Endlösung des Müllproblemes unserer Stadt

Alkohol, Zigarettenstummel, Becher, Verschlussdeckel, Kronkorken und....
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  • Alkohol, Zigarettenstummel, Becher, Verschlussdeckel, Kronkorken und....
  • hochgeladen von Marc Hindel

Seitdem ich denken kann lebe ich in einer dreckigen Stadt.
Müll mannigfaltiger Art an jeder Ecke, unter jedem Busch auf jeder Strasse,
ja schlicht überall, ist die gewöhnliche Dekoration unserer Stadt.

Manchmal nun, beim Gang durch meinen Stadtteil, ertappe ich mich dabei
selbigen Zustand gar nicht mehr wahrzunehmen, wenn ich nicht gerade einer wilden Müllkippe mit Haushaltsmüll und altem aussortierten Mobiliar auf dem
Bürgersteig gegenüberstehe und damit aus der alltäglichen Monotonie des gewohnten Anblicks gerissen werde. Und die Verursacher dieses Problems,
sind oft nicht nur erstaunlich unberührt ob des Drecks den sie manchmal wie selbstverständlich vor aller Leute Augen auf den Boden werfen,
Nein sie werden sogar aggressiv und beleidigend wenn man sie darauf anspricht.
Hilfe von der Stadt ist indes auch nicht zu erwarten, selbiger fällt seit etlichen
Jahren auch kein probates Mittel zur Bekämpfung dieses Problems ein.

Körper und Psyche

Wenn ich hier vom Müll spreche, als ein rein optisches Ärgernis, so griffe
dies entschieden zu kurz, ist es doch auch ein psychologisches, uns ständig
an eine unschöne Stadt erinnerndes und uns damit nie loslassendes, die Seele
belastendes Problem. Sicher spiegelt es auch mitunter die
Gesellschaftlichen Problem unserer Stadt wieder, doch kann dies nicht als
ultimative Ausrede für Schmutz und Unrat herhalten.
Und ist es auch nicht gerade hygienisch in Kaugummis und Spucke zu treten,
was ich in die selbige Kategorie einordnen würde.

Wie also lösen wir dieses Problem?

Nun dass wir die Strafen für diese Verhaltensweisen anheben müssen, steht indes außer Zweifel, doch dies für sich allein genommen ist noch zu wenig.
Wir müssen wieder eine Kultur des Scham etablieren, in der dieses
Verhalten gesellschaftlich geächtet wird und Konsequenzen für Missetäter
nach sich zieht. Aber mag man nun anmerken, es werden doch entsprechende Bussgelder verhängt wenn der Bürger bei so etwas von einem verantwortlichen Mitarbeiter der Stadt gesehen wird und selbige haben doch auch eine abschreckende Wirkung. Mal abgesehen davon das 60 - 150 Euro für einzelne Gegenstände wie Zigarettentschachteln, Dosen und flüssige Abfälle bis 1/2 Liter alles andere als hoch sind, habe ich Zeit meines Lebens noch nie einen Städtischen Angestellten beim Ausstellen eines derartigen Bussgeldes beobachten können. Und selbst wenn dies doch mal geschieht, zum Beispiel wenn man einen illegalen Sperrmüll Sünder ertappt, und die Strafen hierfür liegen mit bis zu 1500 Euro schon in einem durchaus schmerzhaften Bereich,
was dann? Der Verursacher zahlt diese Strafe vielleicht, lernt aber oft nichts dazu und macht weiter wie bisher.

Inspiration aus den USA.

Eines Tages nun, vertrieb ich mir die Zeit wie dies viel Menschen vor mir schon taten, etwas auf YouTube und sah einen Bericht der mir die Inspiration zu meiner hier vorgestellten Idee lieferte. Joe Arpaio, ein ehemaliger Sheriff aus Arizona war ein äußerst unangenehmer Zeitgenosse.
Zuständig für Untersuchungshäftlinge in seinem Bezirk, ließ er die Häftling in Zeltlagern neben einer Müllkippe schlafen, filmte sie 24 Stunden täglich und nicht zuletzt gab es jeden Tag die identische Kost: Weißbrot mit Keksen am Vormittag, Eintopf und Kartoffeln am Abend. Der Sheriff kalkulierte dabei mit 50 Cent je Häftling pro Tag. Als versucht worden war, Unterwäsche aus dem Gefangenenlager zu schmuggeln, ließ er kurzerhand die Kleidung der männlichen Insassen rosa färben.

