OB Sauerland entschuldigt sich

Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland. Foto: Frank Preuß
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Zum Jahresende hat sich Oberbürgermeister Adolf Sauerland mit einer schriftlichen Erklärung an die Öffentlichkeit gewandt. Darin geht er auf die Loveparade-Katastrophe und die Frage nach der Verantwortung, auch seiner eigenen, ein.
„Das Loveparade-Unglück mit 21 Toten und vielen Verletzten hat Leid über viele Menschen gebracht und einen dunklen Schatten geworfen auf unsere Stadt Duisburg, das abgelaufene Jahr 2010. Die Ursachen dieser Tragödie müssen umfassend aufgeklärt werden. Die Staatsanwaltschaft Duisburg ist mit dieser Aufgabe betraut. Bis zum Abschluss der Ermittlungen möchte ich mich auch aus Rücksicht auf die Hinterbliebenen und alle Geschädigten an weiteren Darstellungen in der Öffentlichkeit nicht mehr beteiligen“, heißt es in Sauerlands Schreiben. Und weiter: „Ich bedauere es sehr, dass ich mich in der Vergangenheit selbst an den Diskussionen über öffentlich-rechtliche Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten beteiligt habe und somit der Situation nach dem Unglück und insbesondere den Gefühlen der Geschädigten nicht gerecht geworden bin. Diese unglückliche Situation war wahrscheinlich dem menschlichen Bedürfnis geschuldet, so schnell wie möglich nach Erklärungen zu suchen, wie es zu dieser Tragödie kommen konnte. Ich möchte mich auch an dieser Stelle ausdrücklich entschuldigen, wenn bei den Betroffenen der Eindruck entstanden sein sollte, dass ich mich meiner Verantwortung entziehen will. Dies war nicht nur nicht beabsichtigt, sondern entspricht auch nicht den Tatsachen. Wir müssen die Aufklärung vertrauensvoll den objektiv ermittelnden Behörden überlassen. Diese werden zum gegebenen Zeitpunkt die Ergebnisse ihrer Ermittlungen vorlegen. Sollten dann berechtigte Vorwürfe erhoben werden, werde ich mich der Verantwortung stellen und diese auch wahrnehmen.“
Die Feiertage seien auch eine Zeit der Besinnung, so der OB. „Wir alle werden sie nutzen, um innezuhalten und der Opfer dieses Unglücks zu gedenken. Die Hinterbliebenen und die Verletzten brauchen Trost und Zuspruch.“

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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