Daches informierte die Stadtverwaltung im November 2015 die Öffentlichkeit darüber, dass im Frühjahr 2016 mit Bau- und Sanierungsmaßnahmen begonnen werde. Eine 12-monatige Bauzeit wurde veranschlagt und zum Frühjahr 2017 sollte die Fassade in neuem Glanz erstrahlen. Fehlanzeige. Alle Ankündigungen wurden nicht eingehalten. Bisher wurde kein Handwerker auf den aufgestellten Gerüsten gesehen, stattdessen breitet sich das Moos aus. „Das Moos verdeckt sicher den Staub der Jahre, aber nicht die Untätigkeit des Oberbürgermeisters und seines Kulturdezernenten“, unterstreicht Christiane Wedding.

Die Fraktion Junges Duisburg/DAL fragte in der Juni-Sitzung des Kulturausschusses nach den bisher entstandenen Kosten für die Gerüste. Antwort der Verwaltung: bis Dezember 2016 waren Kosten in Höhe von 117.625,05 Euro aufgelaufen und pro Monat kommen 1.675 Euro hinzu. „Das grenzt an Verschleuderung von Steuergeldern und muss schnellstmöglich beendet werden“, formuliert Wedding unmissverständlich. Der Oberbürgermeister und die Verwaltung seien am Zug, den seit sechs Jahren andauernden Missstand endlich zu beseitigen. Die Fraktion Junges Duisburg/DAL werde mit Anträgen und Anfragen zu dem Thema weiterhin Druck machen.

Autor:

Katharina Kaiser aus Duisburg

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