Expo Real: Wieviel Büros und Hotels verträgt Duisburg? - Kleiner Faktencheck

Der Projektentwickler HOFF präsentierte auf der Expo Real das „DUO am Marientor“, das auf dem brachliegenden Innenstadt-Areal an der Steinschen Gasse entstehen soll. Neben Verkaufsflächen für Einzelhandel im Erdgeschoss, sollen Büros und Praxisräume, sowie ein Hotelbetrieb integriert werden. Abhängig vom Vermarktungsstand, wäre ein Baubeginn Ende 2017/ Anfang 2018 möglich. Grafik: gfw duisburg
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  • Der Projektentwickler HOFF präsentierte auf der Expo Real das „DUO am Marientor“, das auf dem brachliegenden Innenstadt-Areal an der Steinschen Gasse entstehen soll. Neben Verkaufsflächen für Einzelhandel im Erdgeschoss, sollen Büros und Praxisräume, sowie ein Hotelbetrieb integriert werden. Abhängig vom Vermarktungsstand, wäre ein Baubeginn Ende 2017/ Anfang 2018 möglich. Grafik: gfw duisburg
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So einige Projekte hat Duisburg auf der Expo Real in München vorgestellt. Bürokomplexe, Hotelbauten und auch Wohnbauprojekte sollen in den nächsten Jahren angepackt werden. Besteht überhaupt der Bedarf? Der Marktbericht gibt Duisburg recht.

Laut aktuellem Immobilienmarktbericht der Wirtschaftsförderung der metropoleruhr werde die Duisburger Innenstadt im Bürobereich immer mehr gefragt. "Die Bürobeschäftigung nahm in der letzten Dekade um über 8 Prozent zu und wird bis mindestens 2018 noch weiter ansteigen", ist darin zu lesen. Die geringe Leerstandsquote von 2015 in Höhe von 2,3 Prozent dürfte all denjenigen recht geben, die daraus einen Bedarf im Büromarktsegment ablesen wollen. Doch die Zahlen von 2012 (Leerstand: 3 Prozent) besagen auch, dass die Entwicklung keine neue ist. Die Leerstände beziehen sich meist auf alte, nicht modernisierte Flächen. In der Regel werden Bürobauprojekte im Ruhrgebiet nach der Prämisse "Bau nach Vermarktung" durchgeführt, sodass auch durch Neubauten eigentlich keine neuen Leerstände erzeugt werden.

The Curve und Duo am Marientor

Auf der Expo Real wurde das Leuchtturmprojekt "The Curve" (Die Sichel) präsentiert, das am Yachthafen Büroflächen en masse anbietet. Der erste Spatenstich "könnte" im Jahr 2017 erfolgen, heißt es seitens der Entwickler. Der Konjunktiv klingt wenig selbstbewusst. Über zehn Jahre lang hatte man hier vergeblich versucht, einen Komplex namens "Eurogate" zu vermarkten.

Hotelmarkt verspricht Steigerungen

Zeitgleich werden weitere Großprojekte in Angriff genommen, die ja auch teilweise in Konkurrenz zu sehen sind - etwa in Ruhrort (siehe Bild unten) oder in Wanheimerort (Foto oben).
Im "DUO am Marientor" werden ebenfalls Büroflächen enthalten sein. In den oberen Geschossen warten insgesamt 15.000 Quadratmeter auf potentielle Mieter: Unternehmen können dort ab sofort Büro- und Praxisflächen von 100 bis 10.000 Quadratmeter anmieten, deren Gestaltung und Ausstattung individuell auf die zukünftigen Nutzer zugeschnitten werden soll.
Auch für den Hotelmarkt wird im genannten Immobilienmarktbericht eine rosige Zukunft vorausgesagt. "Von 2005 bis 2014 stieg die Anzahl der Übernachtungen um rund 35 Prozent und die Ankünfte um gut 25 Prozent." Als Grund dafür wird die anziehende Wirtschaftskraft und der Anstieg der Bruttowertschöpfung genannt. Das dürfte diejenigen positiv stimmen, die weiteren Hotelbauprojekten in der Innenstadt zustimmen. Noch im Bau ist beispielsweise das Intercity Hotel am Hauptbahnhof, das im ersten Quartal 2017 eröffnet werden soll und auch "The Curve" im Innenhafen und das "DUO am Marientor" sollen ja einen Hotelkomplex mit beinhalten.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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