SPD Neudorf: Erklärung zur Abschiebung der fünfköpfigen Familie Arulanantham aus Neudorf

Hier spielt Harishan bei den Bambinis Fußball
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Harishan will bleiben! – Online Petition
http://openpetition.de/petition/online/harishan-will-bleiben

Die fünfköpfige Familie Arulanantham lebt seit vielen Jahren in Duisburg-Neudorf und ist voll im sozialen Umfeld integriert. Nun hat sie die Aufforderung bekommen, zum 25.5.2012 aus Deutschland "freiwillig" auszureisen. Sie soll nach Sri Lanka abgeschoben werden, von wo die Eltern aufgrund ihrer tamilischen Wurzeln vor 18 Jahren nach Europa geflüchtet sind.
Der Vater floh vor 18 Jahren aus Sri Lanka, als aufgrund des Bürgerkrieges die tamilische Bevölkerung im Land nicht wohl gelitten war. Herr Arulanantham war in Deutschland anerkannter Asylbewerber, allerdings wurde ihm nach acht Jahren der Status wegen der vermeintlich befriedeten Situation in seinem Heimatland wieder aberkannt. Seine Frau war ihm inzwischen nach Europa gefolgt und nach vielem Hin und Her innerhalb Deutschlands landete die Familie schließlich in Duisburg-Neudorf.
Nach langen Jahren im Flüchtlingswohnheim an der Koloniestraße hat die Familie Arulanantham mit Hilfe von Neudorfer Bürgern seit kurzem eine Mietwohnung in Neudorf gefunden. So können sie weiterhin in ihrem gewohnten Stadtteil bleiben.
Harishan (6) geht in den ev. Kindergarten Neudorf-West und wird ab dem Sommer die örtliche Gemeinschaftsgrundschule besuchen, in die auch seine Schwester Shaktija (10) geht. Die Zehnjährige ist eine überdurchschnittlich gute Schülerin mit Bestnoten und zeichnet sich wie ihre beiden kleineren Geschwister durch ein freundliches Wesen, eine gute Erziehung und kreative Lebensfreude aus. Der dreijährige Adushan ist hier geboren und kann sich zu Recht als waschechter Neudorfer bezeichnen.
Der Familienvater hat einen unbefristeten Arbeitsvertrag, auch wenn sein Verdienst nicht ganz ausreicht, um den Lebensunterhalt alleine zu bestreiten. Daher ist auch die Mutter auf der Suche nach einer Arbeitsstelle, wenn Adushan ab Sommer in den Kindergarten geht. Die Familie will nicht mehr auf ergänzende Hilfe vom Staat angewiesen sein.
Die Arulananthams bringen sich engagiert durch Elternarbeit in der Schule und im Kindergarten ein. Sie sind rechtschaffene Menschen, freundlich und bescheiden.
Nach jahrelanger Duldung in Deutschland droht nun der Familie Arulanantham die Abschiebung. Das erfüllt die Familie mit großer Angst, da nach wie vor Tamilen in Sri Lanka Repressalien zu fürchten haben, auch wenn nach der Auffassung der deutschen Regierung der Bürgerkrieg als beendet gilt. Andere europäische Staaten haben Abschiebestopps verhängt, da die Situation in Sri Lanka als unbeständig und gefährdend zu bezeichnen ist.
Arulananthams haben keine Familie in Sri Lanka, die sie aufnehmen und in der ersten Zeit unterstützen könnte. Sie stünden vor dem Nichts, ohne Dach über dem Kopf, ohne Arbeit, ohne Zukunft.
Die SPD Neudorf setzt sich uneingeschränkt für den Verbleib der Familie Arulanantham ein. Flüchtlinge, die sich wie die Familie Arulanantham seit Jahren in Deutschland aufhalten und integriert haben, müssen ein Aufenthaltsrecht erhalten.

Autor:

Helmut Aengenheyster aus Duisburg

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