Wer ist eigentlich Gutmensch?

Gutmensch – ein lustiges Wort. Als hätte man so einen kleinen Heiligenschein auf dem Kopf. Dabei ist niemand perfekt. ( Derjenige, der ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein! ).

Vielleicht bedeutet Gutmensch zu sein, einfach, nicht nur an sich selbst, sondern auch an andere zu denken, rücksichts- und respektvoll miteinander umzugehen und sich in der Not zu helfen. Insofern sollte eigentlich jeder Gutmensch sein.

Warum ich Flüchtlingen helfe, das hat ganz verschiedene Gründe. Zum einen war mein Vater selbst Flüchtling. Er ist Anfang 1945 aus Ostpreußen geflohen. Und seine Erlebnisse unterscheiden sich auch nicht wesentlich von dem, was die heutigen Flüchtlinge mitmachen. Auch damals gab es Leute, die meinten, die aus dem Osten „passen nicht hierher“ und schlug ihnen öfters Ablehnung entgegen.

Des weiteren kann sich niemand aussuchen, wo und unter welchen Umständen er geboren wird. Daß ich in Westeuropa zur Welt kam und meine Familie zwar nicht zu den Reichen, aber auch nicht zu den Armen gehört, ist reiner Zufall.

Weiterhin bin ich auch dazu erzogen worden, Menschen nach ihrem Charakter zu beurteilen und nicht nach ihrer Herkunft, ihrem Aussehen, ihrem Geld oder was auch immer.

Diese erzieherische Grundlage wurde durch meinen Lebensweg noch verstärkt.

Auch wenn ich mich nicht für sonderlich religiös halte, hatte der Besuch einer christlich geprägten Schule wie der Alfred-Delp-Schule doch seine Auswirkungen in Bezug auf Nächstenliebe.

Auch während meiner Ausbildung als Industriekauffrau und Fremdsprachenkorrespondentin bei der Firma Caravans International Wilk und an der Euro-Sprachschule in Bad Kreuznach und meinen beruflichen Stationen hatte und habe ich es häufig mit Kunden und teilweise auch Kollegen aus aller Welt zu tun, ob es nun bei den Optischen Werken Schneider, König & Reeker, den Acla-Werken, der AHT oder über Hofmann Personal bei Siemens war.

Auch das prägt einen in Bezug auf Toleranz.

Letztendlich habe ich ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden und wenn ich sehe, dass jemand leidet, kann ich nicht anders, ich muss etwas tun.

Aus diesen Gründen bin ich bei den Bildungslotsen für Duisburg und der Flüchtlingshilfe Duisburg Neudorf.

Und ich werde weitermachen, auch wenn es Leute gibt, die eine geradezu unglaubliche Diffamierungskampagne gegen Flüchtlingshelfer gestartet haben. Da insbesondere Duisburger Flüchtlingshelfer und Flüchtlingshelferinnen zum Ziel der Angriffe wurden, ist anzunehmen, dass es hier Individueen gibt, denen unsere Aktivität ein Dorn im Auge ist.

Diese streuen bewußt Unwahrheiten im Netz, um das Ansehen und den Ruf von Flüchtlingshelfern zu zerstören.

Ich wünsche mir, daß am Ende die Gerechtigkeit siegen wird und alle Menschen, egal woher, in Frieden miteinander leben können.

Autor:

Astrid Günther aus Duisburg

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