„Rubbert“, „Schwan“, „Steinernes Kreuz“ – wie bekommen DVG Haltestellen ihren Namen?

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So mancher Fahrgast wird sich an der einen oder anderen Haltestelle sicher gefragt haben, wie der Name dieser Haltestelle eigentlich zustande gekommen ist.

Kein Wunder bei Bezeichnungen wie „Rubbert“, „Schwan“ und „Steinernes Kreuz“.

Antworten auf diese Fragen liefert die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) – denn die Vergabe von Haltestellennamen erfolgt nach bestimmten Vorgaben.

„Die Haltestellennamen sollen Orientierung bieten. Wir benennen sie daher entweder nach der Straße auf der sie liegt, nach der nächsten Querstraße oder nach allgemein bekannten Identifikationspunkten, wie Plätzen oder Sehenswürdigkeiten“, erklärt Matthias Brockmann, Sachgebietsleiter Bereich Haltestellen.

„So haben wir im Rahmen eines Fahrplanwechsels im Sommer 2013 auf der Straßenbahnlinie 903 die Haltestelle „Berzelius“ in „Tiger & Turtle“ umbenannt.“

Weitere Beispiele sind die Haltestelle „Rathaus“ in der Innenstadt, die Haltestelle „MSV Arena“ in Neudorf, die Haltestelle „Landschaftspark Nord“ in Meiderich und die Haltestelle „Klinikum Duisburg“ in Wedau.

In der Vergangenheit hat die DVG Haltestellen auch häufig nach dort ansässigen und sehr bekannten Restaurants oder Gaststätten benannt.

„Sowohl die Benennung von neuen Haltestellen als auch die Umbenennung bereits bestehender Haltestellen erfolgt letztlich im Einvernehmen mit der Politik“, so Brockmann.

„Gelegentlich kommen auch Unternehmen aus Duisburg mit der Bitte auf uns zu, die Haltestelle vor der Firma nach dem Unternehmensnamen zu benennen.“

Der Bitte kann die DVG aus verschiedenen Gründen jedoch nur selten entsprechen.

„Sollte das Unternehmen aus Duisburg wegziehen oder umfirmieren, ist der Aufwand für die Änderung der Haltestellenschilder, Fahr-, Liniennetz- sowie Tarifpläne sehr groß. Da sind zeitlose Haltestellennamen langfristig geeigneter. Zum anderen könnte es dann eine Flut von Anfragen geben, die wir kaum bewältigen können“, erklärt Brockmann.

Wo genau die Namen „Rubbert“, „Schwan“ und „Steinernes Kreuz“ nun herkommen, weiß Brockmann ganz genau.

„Der Haltestellenname Rubbert leitet sich von dem dort ansässigen Hotel-Restaurant Am Rubbert ab, das mit über 490 Jahren Bestehen eine lange Tradition in Duisburg-Walsum hat. Auch der Name Schwan führt auf eine Gaststätte zurück, nämlich die Gaststätte Am Schwan, die ebenfalls lange Tradition in Walsum hat.“

Das Steinerne Kreuz steht an der Gabelung von Düsseldorfer Straße und der Mündelheimer Straße. Es wurde erstmalig 1760 aufgestellt und nach mutwilliger Zerstörung dann im Jahr 1928 wieder neu errichtet. Es galt vor Hunderten von Jahren als Gebetsort für Wanderer.

Die DVG nahm das Kreuz zum Anlass eine Haltestelle nach ihm zu benennen.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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