Eine neue Art der Bestrafung.

Als ich diese Bilder sah machte es Klick.
Was wäre wenn ein Müllsünder die Strafe für sein Vergehen ( ich würde das Bussgeld indes sofort auch auf mindestens 500 Euro erhöhen ) und es nicht unbedingt vorzieht ins Gefängnis zu gehen, nicht zahlen kann? Es wäre doch sehr anständig von der Stadt ihm eine Alternative Möglichkeit zu geben, seine Schuld abzuarbeiten. An Grünanlagen und anderen öffentlichen Orten die mit
Müll überwuchert sind, mangelt uns es hier in Duisburg nun wahrlich nicht.
Ich wohne zum Beispiel direkt am Brückenplatz und durfte über die Jahre mit ansehen, wie der einst so schön gestaltete neue Platz dort, mit dem Einzug der Alkoholiker zunehmend verkam, sei es durch rausgerissene Streben der einstmals schönen Bänke, oder durch Glasscherben und im Boden feststeckende Kronkorken, um hier nur einige Beispiele anzuführen.
Wird man nun eines solchen Verschmutzers habhaft, was leicht sein sollte, indem ein Städtischer Beamter oder gerne auch ein Bürger dieses Vergehen meldet, so kann man wenn man mehrere solcher Menschen zusammen bekommt, einen Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe dazu abstellen, selbige Leute an besonders verschmutzte Orte zu beordern und sie unter seiner Aufsicht selbige reinigen zu lassen. Damit ihnen dies auch noch doppelt unangenehm ist und der Lernerfolg am grössten, kleide man sie in knallrosa farbene Overalls, damit sie und allen anderen klar wird, was dem Umweltverschmutzer in unserer Stadt künftig droht.
Wem das zu unangenehm ist, dem steht es frei die Strafe zu zahlen, oder ins
Gefängnis zu gehen.

Zu Radikal?

Wir leben in einer Gesellschaft, in der man versucht für alles eine Entschuldigung zu finden, nur um persönlicher Verantwortung zu entgehen.
Nein für meine Unordentliche Wohnung kann ich nichts, das ist doch eine
psychische Störung. Ich bin nur so Übergewichtig weil ich Probleme mit den Drüsen habe. Und er/sie hat halt nie gelernt dass ein Mülleimer dazu konstruiert wurde, ihn zu benutzen. Von diesem Standpunkt aus ist es doch quasi unverantwortlich den armen Sünder so zu belangen, ja ihn gar vorzuführen.
Nein sage ich hier ganz deutlich!
Seit Jahrzehnten haben wir dasselbe Problem, schon Jahrzehnten wird darüber diskutiert, doch seit Jahrzehnten ändert sich nichts.

Reinlichkeit ist oberste Bürgerpflicht

Und weil dem so ist, wird es Zeit für ein Paradigmenwechsel, weg von der üblichen Herangehensweise hin zu einem gänzlich neuen Konzept, gegen alle Widerstände und Kritiker, mit dem Ziel unsere Stadt zum Vorbild für unser Land zu machen. Dieses Konzept ist natürlich mit der Überwachung durch Städtische Mitarbeiter, allein nur schwer zu realisieren. Auch die Bürger müssen angehalten werden jeden einzelnen Verstoß sofort dem Ordnungsamt oder der Polizei zu melden. Im Anbetracht der Tatsache, das nicht nur mir dieses Problem ein Dorn im Auge ist, bin ich aber guter Dinge und sehr Zuversichtlich dass es viele Menschen in unsere Stadt gibt, die nur zu gerne mithelfen unsere Stadt zu einem sauberen Platz zu machen. Also packen wir es gemeinsam an sage ich, für ein besseres, schöneres Duisburg.

Autor:

Marc Hindel aus Duisburg

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