Frische Impulse beim ersten Ideenworkshop des Quartiersbüros Altstadt

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„Der erste Ideenworkshop des Quartiersbüros Altstadt war ein vielversprechender Anfang“, resümierte Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH.

Rund 50 Teilnehmer – darunter mehrheitlich Anwohner, Unternehmer und Interessierte – waren es, die sich im leerstehenden Ladenlokal Beekstraße 38 mit frischen Impulsen für eine Revitalisierung der Altstadt zu Wort meldeten.

Über die Vorzüge und Schwierigkeiten des Viertels wurde ebenso gesprochen, wie über all das, was es braucht, damit die Altstadt zu einem vitalen, wirtschaftlich aufstrebenden und bunten Quartier wird.

Hinter der "Duisburger Altstadt" verbirgt sich das Straßennetz zwischen Unterstraße, Schwanenstraße und Steinscher Gasse, obwohl diese natürlich wesentlich größer ist.

Der kommunikative Austausch im leergezogenen Ladenlokal gestaltete sich als überaus rege, so dass sich die Ideensammlung am Ende des Abends sowohl qualitativ als auch quantitativ sehen lassen konnte.

Zuvor war das Ladenlokal mit Hilfe von Petra Manoah vom Knüllermarkt, Frank Fendel, Lars Hoffmann vom City Electronicer und Akteuren der Diakonie „workshoptauglich“ hergerichtet worden. Der "Kinder- und Jugendtisch Immersatt e.V." hatte für die Versorgung der Teilnehmer gesorgt.

Die Bandbreite der Ideen reichte vom Urban Gardening als temporäre Zwischen-Nutzung über die zielführende Beschilderung der Altstadt für touristische Zwecke und die Etablierung einer Nightlife-Szene mit Cocktailbars und innovativen Gastronomiekonzepten bis hin zum Mehrgenerationen-Wohnen.

Darüber hinaus äußerten die querdenkenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Wunsch, in der Altstadt soziokulturelle Angebote für die Jugend ebenso zu verorten wie eine starke Gründerszene.

Auch könne das Viertel zum Lernort werden, an dem Bildungsträger wie selbstorganisierte Gruppen qualifizierte Weiterbildung und starken Wissenstransfer bieten.

Die ZEITZEUGENBÖRSE DUISBURG will an die früheren Qualitäten des Quartiers anknüpfen und würde ein Archiv und Museum zur wechselvollen Geschichte der Altstadt dort gerne sehen.

"Dieses könnten wir uns auch im Stil eines Cafehauses vorstellen!"

Für Stadt und Wirtschaftsförderung gleichermaßen interessant war die Idee, Stadtfeste in die Altstadt zu holen, anstatt dafür ausschließlich die Königsstraße zu „bespielen“.

Last, but not least, wurde noch der Wunsch nach einem Zuwandererhaus geäußert, an dem Kunsthandwerker aus fernen Herkunftsländern ihr Können zeigen und ihre Unikate verkaufen.

Dies und vieles mehr, wie beispielsweise QR („Quick Response“ = „Schnelle Antwort“)-Codes in der Altstadt, die Rundgänge mit dem Smartphone erlebbar machen, sind bislang noch Gedankenspiele.

Auch könnte die ZEITZEUGENBÖRSE DUISBURG mit Unmengen an historischem Bildmaterial helfen.

"Das das Thema nicht neu ist zeigt u.a. die Tatsache, dass zum 1. Rosenmontagszug in Duisburg am 20. Februar 1928 der "Bürgerverein Altstadt Nord" einen Motivwagen gebaut hatte." so ZZB Vorsitzender Harald Molder.

"Ein Kunstwerk für sich auch der Wagen „Die sterbende Altstadt“ des Bürgervereins Altstadt – Nord mit seinen auf Abbruch verkäuflichen Häusern u. dem gefährlichen Straßenbahnverkehr !!!" berichtete damals die Presse!

„Diesmal ging es darum, ein Stimmungsbild einzufangen und den Anliegern zuzuhören, damit wir wissen, wo unsere Unterstützung gebraucht wird“
, so Yvonne Bleidorn, Quartiersmanagerin Altstadt der GFW Duisburg.

Jetzt werden die Ideen ausgewertet und systematisch nach Themenfeldern zusammengefasst, so dass beim nächsten Treffen in Projektgruppen gearbeitet wird.

"Auf diese Weise können wir dann immer konkreter und detaillierter ausarbeiten, wie was von wem vor Ort umgesetzt werden kann“
, fasst Francesco Mannarino zusammen.

Der Quartiersmanager der GFW Duisburg wird gemeinsam mit seiner Kollegin einen 14tägigen Stammtisch einrichten, zu dem alle Unternehmer, Hauseigentümer, Anwohner und Interessierte eingeladen werden, die Gespräche zu intensivieren,

„Umso schneller entwickelt sich ein starkes Wir-Gefühl!“

Der zweite Ideenworkshop wird am 27. Oktober 2015 stattfinden – an altbekannter Stelle, dem Ladenlokal in der Beekstraße 38.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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